Urmel voll in Fahrt Deutschland 2008 – 84min.

Filmkritik

Dinosaurier auf Abwegen

Filmkritik: Cindy Hertach

Knallbunt und viel rasante Action: Der zweite Kinofilm mit Urmel, dem knuffigen grünen Dinosaurier, wird beim ganz jungen Publikum grosse Begeisterung auslösen. Diesmal müssen Urmel und seine Freunde fernab der Insel Titiwu in einem phantastischen Freizeitpark jede Menge Abenteuer bestehen.

Urmel, das Einzelkind, bekommt ein Schwesterchen. Über das Pandamädchen Babu, das Professor Habakuk ihm zum Geburtstag schenkt, ist der kleine Dinosaurier aber erstmal alles andere als erfreut ist. Erst frisst ihm Babu seine Geburtstagstorte weg, dann lenkt sie die ganze Aufmerksamkeit der Inselbewohner auf sich. Gleichzeitig, an einem ganz anderen Punkt der Erde, sollen schon bald die Tore zu einem spektakulären Vergnügungspark geöffnet werden. Die grösste Attraktion, ein echter Dinosaurier, ist aber leider noch ausstehend. Barnaby, der zwielichtige Besitzer, macht sich deshalb auf nach Titiwu, um einen solches Monster aufzutreiben. Prompt gerät er an Urmel, der sich natürlich nicht zweimal bitten lässt, als neuer Star in "Barnaby World" aufzutreten, erhofft er sich doch dank dem ihm in Aussicht gestellten Ruhm, die Aufmerksamkeit seiner Freunde zurück. Doch aus dem Stardasein wird nichts - Barnaby lässt den kleinen Dino stattdessen in Ketten legen. Aber zum Glück ist Urmels heimliches Verschwinden seinen Freunden nicht entgangen.

Bereits im Vorgängerfilm "Urmel aus dem Eis" haben sich die Macher Reinhard Kloos und Holger Tappe darum bemüht, die Bilderbuchfigur von Max Kruse einer Verjüngungskur zu unterziehen. Mit "Urmel voll in Fahrt" passen sie den deutschen Bilderbuch-Klassiker nun in einem weiteren Schritt den aktuellen Sehgewohnheiten des Animationsfilm-Publikums an: Neue Charaktere, eine zeitgemässe Dramaturgie und vor allem weitere, aufwändig animierte Schauplätze verhelfen der deutschen Produktion zu einem soliden Unterhaltungswert, der stellenweise problemlos mit einer Pixar-Produktion mithalten kann.

Obwohl das rasante und buntfarbene Trickfilm-Abenteuer definitiv für eher jüngere Kinder geeignet ist, wurden die erwachsenen Begleitpersonen nicht ganz vergessen. Für sie wurden Figuren wie die arabischen Investoren des Freizeitparks oder der angeberische Barnaby, welcher seltsamerweise irgendwie ein bisschen an Stefan Raab erinnert, eingebaut. Ausserdem wurden die Sprechrollen mit deutschen Comedians wie Anke Engelke, Wigald Boning oder Oliver Kalkofe besetzt, was wohl vor allem den Erwachsenen auffallen wird. So gesehen sollte dem generationenübergreifenden Gekicher nichts im Weg stehen.

20.04.2024

4

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Kommentare

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Taz

vor 15 Jahren

Nur für Kids. Denen wird sogar die lahme zweite Hälfte Spass machen.


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