Mirrors Deutschland, Rumänien, USA 2008 – 111min.

Filmkritik

Spieglein, Spieglein an der Wand

Filmkritik: Steven Marriott

Mit "Haute tension" und "The Hills Have Eyes" hat der französische Nachwuchs-Regisseur Alexandre Aja internationale Berühmheit erlangt. Waren seine letzten beiden Filme noch äusserst brachiale und brutale Slasher-Streifen, setzt er in "Mirrors" auf subtilere Mittel und besessene Spiegel, die dem Menschen nichts Gutes wollen.

Die Ausgangslage kommt einem bekannt vor: Der Ex-Cop Ben Carson (Kiefer Sutherland) hat einen tiefen Fall hinter sich. Nachdem er im Dienst des NYPD versehentlich einen tödlichen Schuss auf einen Kameraden abgegeben hat, leidet er an starken psychischen Problemen und wird vom Dienst suspendiert. Es folgt der Griff zur Whiskey-Flasche und die Trennung von der Familie. Doch wir reden hier immerhin von Kiefer Sutherland, dem Mann, der in "24" die Welt merhmals im Alleingang vor einem terroristischen Supergau bewahrt hat. Und ein Mann von diesem Kaliber gibt nicht so schnell auf. Trotz Wut und Schuldgefühlen kämpft er gegen seine Alkohol- und Pillensucht an und nimmt mehr oder weniger als letzte Option einen Job als Nachtwächter im Mayflower Department Store, einem ehemaligen Luxuskaufhaus, an.

Das Mayflower-Gebäude ist auch der Ort, an dem ein Grossteil von "Mirrors" spielt. Vor einigen Jahren durch einen Brand zerstört, steht der Konsumtempel nun hinter hohen Absperrungen inmitten der Wolkenkratzer von New York, vergessen und unheimlich. Alexandre Aja gibt Kiefer Sutherland bei seinem neuen Arbeitsplatz keine Verschnaufpause, denn schon bei seiner ersten nächtlichen Kontroll-Tour geschehen seltsame Dinge. Die vielen grossen und kleinen Spiegel im Mayflower scheinen ihn zu beobachten, zeigen ihm plötzlich Türen, die von selbst aufgehen, leidende Menschen und brennende Körper. Bald schon werden die Trugbilder so real, dass selbst Ben nicht mehr daran glaubt, dass es sich nur um Illusionen handelt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt; Ben muss herausfinden, was die Spiegel von ihm wollen (so seltsam das auch klingt), bevor diese seine ganze Familie und andere Personen ins Verderben stürzen.

Alexandre Aja vermischt in seiner Neuverfilmung des koreanischen Horrofilms "Geoul sokeuro" verschiedene Genres und Stilmittel, kombiniert atmosphärische Schaudermomente mit brutalen Horror-Szenen, wie wir sie aus "Haute tension" und "The Hills Have Eyes" gewohnt sind. Dies gelingt ihm auch sehr gut, zumindest in der ersten Hälfte des Filmes. Bens nächtliche Gänsehaut-Touren durch das ausgebrannte Kaufhaus sind wunderschön schaurig inszeniert, und die Szene, in der sich Bens Schwester Angela (Amy Smart) den Kiefer auseinander reisst, gehört zum Schockierendsten, was man in den letzten Jahren im Kino gesehen hat. Sobald Aja aber damit beginnt, Erklärungen für den Spiegelterror zu liefern, verpufft der Reiz von "Mirrors". Das liegt daran, dass Aja schlichtweg keine schlauen Ideen hat und dem Zuschauer die üblichen Klassiker wie besessene Mädchen, psychiatrische Anstalten und dämonische Wesen auftischt. Gegen den Schluss verbiegt Aja die scheinbar geltenden Regeln immer mehr und tut so der Glaubwürdigkeit von "Mirrors" auch keinen Gefallen. Ajas zweites Remake nach "The Hills Have Eyes" ist spannend und visuell ansprechend, mehr aber auch nicht.

17.02.2024

3

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Kommentare

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randalf

vor 15 Jahren

Der Film hat mich nicht sonderlich geschockt oder überrascht (bin wohl nach der ganzen SAW-Serie wohl zu abgebrüht). Die Grundidee ist vielversprechend, aber nicht konsequent gut durchgezogen. Den Schluss fand ich überraschend.... Netter Einfall.

Kiefer gefällt mir als Jack Bauer viel besser!!!Mehr anzeigen


sophja

vor 15 Jahren

Der Film ist extrem spannend und lässt eineem eigentlich die ganze Zeit durch nicht zu Atem kommen. Man kann sich extrem gut in die Personen einfühlen, wie sie alle ihre ganz eigenen innerenn Konflikten und Zeifeln begegnen müssen.
Absolut sehenswert für Gruselfans!


tuvock

vor 15 Jahren

Wenn ich mir denke wie jung früher Kiefer war, als er in „ Lost Boys“ spielt oder in einem meiner Lieblingsfilme wie „ Flatliners“ und jetzt ist er so alt. Wirklich schlimm was der Alkohol so alles darstellt. Was bei dem Film gut funktioniert sind Szenen mit Spiegeln und ich muss sagen dass Szenen im Waschzimmer eigentlich sich fortan in mein Gedächtnis brennen denn die sind wirklich immer am spannendsten, oder an eine Szene, ja die erschreckte mich auch sehr als die Mutter rein kam und Ihr Sohn saß vor dem Spiegel und wie es weiterging ja am besten im Kino ansehen aber es war eine verdammt gelungene Szene.

Was mir ein bisschen abgegangen ist beim Film ein ständiges Unbehagen da hätte man mehr daraus machen können, die Dialoge straffen, dann Szenen wie Kiefer Sutherland muss nie aufs Klo wie keiner im Film, nie was essen nie schlafen, nie sieht man in leiden, Fußball gucken, kotzen, onanieren, er wundert sich zu wenig für meinen Geschmack über die ganzen Grauslichkeiten, er ist nicht mehr am Boden zerstört als seine Schwester stirbt, und er hat 2 Kinder die er zwar mag, aber man sieht wenig davon.

Allerlei Interessantes vielleicht:

Mitte der neunziger Jahre fiel Sutherland in ein Karrieretief. Gute Rollenangebote blieben aus, da er nur noch auf die Rolle des Bösewichts festgelegt war. Nach weniger erfolgreichen Filmen wie, Dark City, und Picking Up the Pieces gelang Sutherland in der Echtzeitserie 24 mit der Rolle des Federal Agent Jack Bauer sein Comeback. 2002 erhielt er für seine Leistung den Golden Globe als bester Schauspieler, den Screen Actors Guild Award und 2006 einen Emmy-Award. Sutherland erhält für die Hauptrolle in den 24-Staffeln 6 bis 8 insgesamt rund 40 Millionen Dollar Gage, was ihn zum bestbezahlten TV-Darsteller der Welt macht.

Die Kalifornische Darstellerin die seine Frau spielt ist ein 1975 er Baujahr, und ich muss sagen dass sie sich sehr gut eingefügt hat in die ganze Szenerie. Die Produktionskosten hat der Horrorfilm gerade noch eingespielt. Die namhaften Special Effects-Macher, Greg Nicotero und Howard Berger haben hier im Film wenig zu tun also für Gorehounds ist der Film nichts, und für mich sind Gorehounds sowieso ein eigenes Kapitel. Die Kinderdarsteller Cameron Boyce und Erica Gluck sind gut in Szene gesetzt, außer dass Mädchen Daisy heißt sie im Film, die hat nicht viel Text, da hätte man mehr machen können, der Sohn ist nur kurz zu sehen und bei einigen Szenen wo er recht heftig reagiert, aber auch da hätte man viel mehr, wie von der ganzen Familie spannende Momente im Leben sehen können.

Von der Darstellerin die die Mutter spielt, gibt es nicht viel zu sagen, vielleicht dass, dass sie das „ Summer film Program“ besuchte, so ein Großes Filmprojekt der University of Southern California, wo sie studiert hat, dann studierte sie auch Regie an der University of California, Berkeley, drehte anschließend etliche Kurzfilme und arbeitete als Produktionsassistentin für Fernsehdokumentarfilme. Von 2000 bis 2002 produzierte sie erstmals selbst Teile der Dokumentation Medical Diaries, die auf dem Discovery Channel lief. Erst danach, mit 27, begann sie Schauspielunterricht zu nehmen. Ihre erste Rolle in einem Hollywoodfilm hatte Patton 2005 in der Komödie Hitch – Der Date Doktor, bevor sie ein Jahr später bereits Hauptrollen in dem Filmmusical Idlewild und neben Denzel Washington in dem Thriller Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit spielte. Die Rolle in Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit brachte ihr im Jahr 2007 eine Nominierung für den Black Reel Award. Im Jahr 2008 war sie im Horrorfilm Mirrors neben Kiefer Sutherland zu sehen.

Der Film dauert 109 Minuten und kam mir vor wie 2 Stunden, man hat viel reingepackt, der Film hat viele Wendungen und dass kann man ihm zu gute Rechnen.

Ja ich kann nur sagen ich mochte den Film auch wenn ich daran ein bisschen geändert hätte, die Dialoge gestrafft hätte, ein bisschen mehr Vorgeschichte gezeigt hätte, da hat eindeutig eine Menge gefehlt, aber trotzdem muss ich sagen ja der Film haut mich ein bisschen vom Hocker, ich habe mich deftig erschreckt, die Zehennägel meines Sitznachbarn abgekaut, mich am Popcorn verschluckt, ein Loch in den Sitz gegraben, 3 Valium geschluckt und konnte so den Film überleben. Ich mag keine Spiegel, Ich werde mir die DVD zulegen aber nicht angucken und ich wird eine Spiegel Terrorgruppe ins Leben rufen alle Spiegel gehören zerstört oder verhängt die Gefahr in der heutigen Zeit ist viel zu groß dass so was ähnliches wie im Film passiert.

90 von 100Mehr anzeigen


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