TinkerBell: Das Geheimnis der Feenflügel USA 2012 – 75min.

Filmkritik

(Sp)Ice Girls mit Feenflügeln

Filmkritik: Andrea Wildt

Die Abenteuer der frechen Fee gehen in die fünfte Runde. Wieder einmal lockt der Ruf des Verbotenen und bringt Unruhe in die einträchtige Feenwelt. Bisher nur auf DVD erschienen, schafft es dieser Teil nun endlich in die Kinos und verzaubert vor allem durch den Eintritt in die dritte Dimension der perfekten Traumwelt von Walt Disney.

Wer wollte nicht schon immer mal in eine der mannigfaltigen Traumwelten von Walt Disney eintreten. Nach einigen Klassikern, die bereits oder demnächst in drei Dimensionen auf grosser Kinoleinwand zu erleben sind, ist die Welt der abenteuerlustigen Fee Tinkerbell wie geschaffen für ihr Erleben in der Dreidimensionalität. Das muss man sich bei Walt Disney Pictures auch gesagt haben, daher hat es die fünfte Episode ins Kino geschafft.

Nehmen wir es gleich vorweg: Auch dieser von Bradley Raymond inszenierte Teil baut auf Klischees auf, und wieder ist das Ende ein glückliches. Die Welt bei Walt Disney bleibt die alt beliebte - alles so heil hier. Tinker Bells Feen-Freundinnen sind alle wunderschön perfekt und repräsentieren eine bedacht politisch korrekte Mischung aller Hautfarben: Stereotypen einer Girlieband à la Spice Girls, nur eben mit Feenflügeln. Und abermals treffen zwei Welten aufeinander, die eine ist warm, die andere kalt: Tinker Bell ist es wie allen Sommerfeen untersagt, das Reich des Winters zu betreten, denn ihre Flügel könnten bei der Kälte zerreissen. Aber Verbote haben die neugierige Fee noch nie davon abgehalten, es wenigstens ein Mal zu versuchen. Das Abenteuer um das Geheimnis ihrer Feenflügel kann beginnen.

Die Klimaerwärmung wird in Tinker Bell: Secret of the Wings zu einer Katastrophe in Form einer Eisinvasion revidiert, als aufgrund des Missachtens der Weltentrennung plötzlich eine Kaltfront das Reich der Sommerfeen regelrecht überschwemmt. Dies hat nicht etwa eine ökologische Schweinerei zur Ursache, sondern verbleibt letztlich unerklärlich magischen Ursprungs. Wir sind und bleiben eben in einem weltfernen Feenland. Es ist vor allem diese, die farbenfrohe, detailreiche Feenwelt aus komplett computergenerierten Bildern, welche der doch recht mäßigen Story ihren Charme verleiht.

Das Flattern der Feen durch ihre wirklich zauberhaften zwei Welten und ihr Entdecken der Schönheit des jeweils anderen Reichs bekommen erst durch die dritte Dimension ihre mitreissende Energie. Und obwohl so mancher Kitschmoment zu überstehen ist, der arg auf die Tränendrüse drückt, hinterlässt die Geschichte einen charmant zuckersüssen Nachgeschmack. Allen romantischen Realitäts-Flüchtlingen jeglichen Alters ist Tinkerbell daher durchaus zu empfehlen.

18.02.2024

3

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Kommentare

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Paboga

vor 9 Jahren

Der war schön!


Nickita

vor 9 Jahren

Süss


gefuehlsmensch

vor 10 Jahren

wunderbar schön.


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