Die Eleganz der Madame Michel Frankreich, Italien 2009 – 99min.

Pressetext

Die Eleganz der Madame Michel

Mit 11 Jahren stellt Paloma fest: Das Leben ist sinnlos. Und so beschliesst sie, sich an ihrem 12. Geburtstag umzubringen. Ihre bourgeoisen Eltern sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um von den Plänen des Mädchens etwas mitzukriegen. Die Concierge des herrschaftlichen Stadthauses in Paris, in dem Paloma wohnt, heisst Renée, ist 54 Jahre alt, liest Tolstoj und philosophische Werke. Sie ist klein, dick, hat Hühneraugen und erwartet ebenfalls nichts mehr vom Leben. Da zieht ein neuer Mieter ins Haus ein, der Japaner Kakuro - und mit seiner Ankunft ändert sich für Paloma und Renée plötzlich eine Menge...

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8martin

vor 3 Monaten

Durch Animation von beweglichen, gezeichneten Bildern der kleinen Paloma und der Reise ihres Goldfisches durch die Kanalisation wird der märchenhafte Charakter des Films unterstrichen, sodass andererseits der Schluss wieder erträglich wird.
Eine gelungene Romanverfilmung mit eindrucksvollen Schauspielern und einer Handlung, die auf der einen Seite in der Realität steht, wo es Derbes aber auch Anrührendes zu erleben gilt und auf der anderen Seite auf Dinge hinweist, die auf der Metaebene anzusiedeln sind und jenseits des Diesseitigen liegen. Denn die Eleganz dieser Madame ist nicht von dieser Welt…
Und so sind wir aufmerksam dabei oder auch amüsiert, werden nachdenklich oder auch am Ende gar aufgeschreckt. Auf den ersten Blick ist es eine leise Sozialstudie über eine Annäherung von René, einer Concierge (großartig Josiane Balasko) und der elfjährigen Paloma (ebenso gut Garance Le Guillermic). Unterschiedlich vom Alter und Herkunft gehen die beiden auf einander zu. Die Concierge ist wie sie von sich selber sagt ‘alt, hässlich und ruppig‘. Auch wenn sie es weit von sich weisen würde, ist sie etwas besonders. In einem kleinen Hinterzimmer hat sie eine Bibliothek und liest viel.
Auch das Verhältnis von Madame Michel zu Herrn Ozu (Togo Igawa), einem älteren japanischen Hausbewohner wird mit viel Einfühlungsvermögen beschrieben. Hier schwingt eine anrührende menschliche Saite mit, die das erschreckende Ende dann noch viel schlimmer macht. Zu Beginn beschließt Paloma, sich an ihrem nächsten Geburtstag das Leben zu nehmen. Aber der Sensenmann hat andere Pläne…Mehr anzeigen


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