One Direction: This is Us USA 2013 – 92min.

Filmkritik

Werbespot für eine Band

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Morgan Spurlock scheinen die Themen auszugehen. Wo er sonst zumindest für ungewöhnliche Ideen gut war, die auch für Uninteressierte spannend erzählt wurden, präsentiert er mit One Direction: This is Us wenig mehr als einen abendfüllenden Werbespot für eine Band, deren Wirkung auf ihre Fans Spurlock nie richtig entschlüsseln kann.

Es ist die Geschichte vom Aufstieg zum Ruhm. Im Mittelpunkt stehen die fünf Musiker Niall, Zayn, Harry, Liam und Louis, die aus einfachen Verhältnissen stammen, aber in Großbritannien über Nacht bekannt wurden. Sie traten bei X-Factor auf, allerdings einzeln. Erst auf Anraten der Jurorin Nicole Scherzinger wurde aus den fünf jungen Männern die Band One Direction, die zwar nur den dritten Platz holte, aber dann nicht nur in Großbritannien durchstartete.

Die Kunst eines guten Dokumentarfilms ist es, zu unterhalten und zu informieren, und zwar nicht für jene, die ohnehin am Thema interessiert sind. Unabhängig von seinem Thema muss eine Dokumentation im Zuschauer etwas auslösen. Bei One Direction: This is Us ist das allenfalls ein bleiernes Gefühl von Langeweile. Zumindest dann, wenn man nicht zu den Fans der Band gehört.

Spurlock folgt der Band auf ihrer Tour und versucht, die Menschen hinter den Stars abzubilden. Doch mehr als einmal stellt sich das Gefühl ein, man höre hier geschriebene Dialoge, die das Wir-haben-uns-alle-so-lieb-Mantra herunterbeten. Ausserdem zeichnet der Film den Weg zum Erfolg nach - von den Anfängen als Solokünstler bis zum Casting als Gruppe. Was den Reiz der Jungs auf ihre vornehmlich jugendlichen weiblichen Fans ausmacht, kann der Film nicht ergründen. Fans kommen zu Wort, die davon sprechen, dass die Band das singend ausdrückt, was sie fühlen. Ein Neurowissenschaftler wiederum erklärt, dass das Anhören der Musik bei den ergebensten Fans für eine Dopamin-Ausschüttung im Gehirn sorgt. Aber das ist wohl kaum ein Alleinstellungsmerkmal von One Direction?

Abgeschmeckt wird das Ganze mit Auszügen aus Konzertauftritten, die noch das Highlight des Films darstellen. Der 3D-Effekt kommt hier auch am Ehesten zum Tragen. One Direction: This is Us ist eine uninspirierte Musikdokumentation, die eher einem pompösen Werbeclip gleicht. Fans von One Direction mögen sich unterhalten fühlen, alle anderen werden außen vorgelassen.

01.03.2024

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Kommentare

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Lisa Maria.Mair

vor 10 Jahren

lauft der bei uns in 3D?


!v@

vor 10 Jahren

Zum Glück kommt der Film schon am 12. in die Kinos!
Directioner forever <3


Lara.Frey

vor 10 Jahren

Fröi mi so! Cha nid warte!! Mini boyss <3


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