All Inclusive USA 2009 – 113min.

Filmkritik

Zweifelnde Paare im Paradies

Thomas Hunziker
Filmkritik: Thomas Hunziker

Vier Paare reisen auf eine tropische Insel, um ihre Beziehungsprobleme zu lösen. Da sorgen Paartherapien für allerlei peinliche Momente. Die Komödie ist in der ersten Hälfte amüsant, verliert aber gegen Ende jeglichen Schwung.

Da sich der Kinderwunsch nicht erfüllen will, hinterfragen Jason (Jason Bateman) und Cynthia (Kristen Bell) nach acht Jahren ihre Ehe. Ihre letzte Hoffnung ist ein Urlaub auf einer traumhaften Insel, wo unglückliche Paare durch verschiedene Aktivitäten ihre verlorene Leidenschaft wiederfinden können. Doch Jason und Cynthia können sich nur den Gruppentarif leisten und müssen drei befreundete Paare überzeugen, mit ihnen zu verreisen.

Ronnie (Malin Akerman) und Dave (Vince Vaughn) sind derart beschäftigt, dass sie nicht auf die Idee kommen, dass in ihrer Beziehung etwas fehlen könnte. Joey (Jon Favreau) und Lucy (Kristin Davis) warten nur noch darauf, dass ihre Tochter auszieht, damit sie sich trennen können. Der geschiedene Shane (Faizon Love) ist derweil mit der 20-jährigen Trudy (Kali Hawk) zusammen. Die Hoffnung auf unbeschwerte Ferientage am Strand lassen die Freunde in die Reise einwilligen. Doch auf der Insel müssen sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass die Paartherapie obligatorisch ist.

Widerwillig müssen die vier Paare in der Folge von anzüglichem Yoga über klassische Paarberatung allerlei die Partnerschaft stärkende Massnahmen über sich ergehen lassen. Strenger Leiter und Aufpasser ist Monsieur Marcel (Jean Reno). Wird die Komödie bis zur Ankunft auf der Insel von einem scherzhaften, unverbindlichen Humor geprägt, wechselt anschliessend die Tonart. Absurde bis peinliche Szenen wechseln sich mit einer zwischendurch auch ernsthaften Auseinandersetzung über die Schwierigkeiten einer stabilen und befriedigenden Partnerschaft ab.

Obschon die Drehbuchautoren Jon Favreau, Vince Vaughn und Dana Fox versuchen, der Komödie durch diese seriöseren Momente ein wenig Tiefgang zu verleihen, bleiben die Figuren die ganze Zeit bloss eindimensionale Stereotypen. Ausserdem vertragen sich die gehaltvolleren Szenen nur schlecht mit dem meist ziemlich niveaulosen Humor. Regisseur Peter Billingsley gelingt es auf jeden Fall nur selten, diese entgegengesetzten Elemente wirklich überzeugend zu verbinden. So bleiben von «Couples Retreat» vor allem verlockende Aufnahmen vom Inselparadies und einige haarsträubende Einlagen in Erinnerung.

29.12.2011

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

witzig genug...


juliex

vor 14 Jahren

Überhaupt nicht sehenswerte Komödie. Wer Hangover gesehen hat wird sich bei diesem Film nur langweilen und völlig enttäuscht den Kinosaal verlassen. Spart euch das Geld und kauft euch Hangover oder New York für Anfänger auf Blu-Ray/DVD.


nihla

vor 14 Jahren

Sehr amüsanter lustiger Film mit vielen Lachern. Lässt einem die eigene Beziehung etwas zu überdenken! Leider allzu leicht vorhersehbar was passiert.


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