Mechanic: Resurrection Frankreich, Thailand, USA 2016 – 99min.

Filmkritik

Alles wie gehabt

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Fünf Jahre nach dem ersten Teil ist Jason Statham als Arthur Bishop zurück. Dazwischen hat er eine Reihe anderer Actionfilme gedreht, die im Grunde auch alle nach demselben Schema gestaltet waren. Das gilt nun auch für Mechanic: Resurrection, der von dem Deutschen Dennis Gansel in Szene gesetzt worden ist.

Bishop (Jason Statham) galt als tot, aber ein Mann aus seiner Vergangenheit spürt ihn auf: Crain. Dieser will, dass Bishop für ihn drei mächtige Waffenhändler aus dem Verkehr zieht. Die Besonderheit: Es muss wie ein Unfall aussehen. Als Bishop ablehnt, sieht sich Crain nach einem Druckmittel um, das er gegen Bishop einsetzen kann, und findet es auch in der attraktiven Gina (Jessica Alba). Bishop ist nun gezwungen, nach Crains Pfeife zu tanzen, aber wie lange kann er sich das schon leisten? Welche Garantie hat er denn, dass Crain sie am Ende nicht beide umbringen lassen wird?

Wenn Statham am Anfang auf einer Gondel, die in Richtung Zuckerhut unterwegs ist, die erste Action erlebt, dann fühlt man sich an James Bond erinnert, der an derselben Location auch schon mal um sein Leben kämpfte. Man orientiert sich auch in Sachen exotischer Ortschaften am Agenten mit der Lizenz zum Töten, denn neben Brasilien gibt es farbenfrohe Abstecher nach Thailand, Australien und Malaysia. An jedem Ort wird reichlich getötet, denn mehr als das hat die Handlung eigentlich nicht zu bieten.

Dass die Geschichte nur ein Vehikel ist, versteht sich von selbst, wie minimal sie aber wirklich ist, ist dann doch etwas überraschend. Denn um erzählerische Lücken ist man hier nicht verlegen. Wieso muss es wie Unfälle aussehen? Wieso kann nicht jeder andere Auftragskiller außer Bishop eingesetzt werden? Wieso spürt man keine Chemie zwischen Statham und Alba? Fragen, die das Skript geflissentlich ignoriert, die aber auch im Dauergeballer untergehen.

Denn tatsächlich ist Mechanic: Resurrection nur ein weiterer von Jason Stathams inflationären Actionfilmen, bei denen er die immer selbe Rolle spielt. Die einzige Variation ist im Grunde bei der Art zu finden, wie er seine Gegner oder Opfer ausschaltet. Gansel kann hier ein paar Aha-Momente bieten (Stichwort: Pool), aber im Großen und Ganzen gelingt es ihm nicht, eine eigene Note zu setzen. Dieser Streifen ist streng nach dem Baukastenprinzip – so etwas hätten hundert andere Regisseure auch nicht besser oder schlechter umgesetzt.

Wer damit zufrieden ist, Jason Statham in Aktion zu sehen, der dürfte auch mit diesem Sequel seine Freude haben. Immerhin: Kurzweilig ist die Daueractionschleife.

14.09.2016

3

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Kommentare

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Patrick

vor 5 Jahren

Ein Action~Movie nach Schema F.gewürzt mit einem Coolem Jason Statham&und einer Sexy Jessica Alba.Kurz gesagt kan die Filmlänge hindurch unterhalten ist aber danach schnell vergessen.


booster23

vor 7 Jahren

die Geschichte macht absolut keinen Sinn... Dann gibts auch grobe Fehler im direkten Ablauf..
Vermutlich war plötzlich das Budget aufgebraucht... :-)
Und Sie haben schnell alles zusammen geschnitten. Auch diese unglaublich klugen Morde... auch da waren vermutlich nur 2 Minuten nachdenken drin :-)Mehr anzeigen


Mua81

vor 7 Jahren

Ein solider Statham-Film, aber nichts Neues dabei. Die Action-Sequenzen sind gut, der Film kurzweilig, aber die Lovestory doch sehr aufgesetzt, habe ich nicht abgekauft.
Für Jason Statham-Fans sicher ein Muss.


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