The DUFF USA 2015 – 101min.

Filmkritik

Aufschlag Zicke, Vorteil Huscheli

Michael Lang
Filmkritik: Michael Lang

High-School- und Collegedramen haben im US-Kino Tradition, wirken jedoch oft austauschbar, klischiert. Das Regiedebüt von Ari Sandel (2006 Oscar-Preisträger für den besten Kurzfilm) hat aber Qualität. Mit Esprit wird eine Teenager-Romanze im Umfeld von Smartphone-Wahn, Social-Media-Knatsch und Cyber-Mobbing erzählt. Der Film basiert auf einem Roman der damals erst 17-jährigen Kody Keplinger von 2011. Der Film dazu ist überzeugend besetzt, etwa mit Mae Whitman und Robbie Amell in den Hauptrollen.

Der Filmtitel steht als Kürzel für "Designated Ugly Fat Friend", was salopp gesagt mit "die hässliche, fette Freundin an sich" übersetzt werden darf. Gemeint ist ein Girl, das von durchgestylten Kolleginnen immer dann gehätschelt wird, wenn sie mithilft, gewisse Ziele zu erreichen: bessere Noten, Prestige oder den Kontakt zu einem besonders interessanten Boy.

Bianca hat das DUFF-Image, obwohl sie eine reizende Person und hell auf der Platte ist. Doch mit ihrer etwas kindlichen Vorliebe für Zombie-Geschichten, doofe T-Shirts und Schlabberhosen hat sie sich modisch und gesellschaftlich ins Offside manövriert. Das will sie ändern, weil sie sich in den sensiblen Folkmusiker Toby verguckt hat. Aber wie? Hilfe naht unverhofft, weil dem athletischen Wes – der Traumprinz aller Girls auf dem Campus – die Nichtversetzung und der Verlust seines Sport-Stipendiums droht. Das wäre eine Katastrophe. Gut, dass der Beau und Bianca von Kindsbeinen auf Nachbarn sind und sich mögen. Man vereinbart einen Deal: Bianca paukt mit Wes Chemie und er revanchiert sich als Stilberater und Verhaltenscoach. Erste Lektion: Wes erklärt dem Huscheli, dass in ihrem Fall die DUFF-Attribute "ugly" und "fat" nicht wörtlich zu nehmen sind. Das ist für Bianca zwar nur bedingt tröstlich, aber immerhin ein Motivationsschub.

Jetzt kommt der Plot voll in Fahrt: Wes und Bianca sind oft zusammen unterwegs, etwa beim Shoppen. Das fällt auf und macht die Oberzicke Madison (Bella Thorne) madig. Sie hält sich für die Königsbiene am College und steht voll auf Wes. Aus purer Eifersucht filmt sie jetzt Bianca bei jeder Gelegenheit heimlich ab und stellt kompromittierende Videos ins Netz. Klar, dass Klatsch und Tratsch grassieren und Konflikte mit dem Lehrkörper nicht ausbleiben.

Ari Sandels Film hat etwas Leichthändiges an sich, ist aber nicht leichtgewichtig. Weil hier forsch und unverkrampft Probleme angetippt werden, die keineswegs auf das Umfeld einer Schule im amerikanischen Atlanta beschränkt, sondern auch hier von Aktualität sind. Und weil man spürt, dass die Filmemacher diesbezüglich genau wissen, von was sie reden, wird The DUFF zum klugen Spass.

14.04.2024

4

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Kommentare

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Janissli

vor 5 Jahren

Cooler Teenie-Film mit sympathischen Schauspielern und einem schönen Happy-End.


tuvock

vor 8 Jahren

Ari Sandel heißt der Regisseur, hat 2015 den Film gemacht, 99 Minuten lange und sein Erstlingswerk und so ein lustiger Film. Sicher ist er wie viele andre dieser Art. Der ist ungefähr so wie Britney Spears in „Not a Girl“ oder Lindsay Lohan in „Bekenntnisse einer Highschool-Diva“ ja und es ist fast auch dieselbe Geschichte. Ein Mädchen, 2 Freundinnen, ein Mädchen das hässlich ist dann wird es unbeliebt dann wieder beliebt meine Güte was die für Sorgen haben denkt man sich. Der Film lebt hauptsächlich von der 1988 geborenen Mae Whitman, ein Talent sondergleichen, echt super, Außenseiter, Freak, Horrorfan und bekannt aus „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ wo sie auch so ähnlich spielt, die hat ein Image dass sie nie loswird. Sie spielt ja BIANCA PIPER, die Mutter ist DOTTIE, geschieden, den Hund hat der Ex, sie die Tochter auch schon mal witzig, und die Mutter ist berühmt und reich und sucht Mann, BIANCA sucht Coolness und verliebt sich in TOBEY.

Aber ganz von vorne. BIANCA PIPER ist Fan von Horrorfilmen, etwas zu klein, zu burschikos und zu pummelig und eignet sich daher perfekt als DUFF (Designated Ugly Fat Friend, engl. für „Ausgewiesene hässliche, dicke Freundin“). Dass sie von allen hinter ihrem Rücken so genannt wird, um sie von ihren schönen, schlanken und beliebten Freundinnen JESS und CASEY abzugrenzen, findet sie allerdings erst in ihrem letzten Highschooljahr heraus. Um ihre Rolle als hässliches Entlein abzulegen und ihren Schwarm TOBY zu erobern, beschließt sie, ihr Leben zu ändern. Sie holt sich Hilfe von ihrem sportlichen Nachbarn WESLEY, der eine On-Off-Beziehung mit der Schulzicke MADISON MORGAN führt. Er macht mit ihr einen Crashkurs in Sachen Flirt-Kompetenz und im Gegenzug gibt sie ihm Nachhilfe in Chemie.

Der Film hat einen herrlichen Vorteil, niemand nimmt sich hier ernst und es ist wahr, wenn du klein fett oder hässlich bist jeder mag dich, aber du hast keine Freunde, dich liebt niemand, wer liebt schon eine Duff und im Film kommt das gut rüber aber das Beste ist ja, jeder oder viele waren schon mal eine Duff, hat ihr auch der Lehrer erzählt, der kleine dicke Pummelige, den spielt Ken Jeong, der Typ aus „Hangover“ der Asiate. Der ist Koreanische Abstammung übrigens und ist ein witziger Kerl, ein so ruhiger netter Typ und der passt hervorragend als Chemielehrer. Überhaupt der Film ist witzig, er ist intelligent, einer der besseren Komödien, einfach super. Allison Janney die ja die Mutter von der Duff spielt, Dottie, ist bekannt aus „Tammy - Voll abgefahren“ und spielt hier nicht so witzig aber ulkig, irgendwie sarkastisch, weiß nicht, einfach nett, überfordert beschissene Mutter aber nett.

Interessant im Film auch wenn die Haare von BIANCA, alleine wie man schon so auf einen Namen für einen Film kommt, einmal links und einmal rechts sind, einfach süß. Madison im Film übrigens ist 9 Jahre jünger als die echte Schauspielerin die ja die BIANCA spielt, ja man glaubt gar nicht wie gut Frauen sich schminken und herrichten können, alle Altersklassen deckt das ab.

So was haben wir hier? Eine High-School Komödie, ja das ist gut und nett, mehr nicht. Ich habe aber lachen müssen. Der Soundtrack fasst ungefähr 31 Lieder ab oder so, ja und sonst technisch gesehen ist der Film gut aber das ist egal. Es geht um die Geschichte. Durch das direkte starke und selbstbewusste lustige Auftreten der Hauptdarstellerin die diese Rolle echt mit Bravour spielt, total überzeugend und auch witzig mit einem Schuss zur Selbstverarschung, muss ich sagen einer der besten Komödien der letzten Zeit. Überhaupt auch die anderen spielten sehr gut, alleine Wesley im Film der war ein bisschen eine Niete ob jetzt seine Rolle so viel Dämlichkeit oder Dummheit verlang, keine Ahnung. Der ist hauptsächlich nett muskulös aber dafür reißt die Darstellerin der BIANCA alles raus. Die 2 Darstellerlinnen der Mädchen der Freundinnen von BIANCA, uff das sind hübsche Mädchen aber die Idee dahinter süß, dafür die Mädchen, echt so richtig hübsche Chicks, aber auch leider wenig Ausdruck dafür die Idee im Film, super schön liebt super einfach.

Der Film hat also für mich Wortwitz, und sogar meine ernste und intelligente Freundin hat über einige Witze gelacht, ich dagegen dachte mir dass ich früher auch mal so war, hässlich, nett, freundlich, offen, spannend, Horrorfreak, intelligent dicklich, nun gut meine Freundin meint das bin ich auch jetzt, außer intelligent. Nun ja ich mußte viel lachen. Was störend war, der Film ist vorhersehbar meistens und vieles wird dir einfach so serviert das du es kapieren musst, ja es wird nichts dem Zufall überlassen macht aber nichts, ich finde ihn sehr lustig gut und süß und darum vergebe ich 90 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


Filmenthusiast

vor 8 Jahren

War okay, Handlung ziemlich absehbar


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