Spy: Susan Cooper Undercover USA 2015 – 120min.

Filmkritik

Der Name ist Cooper, Susan Cooper

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Melissa McCarthy als CIA Agentin, der es an Selbstvertrauen mangelt: Spionage-Komödie von Paul Feig.

Susan Cooper (Melissa McCarthy) hat das CIA-Training zur Spionin mit Auszeichnung bestanden. Ein Mangel an Selbstbewusstsein lässt sie jedoch im Büro versauern, wo sie ihren Partner, den James Bond-Verschnitt Bradley Fine (Jude Law), mit ihrem Können als Analytikerin gut aussehen lässt. Als Fine jedoch in die Hände des Feindes fällt und der nächst-beste Agent Richard Ford (Jason Statham) unter einer Identitätskrise leidet, entpuppt sich Susan als Geheimwaffe, die mit viel Köpfchen und Charme das Kartell der Waffenschmuggler infiltriert und damit den Weltuntergang verhindert.

Melissa McCarthy ist eine der talentiertesten Komikerinnen in Hollywood. Aber auch dieses Talent konnte sie nicht vor solchen Flops wie Tammy oder Identity Thief bewahren. Zum Glück gibt es Paul Feig, Autor von Bridesmaids und Heat, der Spy eigens für McCarthy geschrieben hat. Seine frauenfreundliche Komik, gekoppelt mit McCarthys Talent fürs Körperliche, lassen den Film nicht zur Parodie verkommen, sondern machen ihn zur anspruchsvollen Spionage-Komödie.

Witze über Susans Gewicht gibt es erfrischenderweise keine. Nur solche über Menschen, die Susan unterschätzen, weil sie nicht so aussieht, wie man sich eine Spionin vorstellt. Von ihrer CIA-Vorgesetzten (Alison Jenny) werden ihr die dümmsten Undercover-Identitäten wie einsame Katzenlady oder alleinstehende Kosmetik-Vertreterin verpasst. Als Susan jedoch Vertrauen in ihr eigenes Können entwickelt, sehen auch andere, wie gut diese kompetente Spionin aussehen kann.

Die schlüpfrigen Avancen des italienischen Agenten, grossartig gespielt von Peter Serafinowicz, sind zwar eklig, aber glaubwürdig, genauso wie die spannende Kampfszene zwischen McCarthy und Nargis Fakhri als feindliche Agentin in der Küche eines Nobelrestaurants. Der Film ist etwas zu lang und gewisse Witze, wie die Rattenplage im CIA-Hauptsitz, werden zu Tode geritten. Aber ein Spionagefilm, in dem alle Hauptrollen, sogar die Bösewichtin (Rose Byrne), von einer Frau gespielt werden, ist erfrischend und war schon lange überfällig.

16.06.2015

3

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Kommentare

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dulik

vor 6 Jahren

Durchschnittliche Actionkomödie, deren Humor sich weitgehend unter der Gürtellinie bewegt.
Gags gibt es zahlreiche, jedoch zünden längst nicht alle. Witzig ist vor allem, wie sich der Film über Agenten-Klischees lustig macht. Die Handlung ist teilweise etwas vorhersehbar, aber dennoch spannend. Der Streifen ist trotz der etwas zu langen Dauer eine leichte Kost und unterhält einem, sofern man nicht alles zu ernst nimmt, weitgehend gut.
6.5/10Mehr anzeigen


Deg89

vor 8 Jahren

Eine unterhaltsame Spionagekomödie, die sich super über Heldenklischees lustig macht und Außenseiter nicht als Witzfiguren verkommen lässt. Die Filmstruktur ist jedoch sehr Formelhaft. Einige Aktionen wirken zudem abgegriffen und werden zusätzlich in die Länge gezogen ohne Humor aufzuweisen.Mehr anzeigen


Barbarum

vor 8 Jahren

Vor allem im Mittelteil ist der Film tatsächlich etwas in die Länge gezogen. Vor allem auch weil die Spionagestory für sich genommen nur wenig her gibt, aber massig Raum bekommt. Wirklich störend ist das aber nicht, denn die Gags zünden und unerwartet lassen sich auch die Kampfszenen sehen.Mehr anzeigen


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