Ice Age - Kollision voraus! USA 2016 – 95min.

Filmkritik

Dem Ende entgegen

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Mit weltweiten Einnahmen von 2,8 Milliarden Dollar hat sich die Animationsreihe rund um das Mammut Manny und seine Säugetierfreunde als eine nicht versiegende Geldquelle etabliert. Inhaltlich scheint das Konzept langsam, aber sicher ausgereizt zu sein, wie der nun startende fünfte Teil beweist, der die altbekannten Figuren in eine dünne, rastlose Handlung mit teilweise willkürlich eingestreuten Zitaten wirft.

Wer schon immer wissen wollte, wie das Universum in seiner heutigen Form entstanden ist, erhält dank Ice Age: Collision Course eine witzige Lektion: Niemand Geringeres als das bedauernswerte Eichhörnchen Scrat hat die Planeten bei einem wilden Ritt durchs Weltall in ihre finale Position gebracht und sorgt im neuen Film versehentlich auch noch dafür, dass ein gewaltiger Asteroid auf die Erde zurast. Mammut Manny, Riesenfaultier Sid und Säbelzahntiger Diego müssen gemeinsam mit ihren Freunden einen Weg finden, den bevorstehenden Untergang abzuwenden, und erhalten dabei ganz unerwartet Hilfe vom pfiffigen Wiesel Buck, das in Ice Age: Dawn of the Dinosaurs seinen ersten Auftritt im Franchise feierte.

Zu den Highlights des fünften Teils zählen einmal mehr Scrats verzweifelte Bemühungen, seiner geliebten Nuss endlich habhaft zu werden. Die Jagd nach dem Objekt der Begierde führt das vom Pech verfolgte Tierchen dieses Mal aus der Eiszeit-Umgebung hinaus in die Weiten des Universums, wo Scrat durch sein Verhalten abermals eine verheerende Kettenreaktion in Gang setzt. Der drohende Asteroideneinschlag gibt die Richtung der Handlung vor, die sich allerdings mehr wie eine Nummernrevue als eine packende Geschichte anfühlt. Innere Konflikte – etwa Mannys Schwierigkeiten mit dem Flüggewerden seiner Tochter oder aber Sids Suche nach der wahren Liebe – werden pflichtbewusst aufgegriffen, ohne jedoch einen emotionalen Widerhall zu erzeugen.

Während Charme und Herzenswärme nur bedingt vorhanden sind, setzen die Macher zumeist auf hektisch inszenierte Sketcheinlagen und willkürlich eingestreute Anspielungen, die beispielsweise unsere digitale Lebenswelt karikieren. Einige amüsante Pointen kommen dabei zwar herum, wirklich gewitzt präsentiert sich Ice Age: Collision Course aber viel zu selten, obwohl das Animationsabenteuer dem Publikum zahlreiche skurrile Einfälle – Stichwort: Geotopia – auftischt. Zu einem stimmigen Gesamtbild wollen sich die verschiedenen Ideen leider nicht zusammenfügen. Positiv hervorstechen können am ehesten noch der nimmermüde Antreiber Buck und die ansprechend gestalteten Bilder, die allerdings nicht den Detailreichtum des mitreißenden Disney-Spaßes Zoomania erreichen.

18.02.2024

3

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Kommentare

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Mua81

vor 7 Jahren

Der Film ist ok, jedoch merkt man so langsam, dass die Ideen ausgehen, der Stoff ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Kommt doch bei weitem nicht an den ersten Teil heran.


smile_96

vor 7 Jahren

Der Film ist nicht schlecht, kommt aber in keinster Weise an die Vorgänger heran. Durch immer mehr Hauptfiguren (mittlerweile ist die "Herde" ja relativ gross geworden) gehen einzelne Charaktere (z. B. Diego und Shira) komplett unter. Die Story ist davon abgesehen ziehmlich absurd. Und "Geotopia" mit all seinen Bewohnern hat den Bogen Farb- und Stiltechnisch völlig überspannt. Man merkt leider, dass der Film nur noch des Geldes wegen gemacht wurde.Mehr anzeigen


vivaviva

vor 7 Jahren

Echt sehenswert und lustig 3D Spass


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