Twilight New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde USA 2009 – 130min.

Filmkritik

Biss zur ewigen Enthaltsamkeit

Thomas Hunziker
Filmkritik: Thomas Hunziker

Nachdem Bella und der blasse Vampir Edward in «Twilight» zueinander gefunden haben, müssen sie in der Fortsetzung «New Moon» eine Trennung überstehen. Die Verfilmung des zweiten Teils von Stephenie Meyers «Twilight Saga» ist erschreckend oberflächlich.

Am Ende von «Twilight» tanzten Bella Swan (Kristen Stewart) und Edward Cullen(Robert Pattinson) noch glücklich am Abschlussball. In «New Moon» beginnt ein neues Schuljahr - und das Paar wird vor neue Herausforderungen gestellt. Die Vampir-Familie Cullen muss die Ortschaft verlassen, weil den Menschen langsam auffällt, dass sie nicht altern. Edward nutzt diesen Moment, um die Beziehung zu Bella zu beenden. Sie kann sich monatelang kaum aus ihrer Trauer befreien.

Trost findet sie bei ihrem indianischen Freund Jacob (Taylor Lautner). Bella bemüht sich nicht ohne Hintergedanken um die Auffrischung dieser Beziehung. Seit einer Weile erscheint ihr nämlich Edward, wenn sie sich in eine gefahrvolle Situation begibt. Jacob soll ihr nun ein Motorrad reparieren, damit sie sich noch häufiger Todesgefahr aussetzen kann. Das Gefährt ist dazu aber gar nicht notwendig, denn immer noch sinnt Victoria (Rachelle Lefevre) auf Rache. Und dann ist da ja noch die geheime Identität von Jacob.

Der erste Teil von von Stephenie Meyers «Twilight Saga» wurde von Catherine Hardwicke ziemlich gefällig und einfühlsam verfilmt. Anschliessend wurde sie allerdings gefeuert. Für die Fortsetzung hat man Chris Weitz angeheuert, von dem nach «The Golden Compass» ein weiteres schwungvolle Literaturverfilmung zu erwarten war. Doch der Regisseur verliert sich in den biederen und von Kitsch triefenden Dialogen von Melissa Rosenberg und seiner eigenen Vorliebe für träge Zeitlupenaufnahmen.

Schwerfällig wiederholen sich die Hauptfiguren in ihren Liebesgeständnissen, keine Emotion bleibt unausgesprochen. Die repetitiven Dialoge sind mit der Zeit nur noch ermüdend. Auf William Shakespeares «Romeo & Juliet» wird zwar wiederholt Bezug genommen. Aber das macht den Film auch nicht tiefsinniger.

"New Moon" mag formal und inhaltlich bescheiden geraten sein. Aber der Film weiss, welches Publikum er im Blick hat: Robert Pattinson schaut meist so leidend aus der Wäsche wie Kristen Stewart, während die muskulösen Indianer fast ausschliesslich mit nacktem Oberkörper zu sehen sind. So entstand ein betont oberflächlicher Fantasy-Streifen, der in erster Linie für nach züchtiger Romantik lechzende Mädchen geniessbar ist.

04.12.2009

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Kommentare

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marina.fontana1

vor 9 Jahren

Fand den Film super.


alice96

vor 12 Jahren

Finde ich nicht so spannend weil Bella und Edward sehr lange getrennt sind!!!!!!!!!!!!!!!!


Dystarielle

vor 12 Jahren

Zuerst ein grosses Fragezeichen...
Währendem Kristen Stewart immer dieselbe Mimik trägt, glitzert Robert Pattinson in der Sonne... wie schön.
Aber um was geht es eigentlich?
Es würde so viel Spannung und Potenzial in der Geschichte stecken, aber nichts überzeugt.
Und schon gar nicht der ewig halbnackte Werwolf.
Schade...Mehr anzeigen


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