R.I.P.D. USA 2013 – 96min.

Filmkritik

Ein Mischmasch

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Wohin gehen wir, wenn wir sterben? Diese grosse Frage versucht R.I.P.D. zu beantworten, leider ohne Witz und einen originellen Gedanken.

Der korrupte Boston Cop Nick (Ryan Reynolds), der immer Mal wieder einen Teil einer konfiszierten Beute zur eigenen Bereicherung einsteckt, wird bei einer Razzia erschossen und als er bei der Himmelspförtnerin (Mary-Louise Parker) ankommt, kriegt er unerwartet eine zweite Chance. Petrus ist überlastet und immer häufiger schlüpfen ihm die Seelen durch die Finger und verrotten als Kriminelle auf der Erde. Als Polizist im R.I.P.D., dem "Ruhe-in-Frieden-Departement", soll Nick diese verlorenen Seelen einsammeln und zurück vors jüngste Gericht bringen. Mit seinem Partner Roy (Jeff Bridges), der schon seit Cowboy-Zeiten als Petrus' Henker arbeitet, macht sich Nick auf, sogenannte "Deados" zu jagen und insgeheim seinen Killer zu finden.

Wer sich den Trailer angeschaut und sich gedacht hat, R.I.P.D. sieht aus wie Men in Black, der liegt völlig richtig. Der Film borgt auch von Ghost und Ghostbusters - und das sogar reichlich. Mal abgesehen von der Tatsache, dass die beiden Polizisten auf die Erde zurück geschickt werden und neue Körper kriegen... Halt! Auch diese Geschichte hatten wir schon in Heaven Can Wait. Nick kriegt auf der Erde den Körper des Supermodels Marisa Miller, Roy denjenigen eines Chinesen im Senioren-Alter, gespielt von James Hong.

Mal abgesehen von den wenigen Szenen, die im Trailer gelandet sind, wird dieses "Odd-Couple" aber viel zu wenig für Comedy-Zwecke gebraucht. Das Resultat ist ein Film, der viel zu wenige Lacher erzeugt. Als Actioner taugt R.I.P.D aber auch nicht, denn die Geschichte ist enorm absehbar, die Verfolgungs-Szenen sind langweilig und die Special-Effects scheinen zum Sonderpreis gemacht worden sein. Einziger Lichtblick ist Jeff Bridges als Scheriff, der noch immer an der Tatsache nagt, dass er vor 200 Jahren von einigen Coyoten gefressen wurde.

R.I.P.D. ist ein Mischmasch aus einigen guten Filmen. Das Resultat ist aber alles andere als ein Hit. Ohne jegliche originelle Ideen kann sich der Film nicht entscheiden, ob er eine Komödie oder ein Action-Film sein will und ist dann keins von beidem.

27.08.2013

2

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Kommentare

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Barbarum

vor 7 Jahren

Das einzige was den Film halbwegs erträglich macht, ist Jeff Bridges zum wiederholten Male als griesgrämigen Cowboy zu sehen.


tomislav_kovacevic

vor 8 Jahren

einmal anschauen. ganz ok


oscon

vor 9 Jahren

Nicht ganz so stark wie die ähnliche "Men in Black"-Reihe, aber allemal ein guter Buddy Movie!
Mit einem tollen Jeff Bridges als texanischer Gesetzeshüter mit Todestrauma und Ryan Reynolds als Neutoter smarter Bostoner Polizist.
Leider ist das Creature Design nur mässig und mit Ausnahme der Todesszene die Special Effects auch nicht das Gelbe vom Ei.
Das stört nicht extrem, da der Film von den Onlinern der Protogonisten, sowie der zur Schaustellung ihrer irdischen Alias-Identitäten (Chinese und Modell) lebt.
Komisch! Anmerkung: Das texanische Kauderwelsch Bridges' alleine ist die englische Fassung wert!
3 Sterne (***)Mehr anzeigen


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