Lommbock Deutschland 2017 – 91min.

Filmkritik

Die Kiffer sind zurück

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Stefan und Kai sind zurück und geraten in ein ebenso rasantes wie turbulentes Abenteuer. Dabei will Stefan doch nichts weiter, als ein noch fehlendes Dokument für seine Hochzeit zu besorgen. Lommbock überzeugt mit deftigen Zoten, Bleibtreus gewohnt hirnlosen aber spaßigen Endlos-Monologen sowie dem bekannten Figuren-Kabinett. Ärgerlich sind einige schwer nachvollziehbare Twists sowie der ein oder andere reißerische Nebenstrang.

16 Jahre sind seit Lammbock vergangen. Einerseits hat sich viel verändert: Stefan (Lucas Gregorowicz) arbeitet in Dubai und wird dort bald in eine reiche Familie einheiraten. Kai (Moritz Bleibtreu) schlägt sich mit seinem Asia-Lieferdienst Lommbock durch. Andererseits ist Stefan immer noch so chaotisch und verpeilt wie früher und auch Kai zieht nach wie vor gerne noch einen durch. Unverhofft treffen die Zwei in Würzburg aufeinander, da Stefan noch ein Dokument für die Hochzeit benötigt. Es dauert nicht lange, und die Beiden fallen in alte Verhaltensweisen zurück. Nicht ohne Folgen.

2001 entwickelte sich die Kiffer-Komödie Lammbock mit Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz zu einem Überraschungserfolg an den Kassen. Unter Fans genießt der Film heute Kult-Status. Für die Fortsetzung Lommbock kam das Team von einst wieder zusammen, einschließlich Regisseur Christian Zübert (Ein Atem). Der Film wurde im Sommer 2016 in Würzburg (Züberts Heimat), Köln und Marrakesch gedreht.

Lommbock ist eine solide, größtenteils spaßige Fortsetzung. Zübert versucht sich und seinem Figuren-Karussell von einst, treu zu bleiben. Heißt: wieder bestimmt ein erfrischend frecher, oft recht derber Ton den Film. Und dass die meisten der kauzigen Nebenfiguren des Originals wieder mit an Bord sind, dürfte Fans in Begeisterungsstürme versetzen. Darunter u.a. Elmar Wepper als Stefans Vater oder Wotan Wilke Möhring als Touret-Frank, dessen schräge Halbglatzen-Langhaarfrisur noch immer den Vogel abschießt.

Wenn sich die beiden alten Kumpels in Würzburg treffen, dann sind durchaus auch mal Melancholie- und Wehmutsanflüge mit von der Partie. Sie schwelgen in Erinnerungen, trauern der Vergangenheit nach und verfallen, natürlich, wieder in alte Verhaltensweisen. Alles wie früher also. Aber: ärgerlich – weil vor allem unglaubwürdig – sind einige der reißerischen Plot-Bestandteile und fragwürdigen Wendungen des Films.

Nicht nur, dass Stefan – zufällig – kurz vor seiner Hochzeit in all den Schlamassel (vorehelicher Urintest, verloren gegangener Stoff etc.) gerät, nein. Natürlich plant er auch noch, nicht irgendein arabisches Mädchen zu heiraten, sondern ausgerechnet die Tochter des zweitreichsten Mannes im Land (Melanie Winiger). Ein Scheitern hätte für ihn extrem unangenehme Folgen. Das sind leider einige hanebüchene und mit der Brechstange servierte Handlungselemente und Nebenstränge und deshalb des Guten zu viel.

03.04.2024

3

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Kommentare

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Patrick

vor 6 Jahren

Die Story ist so Dünn wie ein Joint oder wie dessen Papier wo das Gras eingewickelt wird,aber dafür ist Lommbock witzig und ein paar Gags zünden richtig.Sowie spielen Moritz Bleibtreu&Lucas Gregorowicz einfach goldig und als Bonus sind 2 Schweizer:Melanie Winiger(Achtung Fertig Charlie)&Antonie Monot Jr.(Ein Fall für 2) mit von der Partie.Fazit:Ich gebe Lommbock 3.1/2 Joint sorry Sterne.Im Vorfeld wurde viel über den Film Diskutiert das er Drogen Verherrlicht mag wohl auch sein,aber Hey das ist eine Komödie deswegen keine Drogen nehmen und das geschehne auch nicht nachmachen!Wird in einem anderen Film Bier oder Wein ausgeschenkt wird ja auch nicht der ganze Kinosaal zu Alkoholiker.Mehr anzeigen


buono

vor 6 Jahren

Sehr gute Unterhaltung, locker, lustig, abgedreht


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