The Amazing Spider-Man 2 USA 2014 – 145min.

Filmkritik

Viel auf einmal

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Auch beim phasenweise mitreißenden Sequel, das sich stärker von den Zwängen der alten Trilogie freikämpft, kann man das Gefühl nicht vermeiden, dass einen schon im Jahre 2012 beschlich: Dieser Reboot kommt etwas früh. Vor allem aber hat dieser Spider-Man-Film das Problem, dass er etwas gar viel will.

Für Peter Parker (Andrew Garfield) und seine Gwen (Emma Stone) stellt sich die Frage, ob sie zusammen sein können. Spider-Man hat es da leichter, muss aber auch bald feststellen, dass das Leben die Angewohnheit hat, immer komplizierter zu werden. Als Spidey einen Mann vor einem Schurken rettet, setzt er Ereignisse in Gang, die zur Erschaffung des Superschurken Electro führen. Doch damit nicht genug: Auch Harry Osborn (Dane DeHaan), der an einer degenerativen Krankheit leidet, ist hinter Spider-Man her, da nur dessen Blut ihn retten kann.

Es ist schon beeindruckend, wie viel man in diesen Film hineinstopfen konnten. Im Sequel des Reboots von Marc Webb geht es nicht nur um die Beziehung von Peter und Gwen, die gesundheitlichen Probleme von Harry und das Geheimnis um das Verschwinden von Peters Eltern, sondern auch um die Genese gleich mehrerer Schurken. Zudem ist Peter nicht mehr auf der High-School.

Kommt hinzu, dass mit Electro und Rhino noch zwei Bösewichte für Ärger sorgen. Paul Giamatti als Rhino hat nichts zu tun. Kein Wunder: Er ist vor allem dazu da, Sequels und Spin-offs vorzubereiten. Das gilt leider ein wenig für den ganzen Film. Er ist so immens mit Details, Ideen und Elementen des Spider-Man-Kosmos vollgestopft, dass die eigentliche Story darunter erdrückt wird. Man merkt, dass Sony mit aller Gewalt ein eigenes Marvel-Universum mit allerhand Spider-Man-Trabanten erschaffen will.

Trotzdem: Das ist ein durchaus unterhaltsamer Film. Es passiert so viel, dass nie Leerlauf aufkommt, die Handlung wird mit äußerster Rasanz vorangetrieben. Die Action ist atemberaubend, die Effekte sind mitreißend und die Schauspieler in ihren Rollen hervorragend. Kein künftiger Klassiker des Genres, in seinem masslosen Ansatz nah am Scheitern, aber mit einem Finale, das den Zuschauer emotional fordert.

02.05.2014

3

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Kommentare

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Gelöschter Nutzer

vor 9 Jahren

Dieser traut sich was!! GROSSARTIG


ElizeH

vor 9 Jahren

je me suis ennuyée après 15minutes, alors pour tenir les 2h faut de la volonté...


basil1906

vor 9 Jahren

Super Effekte, zu viele Charaktere


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