Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn Frankreich, Deutschland 2011 – 72min.

Filmkritik

Gemeinsam gegen die Macht des Winters

Walter Gasperi
Filmkritik: Walter Gasperi

Im zweiten Film nach Monika Finsterbuschs Kinderbuchserie bricht Prinzessin Lillifee mit Schwein Pupsi und Igel Iwan auf, um ein kleines Einhorn in seine Heimat Bluetopia zu bringen. Dort muss allerdings erst die Macht von Prinz Eis gebrochen werden.

Immer wieder hat Prinzessin Lillifee von einem kleinen Einhorn geträumt – eines Tages liegt das Fabelwesen plötzlich neben ihr. Auch Igel Iwan und die beiden Mäuse kümmern sich liebevoll um den Gast, den sie Lucy nennen. Schwein Pupsi allerdings fühlt sich vernachlässigt. Trotzdem geniesst man in Rosarien den farbenprächtigen Sommer. Man pflückt Äpfel und die Mäuse backen Kuchen, während sich Frosch Carlos als allein erziehender Vater um seinen zahlreichen Nachwuchs kümmert. Harmonisch ist diese Welt, doch Lillifee will das kleine Einhorn zu seiner Mutter Rosalie zurückbringen.

So bricht die Prinzessin mit Pupsi und Iwan auf, und das Sternbild des Einhorns weist den Weg in Lucys Heimat Bluetopia. Im lustvollen Flug geht's über grüne Wälder und Wiesen und bald gelangen die Freunde in ein Land, das in Eis erstarrt ist. Nur knapp entkommen sie dem Sturz über eine Felsklippe, doch dann entdecken sie der das Reich aus der Luft überwachende Adler und meldet die Ankunft Prinz Eis. Der macht mit seinen Häschern sogleich Jagd auf die Eindringlinge. Wie in einem James Bond-Film müssen sie in wilder Schlittenfahrt vor Pinguinen auf Skis flüchten. Schliesslich finden sie in einem jungen Elfen und einem gutmütigen alten Gnom zwei Helfer.

Auch das neue Abenteuer der kleinen Blütenfee sind unübersehbar auf den Verkauf von "Lillifee"-Produkten angelegt. Sieht man aber darüber hinweg, findet man doch einen liebevoll animierten, sehr kindgerechten Film, der nette Figuren präsentiert, sorgfältig getimet zwischen actionreichen und ruhigeren Szenen hin und herwechselt und die Handlung mit einigen Songs geschickt auflockert.

Ein schöner visueller und atmosphärischer Kontrast entsteht auch durch die rosafarbene Prinzessin, ihre kaum weniger bunten Begleiter und die in Eis erstarrte in Blau und Weiß getauchte kalte Welt von Bluetopia. Wie im ersten Film kommt auch hier der erzieherische Aspekt nicht zu kurz. Da wird nicht nur vom Wert der Freundschaft und vom Einsatz für das Gute erzählt, sondern letztlich wird auch der Gegensatz zwischen gutem Sommer und bösem Winter aufgehoben, für die Notwendigkeit von beiden und damit auch für Toleranz plädiert.

15.11.2011

4

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