Hexe Lilli rettet Weihnachten Deutschland 2017 – 100min.

Filmkritik

Weihnachtlicher Hexenzauber für die ganze Familie

Julian Gerber
Filmkritik: Julian Gerber

In ihrem dritten Zauberabenteuer droht Hexe Lilli das Weihnachtsfest zu vermasseln. Um ihren Fehler wieder gut zu machen, begibt sie sich auf eine wahnwitzige Mission, die sie unter anderem ins Mittelalter führt. Neben einer Menge Zauberei warten zudem Jürgen Vogel in der Rolle des vielschichtigen Bösewichts und Michael Mittermeier als frecher Hausdrache Hektor auf.

Lilli (Hedda Erlebach) hat es nicht einfach: Immer steht ihr kleiner Bruder Leon (Claudio Magno) im Mittelpunkt. Wegen seiner Allergie bleibt ihr der Traum vom eigenen Kaninchen verwehrt und als Leon dann noch ihr neues Teleskop kaputt macht, hat Lilli die Schnauze voll. Entgegen den Warnungen ihres kleinen Hausdrachen Hektor (Michael Mittermeier), beschliesst sie Knecht Ruprecht (Jürgen Vogel) – den Gehilfen vom Nikolaus – aus dem Mittelalter herbei zu zaubern, um ihrem nervigen Bruder eine Lektion zu erteilen. Doch Knecht Ruprecht findet sich in der heutigen Zeit nicht zurecht und wird zunehmend zur Bedrohung für das bevorstehende Weihnachtsfest. Jetzt kann nur noch der Nikolaus höchstpersönlich seinen ausser Kontrolle geratenen Helfer besänftigen. Zusammen mit ihrer neu gewonnenen Freundin Layla (Aleyna Hila Obid) begibt sich Lilli auf eine Zeitreise ins Mittelalter, wo sie nach dem Nikolaus suchen. Werden die beiden es schaffen, Weihnachten zu retten?

Das bereits dritte Abenteuer der Hexe Lilli wartet mit einer Story auf, die es durchaus in sich hat: Vor allem jüngeren Zuschauern dürfte es schwer fallen, der rasanten Weihnachtsgeschichte zu folgen. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da immer wieder für Lacher gesorgt ist und Hedda Erlebach den Part der gewieften Hexe Lilli mit einer Leichtigkeit spielt, die sich sehen lässt: Mit Hilfe von Köpfchen und Zaubereinlagen löst sie Probleme im Alleingang. Jürgen Vogel sorgt dafür, dass auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen – so wird Knecht Ruprecht nicht als überzeichneter Bösewicht dargestellt, sondern als sensibler Weihnachtsverfechter, der durch Einsamkeit und Ablehnung in die Bösartigkeit getrieben wird. Um der Weihnachtsstimmung keinen Abbruch zu tun, ist also niemand im Film von Grund auf böse, was natürlich auch als Botschaft für die Zuschauer mitschwingen soll. Mit der Figur des muslimischen Mädchens Layla wird im Film auch kulturübergreifender Zusammenhalt demonstriert und die Idee von Weihnachten ins Zentrum gerückt. Alles in allem erfüllt Hexe Lilli rettet Weihnachten als Kinderfilm absolut seinen Zweck: Er unterhält mit einer witzig-chaotischen Story, die weder in Klamauk abdriftet noch sich in zu viel Tiefgang verliert. Ein Spass für die ganze Familie!

08.11.2017

4

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