Urlaubsreif USA 2014 – 117min.

Filmkritik

Ein großer Spaß vor exotischer Kulisse

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Zum dritten Mal stehen Drew Barrymore und Adam Sandler gemeinsam vor der Kamera. Nach The Wedding Singer und 50 First Dates merkt man den beiden die gegenseitige Vertrautheit an, auch wenn ihre Figuren sich anfangs gar nicht ausstehen können.

Das erste Date zwischen Lauren (Drew Barrymore) und Jim (Adam Sandler) verläuft nicht gut. Sie hat sich gerade getrennt, er noch nicht den Tod seiner Frau verwunden. Aber wie es das Schickal so will, treten beide mit ihren Kindern den gleichen Urlaub an. Man trifft sich in Afrika, wo Laurens Söhne Jim nur ja keine Chance geben wollen. Jims Töchter sind da schon deutlich lockerer drauf. Eine Woche verbringt die unfreiwillige Patchwork-Familie zusammen. Es wird gekabbelt und gestritten, aber können Jim und Lauren dem Pfeil Amors ewig ausweichen?

Originell tönt es nicht, dafür hält sich Blended viel zu sehr an die genre-typischen Konventionen. Denn Regisseur Frank Coraci, der mit Sandler schon Waterboy inszeniert hat, weiß, wie er das gemischtgeschlechtliche Publikum am besten zufriedenstellen kann. Es sind nicht nur die frechen Sprüche Sandlers, sondern vor allem auch die Situationskomik lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen. Nach der Ankunft in Afrika gestaltet sich der Film zwar deutlich episodischer, der rote Faden wird darüber aber nie aus den Augen verloren. Zielstrebig läuft der Film auf das Ziel zu, den Moment, in dem Jim und Lauren erkennen, dass das erste Date eben doch nicht entscheidend war. Natürlich gibt es auf dem Weg noch Widerstände und Hindernisse, aber über den erwarteten Ausgang täuschen diese nie hinweg.

Das könnte man als formelhaftes Kino abtun und läge damit durchaus richtig. Aber Formeln existieren, weil sie funktionieren. Blended ist ein gelungener Beweis dafür - ein routiniert gestrickter Film mit sympathischen Schauspielern, zwischen denen die Chemie stimmt. Und dazu noch ein bisschen reifer, als üblich, da Barrymore und Sandler mittlerweile im Eltern-Alter sind und der Film dem auch gerecht wird.

Die knapp zwei Stunden Laufzeit vergehen wie im Flug. Eine RomCom für alle Altersstufen und Geschlechter - und ein vergnüglicher Film, dem das gelingt, was Kino in erster Linie erreichen sollte: den Zuschauer mit einem guten Gefühl aus dem Kinosaal entlassen.

16.06.2014

4

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Kommentare

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Janissli

vor 7 Jahren

Ein typischer Adam Sandler Film, unterhaltsam und etwas übertrieben. Wir hatten jedenfalls Spass.


Barbarum

vor 7 Jahren

Die charmante Combo Barrymore/Sandler schafft es, nach "Wedding Singer" und "50 first Dates", durch spürbar gute Chemie, die Happy-Madison-Produktionen nach langem wieder auf ein annehmbares Niveau zu heben. "Blended" ein amüsanter Zeitvertreib.


Mikelking

vor 9 Jahren

Lustiger Film mit Adam Sandler, genau wie erwartet. Auf ihn ist verlass!


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