Mr. Gaga Deutschland, Israel, Niederlande, Schweden 2015 – 99min.

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Yvo Wueest

vor 7 Jahren

Im europäischen Kulturkreis zählen wir den Tanz zu den darstellenden, auch schönen Künsten. Der sehenswerte Dokumentarfilm von Tomer Heymann zeigt auf brillante Weise, dass Tanz immer auch eine Form sozialer Interaktion, ein Ausdruck heftiger Gefühle, die Umsetzung von Inspiration ist.

Kein Wunder, sperrte sich der Choreograph Ohad Naharin zu Beginn gegen die Idee, seine ephemere, vergängliche Kunst in Filmszenen festzuhalten und damit einzuengen, definitiv festzuschreiben.

Eindrücklich, wie sich die Tanzenden in „Last Work“ in einer berauschenden Schlussszene eng umschlungen finden, nach dem sie sich zuvor, meistens isoliert für sich alleine, durch das Stück, bewegten.

Kritische Anmerkung: Mehr Aufmerksamkeit hätte die Darstellung der innovativen Tanzform „Gaga“ verdient, welche dem Film immerhin den Titel verleite. Eine körperschonende Bewegungsform, die der Künstler nach einer Verletzung entwickelte. Sie wird im Film kurz von der Schauspielerin Natalie Portman begeistert erwähnt, aber sonst nicht weiter erklärt.

Wer im Netz recherchiert, findet bald heraus: in Israel füllt der Star für zeitgenössischen Tanz mit seinem Konzept inzwischen grosse Hallen. In Workshops lernen moderne Menschen loszulassen, in sich hineinzuhören, im Augenblick und Moment zu sein.

Sie folgen damit einem der Grundsätze von „Gaga“: sich von der Kontrolle durch den Geist zu befreien. Sich den fast unendlichen Möglichkeiten der Eleganz und Ausdruckskraft des menschlichen Körpers hinzugeben.

Fazit: hingehen, staunen, geniessen.Mehr anzeigen


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