Zambezia Südafrika 2012 – 83min.

Filmkritik

Frei wie der Wind

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Ist ein computeranimierter Film nicht von Pixar oder einem anderen US-Studio, dann ist immer etwas Vorsicht geboten. Die südafrikanische Produktion Zambezia macht trotz des geringen Budgets einen guten Eindruck – und bietet knackiges 3D.

Der junge Falke Kai wird flügge und beschließt entgegen den Wünschen seines Vaters, dass er in der Vogelstadt Zambezia leben will. Dort bewirbt er sich dafür, einer der Hurricanes zu werden, einer Elite-Einheit von Greifvögeln, die für die Sicherheit Zambezias verantwortlich ist. Sein Einfallsreichtum und seine Schnelligkeit werden dabei dringend benötigt, denn die aasfressenden Marabus haben sich mit einer gigantischen Echse verbündet, um dem Vogelparadies den Garaus zu machen. Um die Gefahr abzuwenden, braucht es jedoch mehr als nur die Hurricanes – die Vogelgemeinschaft muss zusammenhalten.

Südafrika ist nicht das erste Land, das einem in den Sinn kommt, wenn man an Animationsfilme denkt – und doch ist der 20 Millionen Dollar teure Zambezia zu einem ansprechenden Film für die ganze Familie geworden. Technisch mag er es nicht ganz mit der großen Konkurrenz aufnehmen können, er ist aber nahe dran. Und was die 3D-Präsentation betrifft, steckt er so manch teureren Konkurrenten sogar glatt in die Tasche. Denn die Macher von Zambezia setzen nicht nur auf Tiefenwirkung, die mit der Stadt der Vögel, aber auch der schönen afrikanischen Landschaft zur Geltung gebracht wird. Sie verstehen 3D auch als Spektakel und nutzen die rasanten Flugmanöver von Kai und seinen Freunden, um den Zuschauern die Vögel im wahrsten Sinne des Wortes um den Kopf schwirren zu lassen.

Die Geschichte ist einfach gestrickt und sollte auch jüngere Zuschauer nicht überfordern. Darüber hinaus gibt es gerade für sie schöne Botschaften, die sich mit der Stärke einer Gemeinschaft befassen, aber auch aufzeigen, dass aus Feinden Freunde werden können, und ein Vertrauensvorschuss mitunter wirklich belohnt werden kann.

Das ist nicht besonders subtil, für die Kleinen aber gut umgesetzt. Dass es für ältere Zuschauer nicht langweilig wird, ist schon der liebevollen Gestaltung der Figuren, der sympathischen Gags und nicht zuletzt der umwerfenden Bilder zu verdanken. Zambezia ist schön gemachte, sicherlich schnörkellose, aber farbenfrohe Unterhaltung für die ganze Familie. Zudem ist dies endlich mal ein 3D-Film, der nicht "seriös" einfach nur Tiefenwirkung bieten will, sondern auch den Spaß des Formats wahrlich in den Vordergrund rückt. Kurz: Ein Ausflug nach Afrika, der sich selbst vor großer Konkurrenz wie Madagascar 3 nicht verstecken muss.

11.03.2024

3

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Kommentare

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sno1982

vor 11 Jahren

als Familienfilm passabel


rosirot

vor 11 Jahren

geht so als Familienfill durch


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