Muppets Most Wanted USA 2014 – 107min.

Filmkritik

Muppets Most Wanted

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Trotz Ricky Gervais und Tina Fey: Der Fortsetzung des erfolgreichen Muppets-Films fehlt der Charme des Originals mit Jason Siegel.

Der russische Meister-Dieb Constantine, der bis auf ein Tüpfelchen auf der Wange wie Kermit der Frosch aussieht, bricht aus einem sibirischen Gulag aus und plant seinen grössten Coup: Er will die britischen Kron-Juwelen stehlen. Mit Hilfe von Dominic Badguy (Ricky Gervais) entführt er Kermit und schickt ihn an seiner Stelle ins Arbeitslager, wo er die Schikanen der Gefängnis-Vorsteherin Nadya (Tina Fey) erleiden muss. Constantine geht unentdeckt mit den Muppets auf Europa-Tournee, wo Miss Piggy, Fozzie Bär & Co. eine Spur von ausgeraubten Banken und Museen hinter sich lassen und einen cleveren Interpol Inspektor (Ty Burrell) auf sich aufmerksam machen.

"Jeder weiss, dass die Forsetzung nie so gut ist, wie das Original", gestehen die Muppets zu Beginn des neuen Films in einer gross angelegten Musical-Nummer. Eine Pointe, die sich leider als selbst erfüllende Prophezeiung herausstellt. Während der charmante Muppets-Film vor drei Jahren die beliebten Figuren aus der Versenkung holte, kann das Sequel von James Bobin das Niveau des Humors nicht halten. Ob's daran liegt, dass Hauptdarsteller und Co-Autor Jason Siegel nicht mehr dabei ist? Andere Frage: Gibt es diese russischen Gulags überhaupt noch? Wahrscheinlich ja, Putin sei Dank. Die Musical-Nummern sind die besten Elemente von Muppets Most Wanted; Tina Fey macht als singend und tanzende Gefängnis-Wärterin in Uniform eine gute Falle. Aber die Schwette von Celebrity-Cameos, die weder mit den Muppets noch mit der Geschichte etwas zu tun haben, sind eher nervig.

Die Musical-Nummern sind die besten Elemente des Films. Sie sind zwar nicht von der selben Qualitiät wie das rührende Duett "Man or Muppet" oder "Me Party" aus dem ersten Film, aber Tina Fey macht als singende und tanzende Gefängnis-Wärterin in Uniform eine gute Falle. Auch ihre Truppe von fiesen Schurken - darunter Machete-Darsteller Danny Trejo - die schliesslich im Gulag "A Chorus Line" aufführt, sorgt für die nötige Komik. Aber die Schwette von Celebrity-Cameos, die weder mit den Muppets noch mit der Geschichte etwas zu tun haben, sind eher nervig. Til Schweiger war den Filmemachern offenbar keinen Cameo wert: Er spielt einen deutschen Polizisten.

Mitten im Film empört sich Gary, um dessen Identitäts-Krise sich der letzte Film drehte. "Das Studio hat die Journalisten bestochen, um gute Kritiken zu schreiben", worauf Fozzy Bear antwortet: "Weshalb haben wir denn nie daran gedacht?" Genau Fozzy, genau!

24.04.2014

3

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Kommentare

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Barbarum

vor 7 Jahren

Allgemein hielt sich der Spass in Grenzen und der Film hatte für meinen Geschmack eindeutig zu viele Musicalnummern.


silvy7

vor 9 Jahren

Leider weit hinter den Erwartungen geblieben, schade, schade... vielleicht zweimal gelacht und wirkliche Spannung ist gerade mal gegen Ende aufgekommen. Wären einige Gaststars nicht gewesen, hätte ich noch weniger Interesse gezeigt.


Taz

vor 9 Jahren

Schwacher Film, dem jegliche Muppet-typische Anarchie fehlt. Harmlose Familienunterhaltung.


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