Alvin und die Chipmunks 3 USA 2011 – 87min.

Filmkritik

Von wegen Schiffbruch

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Zum dritten Mal machen die Chipmunks das Kino unsicher, und nach dem zweiten Teil ist aus dem Trio ein Sextett geworden. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Jason Lee, der wieder deutlich stärker in den Film eingebunden ist als noch im Vorgänger.

Dave braucht dringend mal Urlaub, aber davon bekommt er nicht viel, denn auf die Kreuzfahrt wird er sowohl von den Chipmunks als auch den Chipettes begleitet. Als besonders schwierig stellt sich Alvin heraus, der immer nach einem neuen Abenteuer sucht, aber damit aneckt. Noch dazu werden sie alle von dem in Ungnade gefallenen Ian beobachtet, der sich auf dem Schiff als Maskottchen verdingt. Als Alvin und seine Freunde einen Drachen fliegen lassen wollen, fegt es die Chipmunks vom Schiff. Wenig später landen sie auf einer Insel, auf die es auch Dave und Ian verschlägt, die nach den sechs musikalischen Nagern suchen.

Es ist eine nette Idee, das Setting einmal vollständig zu verändern und die Nager mit den hochgepitchten Stimmen nicht im musikalischen Umfeld agieren zu lassen, sondern sie in die Wildnis zurückzubringen. Das sorgt für allerhand humorige Einlagen, da Chipmunks und Chipettes mittlerweile so sehr zivilisatorisch sozialisiert sind, dass die einfachsten Dinge vergessen wurden. Zum Beispiel, nachts nicht das Licht, pardon, das Feuer auszumachen, wenn man schlafen geht, da es sonst eine kalte Nacht wird.

Der Humor ist einfach gestrickt, oftmals purer Slapstick, während die Bedrohung für Alvin und seine Freunde eher sanfter Natur ist. Dem trägt auch ihr ehemaliger Produzent Ian Rechnung, der in den beiden ersten Filmen schon den Vorzeigeschurken geben durfte und als Unglücksrabe im Pelikankostüm erneut die Lacher auf seiner Seite hat.

In der Welt von Alvin and the Chipmunks 3 gelten nicht die Regeln der Normalität. Nicht nur, weil jeder Mensch singende und sprechende Chipmunks als normal ansieht, sondern auch, weil alles mit einem zwinkernden Auge erzählt wird. Dazu passt dann auch die seit Jahren auf der Insel gestrandete Frau, die wie weiland Tom Hanks mit einem Paketflugzeug abschmierte. Nur ohne körperlichen Verfall, auch wenn das nicht ganz für den geistigen Zustand gilt, hat sie sich doch imaginäre Freunde gebastelt, die sie in einer der witzigsten Szenen des Films den Chipmunks vorstellt.

Sollte man meinen, nur die Jüngsten würden von den Abenteuern von Alvin und den Chipmunks unterhalten, so täuscht man sich. Wie schon bei den Vorgängern gelingt die Gratwanderung, so dass trotz immensem Niedlichkeitsfaktor auch ältere Zuschauer einerseits bei den Songs mitgehen, andererseits viel zu lachen haben.

16.01.2012

3

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Kommentare

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Valentina24

vor 9 Jahren

Sehr lustig die ganze Familie liebt diesen Fim, haben ihn immer wieder gesehen!!


snowcat18

vor 11 Jahren

einfach süss die Chipmunks, ein echter Familienfilm


enver.kuzu

vor 12 Jahren

hm... hatte bessere songs erwartet und die geschichte war nicht so interessant..


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