Sisters USA 2015 – 118min.

Filmkritik

Schwierige Geschwisterliebe

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Das goldene Komikerinnen-Duo Tina Fey und Amy Poehler in einer mittelmässigen Farce zu sehen, die es nie schafft, die talentierten Frauen zur Höchstform auflaufen zu lassen.

Als die beiden gegensätzlichen Schwestern Kate (Tina Fey) und Maura (Amy Poehler) erfahren, dass ihre Eltern (James Brolin und Dianne Wiest) das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbracht haben, verkaufen wollen, planen die beiden Mit-Vierziger, mit einer epochalen Party im Elternhaus ihre Jugend wiederaufleben zu lassen.

Wie Amy Schumers Erfolgskomödie Trainwreck stellt auch Sisters gängige Geschlechter-Klischees auf den Kopf. In diesem Film, geschrieben von der "30 Rock" und "Saturday Night Live" Autorin Paula Pell, werden die sonst von Männern abonnierten Typen in der Midlife-Krise von zwei der talentiertesten Komikerinnen Amerikas gespielt.

Fey und Poehler ernteten erste Lorbeeren in der Comedy-Show "Saturday Night Live", zeichnen verantwortlich für Hit-TV-Shows wie "30 Rock" oder "Parks and Recreation" und sind die besten Moderatorinnen, die amerikanische Award Shows je gesehen haben. Fey schrieb und produzierte den Klassiker "Mean Girls" mit Poehler in der Rolle der nicht altern wollenden Mutter von Regina George.

Aber nicht alle Projekte des Duos funktionieren. Wie schon die Komödie Baby Mama im Jahre 2008 schafft es auch Sisters nicht, das Potential der Komikerinnen auszureizen. Pells Drehbuch ist meist langweilig und die Regie von Jason Moore (Pitch Perfect) schafft es nicht, die Komikerinnen zur Bestform auflaufen zu lassen.

Im Gegensatz zu Baby Mama ist diesmal Poehler als die verantwortliche, erfolgreiche Schwester besetzt und Fey spielt die gescheiterte Maniküristin, die ihr Leben nie ganz auf die Reihe kriegt. Das Drehbuch wirkt aber eher wie eine Aneinanderreihung von Sketchen der Hauptdarstellerinnen als ein ausgereiftes Skript mit Pointen.

Fey und Poehler versuchen ihr Bestes, in dieser banalen Geschichte die humoristischen Perlen zu finden und das Improvisationstalent der Hauptdarstellerinnen kreiert auch einige gute Lacher. Aber Sisters ist nicht der Film, den diese talentierten Frauen verdient haben. Den müssen sie wohl selber schreiben und inszenieren.

15.02.2016

3

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Kommentare

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Barbarum

vor 5 Jahren

Es ist wirklich schade, dass ein so wunderbar talentiertes Comedy-Gespann wie Fey und Poehler sich mit einem derart deprimierend in die Länge gezogenen Abklatsch einer Komödie zufrieden gibt.


Ortygiano

vor 8 Jahren

Herrlich! Schon lange nicht mehr so gelacht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen, die auch Abseits der Kamera dicke Freundinnen sind, stimmt total und trägt den gesamten Film. Zwei Komikerinnen der Extraklasse. Go see and laugh!


Gerhard

vor 8 Jahren

Ich habe denn Film Sisters sehr Lustig gefunden und er wahr sehr unterhaltsam gewesen und wir drei haben nur noch gelacht


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