"L’heure d’été, Assayas’ vielleicht reifster Film, trägt seine Grösse nicht vor sich her – es ist ein Werk der Zwischentöne, gehalten in belebtem Al-fresco-Stil, täuschend beiläufigund gerade darin tragisch berührend: ein Film wie von Tschechow, aber für das 21. Jahrhundert.
Über dem sonnigen Familientreffen zur Geburtstagsfeier der (Gross-)Mutter (Édith
Scob) im Garten ihres Landhauses liegt schon ein Schatten – was soll nach ihrem Ableben mit dem ganzen Besitz geschehen? Die drei Kinder – ein Intellektueller (Charles Berling), eine Designerin (Juliette Binoche), ein Risikospekulant (Jérémie Renier) – müssen diese Entscheidung wenig später treffen, während Privatinteressen und Alltagsprobleme die Gefühle ins Schleudern bringen.
Assayas erzählt vom Bedeutungswandel der Dinge und Beziehungen, wenn der Tod
in eine Gemeinschaft einschlägt. Und über ein Haus, prall gefüllt mit Erinnerungen, Kunstwerken und den Spuren intensiv gelebten Lebens, die plötzlich dem doppelten Druck von Musealisierung und Globalisierung ausgesetzt sind. Unter der ruhigen Oberfläche schimmern Selbstkritik und Subversion." [Pressetext]

Genre