Fremd Fischen USA 2011 – 112min.

Filmkritik

Kein Mann für alle Fälle

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Brautjungfer Rachel schläft mit dem zukünfigen Mann ihrer besten Freundin: nett umgesetzte, aber etwas blutleere RomCom mit Ginnifer Goodwin und Kate Hudson.

Die New Yorker Anwältin Rachel (Ginnifer Goodwin) ist nicht nur attraktiv und erfolgreich, sie hat mit Darcy (Kate Hudson) auch eine beste Freundin, mit der sie seit ihrer Kindheit durch Dick und Dünn geht. Einzig der richtige Mann fehlt noch in ihrem Leben. Doch das ändert sich an ihrem 30. Geburtstag. Denn Rachel landet mit dem gut aussehenden Dex (Colin Egglesfield) im Bett. Das wäre an sich toll, aber dummerweise ist Dex schon vergeben - er will ausgerechnet Darcy heiraten. Soll Rachel um Dex kämpfen?

Something Borrowed basiert auf einem erfolgreichen Roman und sollte - so der Wunsch der Filmemacher und des Studios - auch noch fortgesetzt werden, denn Autorin Emily Giffen hat sich noch einmal mit Darcy beschäftigt. Ob es zu einem Sequel kommen wird, darf aber bezweifelt werden. Nicht weil Something Borrowed als Film nicht funktioniert, sondern weil das US-Einspielergebnis überschaubar ausgefallen ist.

Das mag daran liegen, dass die Geschichte zu glatt gebügelt daherkommt. Die Macher klopfen sich gerne ob der narrativen Struktur auf die Schulter, aber so besonders ist die auch wieder nicht. Ein paar Rückblicke werden an opportunen Stellen in die Handlung eingestreut. Mehr ist da nicht. Und das gilt leider auch für den ganzen Film. Er tritt Wasser, das ihm längst bis zum Hals steht.

Auf der Haben-Seite gibt es die zuckersüße Ginnifer Goodwin, eine Frau zum Pferdestehlen und glücklich werden. Dem entgegen steht nicht nur eine eher unsympathisch gezeichnete Kate Hudson, sondern auch das Fehlen jeglicher Chemie zwischen den beiden Frauen. Die jahrzehntelange Freundschaft wird im Film immer wieder behauptet, aber sie ist nie fühlbar vorhanden.

Aber auch die Geschichte ist nicht das größte Problem des Films, Klischees gehören nun mal zum Genre. Aber damit eine RomCom überzeugt, müssen alle Teile einander ergänzen. Something Borrowed kommt jedoch eher wie ein Mosaik daher, dem zu viele Steine fehlen. Das ist nett gefilmt, gut gespielt, schön anzusehen, aber frei von jenem Funken, der aus einem ordinären Stoff Kinomagie entstehen lässt.

15.06.2011

3

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Kommentare

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steinepa

vor 12 Jahren

Gute Romanze und man hat bis zum Schluss mitgefiebert, ob sie sich nun kriegen. So ein Film macht Freude.


Angiii

vor 12 Jahren

Sehr unterhaltsamer und nachdenklicher Film. Kann auch echt so passieren im Leben;)


Doris14

vor 12 Jahren

Man weis von Anfang an, wie es endet.. kein Meisterwerk, aber Anschaubar.


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