Mister Magnoriums Wunderladen USA 2007 – 94min.

Filmkritik

Eric und die Spielwarenfabrik

Andres Hutter
Filmkritik: Andres Hutter

Mr. Magorium ist ein schrulliger Kauz. Der 243-jährige Exzentriker ist für sein Alter noch hervorragend in Schuss und seit 114 Jahren Besitzer seines eigenen Spielwarenladens. Darin zeigen sich all jenen, die daran glauben, die atemberaubendsten Dinge. Lebendige Dinosaurier, zuneigungsbedürftige Plüschaffen und eigensinnige Gummibälle zählen hier noch zum Normaleren.

Doch Magoriums Leben neigt sich dem Ende zu, in Kürze wird er den Laden verlassen. Zwar blickt er selbst diesem Abenteuer voller Optimismus entgegen, doch seine Managerin Mahony, die den Laden danach weiterführen soll, sieht sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Sie will nicht so richtig an ihre Zauberkräfte glauben, und weil auch der eben eingestellte spiessige Buchhalter die Wunder im Laden nicht sehen kann, werden die Spielzeuge plötzlich grau und leblos, der ganze Laden verliert langsam seine Zauberkraft. Einzig der Junge Eric, der im Laden aushilft, verliert den Glauben an die Magie nicht.

Dieser Familienfilm lebt vor allem von Dustin Hoffman als Magorium, der den verrückten Charakter leicht lispelnd mit sehr viel Charme und Genuss spielt. Wie in "Charlie and the Chocolate Factory" wird auch hier die Geschichte eines Unternehmers erzählt, der sein Geschäft fernab jeglicher wirtschaftlicher Logik mit Zauberhand im Dienste der Kinder führt. Und wie bei der magischen Schokoladenfabrik ist auch hier der Anblick dieser wunderlichen Welt ein grosser Genuss. Der Drehbuchautor Zach Helm ("Stranger than Fiction") inszeniert sein Regiedebüt mit sehr viel Witz und Verspieltheit.

Neben Hoffman verblasst Natalie Portman als Ladenmanagerin ziemlich, und je mehr dieser aus der Handlung verschwindet, desto mehr verliert sich der Film im Kitsch. Mit süsslicher und bombastischer Filmmusik und sehr viel disneyhaftem Glitzer wird der Film gegen Ende zu einer leicht durchschaubaren und sehr sentimentalem Angelegenheit. Das ist dann eben Family-Entertainment "made in Hollywood", tut dem Vergnügen jedoch keinen allzu grossen Abbruch.

Denn bis zum letzten Viertel hält der Film die Balance zwischen familientauglichem Kitsch und skurrilem Witz ausgezeichnet. Die Geschichte des Zauberladens ist dann dank schrägem Witz, überbordendem Ideenreichtum, rasanter Erzählung und charmanten Figuren (neben Hoffmann ist vor allem "Arrested Development"-Star Jason Bateman als Buchalter äusserst amüsant) sehr gelungene Unterhaltung.

17.02.2024

3

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Kommentare

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1234jopy

vor 9 Jahren

Hoffman war schon besser, Story gibt nicht so viel her.


biancone

vor 15 Jahren

Kommentar: Oje...


tuvock

vor 16 Jahren

Die etwas Substanzlosen Charaktere sind leider so auch geblieben, zu wenig ist der Tiefgang gezeigt worden der in einen guten Film gehört, zu wenig konnte man über die Hauptakteure erfahren, wieso sie Ihre Handlungen so begehen wie man sie im Film sieht, zu wenig wird auf das Wunder des Ladens eingegangen, zu wenig verstehe ich als armer Kinobesucher was sich da eigentlich wieso abspielt und daraus folgen dann meistens unendlich lange Gespräche mit dem Partner, die leider nicht anders möglich sind, weil mir der Schriftsteller oder Drehbuchautor des Filmes noch keine Mail Adresse hinterlassen hat, der Gauner der.

Die wirklich bezaubernden Momente des Filmes konnten leider die 40 – 50 Millionen US $ Produktion nicht über ein 32 Mille Einkommensergebnis retten, was mich aber kalt lässt, da der Amerikanische Bürger sowieso für mich keine Relevanz ist, und das ständige Haschen nach Box Office Ergebnissen kommt mir vor wie das nymphomanische Paarungsverhalten von Berglöwen im Sudan.

Was mich wirklich erfreut hat, ist die nicht gespielt sondern wirklich überzeugend wirkende, für mich viel zu kurz zu sehende, Warmherzigkeit die Hoffman an den Tag gelegt hat, das gefiel uns außerordentlich gut, denn dass sieht man zunehmend weniger in den Filmen der letzten Zeit, und ich finde es sehr schade, dass man nicht mehr Fantasy Filme mit Freude und Überzeugend spielend sieht.

Es ist in letzter Zeit auch selten gewesen, einen Fantasyfilm mit Sinn zu sehen, einen der Spannung verbreitet, der lustig ist, der charmante Schauspieler hat, und der wirklich einschlägt. Dieser Film ist es auch nicht. Leider. Aber er hat dafür andere Qualitäten. Wenn ich ihn bewerten würde, dann hätte er sicher eine gute Kritik von mir und das habe ich auch vor, dachte ich mir während des Filmes. Mir hat sehr gut gefallen die Szene als z. B. der kleine Junge, Erich Apfelbaum, der auch als Erzähler der Story fungiert, seine Hut Kollektion, die aus ca. 100 herrlichen Hüten besteht, dem netten Mutanten, der ja Henry Westen heißt, zeigt. Ich hätte mir bei der romantischen Szene gewünscht dass er beim Auftauchen der genervten Mutter viel cooler und lustiger reagieren würde und ja vielleicht hätte er ja die Mutter heiraten können, damit der kleine Junge endlich einen Vater bekam. Erinnert mich an Disney Filme, einfach ursüß, und ich muß sagen, es gab mehrere so ähnliche nette Szenen. Vor allem hat mir das Spielzeug gefallen.

Doch dennoch ist er nicht perfekt, obwohl alle gut passen, aber verdient hat er sich maximal

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