Vielleicht, vielleicht auch nicht Frankreich, Grossbritannien, USA 2008 – 108min.

Filmkritik

Rate mal, wer Mama ist

Patrick Heidmann
Filmkritik: Patrick Heidmann

Das Genre der romantischen Komödie bringt es mit sich, dass der Zuschauer schon ziemlich früh weiß, welche beiden Liebenden sich am Ende in den Armen halten werden. Entscheidend sind für die Handlung viel mehr der Weg dahin und all die Stolpersteine, bis es so weit ist. Adam Brooks' "Definitely Maybe" ist daher eine Ausnahme: hier sind es gleich drei Frauen, die echte Chancen haben, am Ende mit dem Helden vor dem Altar zu stehen.

Nicht nur das Publikum rätselt, wer es denn nun wird, sondern auch die zehnjährige Maya (Abigail Breslin). In der Schule wurden zum ersten Mal Sex und Beziehungen thematisiert und so löchert sie abends ihren Papa Will (Ryan Reynolds): "Wie war das damals mit dir, den Frauen und vor allem Mama?" Eigentlich ist der junge Vater alles andere als in der Stimmung für romantische Erzählungen, schließlich steckt er gerade mittendrin in der Scheidung von Mayas Mutter. Doch das Töchterchen lässt nicht locker, und so erzählt er ihr von den drei großen Lieben seines Lebens - und weil er die echten Namen seiner Ex-Freundinnen weglässt, muss nicht nur Maya erraten, wer denn nun eigentlich ihre Mama ist.

Diese Ausgangsidee und die auf Rückblenden basierende Erzählstruktur, sind originell und abwechslungsreich, was in diesem Genre eine echte Leistung ist. Mitunter ist die Geschichte dabei auch noch derart rührend und von Brooks (der als Autor von "Wimbledon" oder dem zweiten "Bridget Jones"-Teil Erfahrung mit romantischen Komödien hat) so stimmig inszeniert, dass einem im Kinosessel doch glatt die Augen feucht werden. Unerwartete Nostalgie kommt sogar auch noch ins Spiel, denn die 90er Jahre scheinen bereits so weit zurückzuliegen, dass einem bei Nirvana-Songs, Bill Clinton und Ziegelstein-großen Handys warm ums Herz wird.

Die kleine Abigail Breslin aus "Little Miss Sunshine" ist noch immer ein Wonneproppen, und auch die erwachsenen Darstellerinnen überzeugen: Elizabeth Banks ist als Emily Wills College-Freundin, die er schweren Herzens zu Gunsten seiner politischen Ambitionen und Clintons Wahlkampfzentrale in New York zurücklässt; Isla Fisher als April, taucht immer wieder in seinem Leben auf und nimmt doch meist die Rolle der besten Freundin ein; Rachel Weisz schließlich, spielt die intellektuelle Journalistin Summer, die zunächst so gar nicht Wills Geschmack entspricht.

Gleichzeitig hat "Definitely, Maybe" allerdings auch ein echtes Problem, denn ausgerechnet Hauptdarsteller Ryan Reynolds erweist sich als völlige Fehlbesetzung. Nicht nur ist sein Gesicht viel zu bübchenhaft, um wirklich einen Handlungsentwicklung von mindestens 15 Jahren wiederzuspiegeln. Vor allem mangelt es dem Kanadier derart an Ausstrahlung und darstellerischen Mitteln, dass man sich keinen Moment vorstellen kann, was diese tollen Frauen jemals an ihm interessiert hat. Für eine romantische Komödie ist das ein schwer auszugleichendes Defizit.

03.04.2008

3

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Kommentare

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buba24

vor 15 Jahren

gute Liebes-Komödie, wenn man Frauen ins Kino einladen will. Vielleicht lernen sie ja was man nicht machen soll.


tuvock

vor 15 Jahren

Dass in der Jetzt Zeit 2008 WILL ein Agent einer Werbeagentur ist, dass nehme ich ihm nicht ganz ab, dass ist viel zu kurz gezeigt, dass er 1992 als Jungpolitiker von Madison nach New York zieht, finde ich ne saublöde
Idee, aber so sind die Amis, Politikgeil. Glaubhaft wieder finde ich, dass er sich scheiden lassen will von seiner Frau, und er holt immer am Dienstag und am Freitag die Tochter ab, auf die er sich sehr freut, er hat da immer frei, dass ganze ist aber zu kurz im Film gekommen, was egal ist, denn jede Minute mit der Darstellerin die MAYA spielt, ist es eine Freude, so ein liebes aufgewecktes Kind und meine Holde zwickt mich immer dauernd, wenn sie ein Kind sieht, weil sie wissen will wie süß ich das finde, und mein Körper hat schon mehr blaue Zwickflecken als ein Blauschimmelkäse den Blauschimmel.

Was eine witzige Komponente im Film ist, ist der Ernst, der dann einsetzt als die süße blonde EMILY WILL ein verschlossenes Paket mitgibt, dass er ihrer Freundin SUMMER HARTLEY, einer Journalistin, geben soll. In New York angekommen, trifft er im Wahlkampfbüro auf APRIL HOFFMAN, die an der Clinton-Kampagne nur mitarbeitet, da Sie so mehr Geld verdient als beim Babysitting. Und von Anfang an keimt in mir, also in meiner Partnerin der Verdacht, sie flüstert mir bei Schmonzetten dauernd ins Ohr was sie sich denkt, während ich Schwierigkeiten habe der Handlung zu folgen, dass APRIL mit WILL Na ja egal.

Na ja WILL begleitet APRIL mal in die Wohnung, EMILY kurz vergessend, sieht sich die Wohnung an, ein Bücherregel wo er was entdeckt, weil April mehrere Ausgaben von Jane Eyre gesammelt hat. Sie erklärt WILL, dass ihr Vater ihr zu ihrem dreizehntem Geburtstag es ihr mit eine Widmung schenkte, kurz bevor er starb. Ja und dann küssen sie sich, und gehen wieder auseinander. Ja EMILY eröffnet ihm bald, He Junge es ist aus, dann trifft er SUMMER, die bei HAMPTON ist, die verliebt sich ihn lässt ihn fallen, während EMILY wieder zurück will, aber WILL liebt SUMMER, die ihn auch bald fallen lässt und wie er zu APRIL will hat die auch einen, und dann ist er alleine, und dann meldet sich APRIL die ihn will, aber er denkt an SUMMER und ist nicht frei, ja so ungefähr, und die ganze Story erzählt WILL 2008 seiner Tochter MAYA die danach fragt und das ganze streckt sich über 2 Tage hin.

Also Ich kann über den Film nichts übles sagen, das Drehbuch hat gutes getan, denn es hat Menschen mit weniger Klischees als in andren Filmen, handelt vom Suchen und finden der Liebe, einigen Probleme die so noch nie da waren in Filmen wie ich meine, und auch gute Darsteller. Ja und ein Kind dass auf altklug tut und nach 1 Stunde dachte ich mir he dass ganze ist unlogisch, aber es hat mir gefallen und ich vergebe weniger als meine Freundin, das Kind ist in echt 12 Jahre alt und berühmt und nett, die Frauen alle hier sind lecker, aber dass darf meine Freundin nicht wissen dass ich so denke, und die Frauen im Publikum entweder knutschen sie, streiten mit den Freunden, sind Proleten, besoffen, lieb zueinander, oder einfach nur vorlaut.

83, 5 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 15 Jahren

Nun ich denke nach dem 105 Minuten Film werden wohl viele Leute auch der alten Meinung sein, Frauen sind Schlampen. Nun Emily im Film geht fremd, sie erträgt ja die Pläne von Ryan Reynolds nicht, und als er sie heiraten will im Central Park wo sie sind, ja dass will sie nicht, sie meint dass New York das Landei verändern wird, und was ist mit ihr? Und wer ist Schuld? Eh der Mann, was sonst, seine Pläne sind zu viel, entschuldigt sie sich wenigstens? Ne nicht sehr sie muß ja dazu lernen. Und was ist am Ende des Filmes? Sage ich nicht.

Dann kommt die Journalistin Natascha, Rachel Weisz spielt sie recht amüsant, gut dass die Schauspielerin nicht so übermäßig geschminkt ist, sie sieht verdammt gut aus, ist noch dazu in einen 60 Jährigen verliebt, und küßt Ryan Reynolds den Hauptdarsteller, als Ihr Freund und Doktor Vater, Autor und Opa Typ im Bett liegt und seinen Rausch ausschläft. Soll das normal sein? Ne stimmt, ist es nicht. Aber im Film schon. Dann wendet sie sich indirekt gegen ihn da sie einen Artikel über den Chef von Will Hayes, den Hauptdarsteller eben, der hat früher sich leider nicht so gut benommen.

Wenn ich was interessantes über den Film schreiben kann dann vielleicht, Rachel Weisz, Elizabeth Banks und Isla Fisher haben alle schon in Filmen mitgespielt, bei denen David Dobkin Regie führte. Isla Fisher war in Die Hochzeits-Crasher zu sehen und Rachel Weisz und Elizabeth Banks spielten in Die Gebrüder Weihnachtsmann mit.

Da war so ne Szene als Emily mit Will im Zoo, wo sie die Pinguine sehen, ja, da sieht man, dass Emily ein, also die Schauspielerin, ein Mikro hat unter Ihrer Bluse, 1 Sekunde nicht mal, und dass ist wohl ein drahtloses, also ist das alles nur gespielt? Sind wir schon so weit dass wir gespielte Romantik brauchen? Dass ist echt krank. Gibt es in unserer Welt nichts romantisches mehr? Dauernd jede Woche kommt ein Romantik film ins Kino, wo mich meine Alte zwingt mit zu gehen und ich muß ihn mir dann ansehen und dann muß sie mich trösten weil ich mir denke, Scheiß Handlung, Scheiß Happy End oder Scheiß Beziehungskrise? Ich boykottiere diese Filme für die Zukunft, bis auf den der nächste Woche dran kommt, der ist ne Ausnahme.

So jetzt weiter zum Film. Hier wird normal betrogen, von den Frauen ausgehend, die Beziehungswünsche der Männer oder deren Probleme, werden immer übergangen, im ganzen Film, alle Darsteller haben keine Eltern, die sind wohl uncool, gehen nicht aufs Klo, wie immer, und sind alle schön, Frauen sind sauhübsch, Männer alle gepflegt, keiner ist krank oder uncool, keiner hat Wutausbrüche oder schimpft, eigenartige Welt in Amerika, ist es das Paradies?

Warum eigentlich hat ein 10 Jähriges Mädchen Sexualkundeunterricht? Wie kam die Lehrerin dazu? Wieso regen sich die Mütter im Film alle scharenweise auf? Wieso regen sich die nicht auf wenn die Kinder Morde im TV sehen? Wieso nicht wenn die Kids die Eltern belügen? Wieso ließ sich Will von der Mutter von Maya scheiden? Wieso spielt Maya in den kurzen Szenen, viel authentischer und freundlicher, netter und realistischer als alle anderen Schauspieler im Film?

Was hier wenig rüberkommt, berufliche und Private Probleme, wo ist da die Trennung die in Amerika so heilig gehalten wird? Was ist mit den anderen Kollegen, wieso gibt’ s im Film nicht mehr Kollegenkontakte? Wieso scheint hier im Film sich niemand um den anderen zu kümmern? Wieso gibt es so viele Zufälligkeiten? Wieso trennt sich wer und der andere und dann findet der wieder den, was mir wie „ Harry und Sally“ vorkommt. Wieso sind die Frauen gleich so aufgeregt, wegen jedem Scheiß. Wo doch in Dafour im Sudan die Leute noch immer hungern, wo doch 1992 zwar kein Dafour Problem gab aber das in Äthiopien, wieso wird nicht ihm Film Amerika mehr in den Schmutz gezogen, die haben Vietnamkrieg, bald den Irakkrieg, da hört man im Film z. b. keine Nachrichten. Sicher ist es nett Bill Clinton zu sehen, und den Vorfall der Monica Levinsky, was so aufgebauscht wird da drüben dass man schon eine Psychiater braucht die Nachrichten über Sexeskapaden zu verkraften, während jedes Kind mehr Morde sieht im TV als ich im ganzen Monat.

Dadurch dass im Film, also im Mittelteil so viele Geschichten, Beziehungsprobleme und alles mögliche gezeigt wurde, kommt mir vor als wäre der Film 2 Stunden lange oder so, was eh eine gute Story oder ein gutes Zeichen ist, aber er war wirklich viel kürzer, ja egal, die 15 Minuten aber eines störte mich etwas, wieso sieht man nicht mehr von den alten Mobiltelefonen die so groß wie mein Klodeckel waren? Wieso nicht mehr 90 er Jahre Musik, wieso nicht mehr Retro Nostalgie?

Etwas von der Handlung am Ende:

Die Story an sich ist als Schmonzette gut und erinnert an „ Notting Hill“ ähnliche Vorkommnisse, aber leider halt ohne Julia Roberts, was aber nicht viel macht, denn eine Megasüße Isla Fisher die APRIL HOFFMANN spielt ist absolut überzeugend, absolut süß mit Ihrem Schmollmund, würde in jeden Disney Film passen, Rachel Weisz die ja die Journalistin spielt, die passt auch gut als Zicke, als Frau die sich um Ihren Job lieber kümmert, oberflächlich sind wie alle Hühner.Mehr anzeigen


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