Pans Labyrinth Mexiko, Spanien, USA 2006 – 119min.

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  • Meisterwerk
  • gut
  • Mittelmass
  • kaum sehenswert
  • miserabel

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152 User

Dein Film-Rating

Kommentare

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dulik

vor 6 Jahren

"Pans Labyrinth" ist das pure Gegenteil eines klassischen Märchenfilms. Die Geschichte ist düster, brutal und auch ein bisschen verstörend und somit definitiv nicht für Kinder geeignet.
Aber genau deswegen ist dieser Film auch so gut und einzigartig geworden. Die Charaktere haben einen guten Tiefgang und wurden vom ganzen Cast toll und glaubwürdig gespielt.
Hätte man aber den Fokus ein bisschen mehr auf den Fantasy-Teil als auf den Krieg gesetzt, wäre sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen.
8/10Mehr anzeigen


Dystarielle

vor 12 Jahren

Was tut ein kleines Mädchen mitten im Bürgerkrieg?
Mit viel Herz und der realen Brutalität schaft Guillermo del Toro ein Meisterwerk.
Es ist kaum vergleichbar mit einem normalen Märchenfilm, da man mit sich mit der Zeit selber die Frage stellen muss, ob das wirklich noch Alice-im-Wunderland-Eigenschaften hat. Der Film überzeugt mit starken schauspielerischen Leistungen und schönen Bildern.
Immer wieder sehenswert und die Geschichte blêibt auf jeden Fall im Gedächtnis.Mehr anzeigen


milenaimlig89

vor 14 Jahren

Pan's Labyrinth ist freigegeben ab 16 Jahren. Keinem Teenager würde ich diesen empfehlen, da es viele brutale Szenen und nur sehr wenige erfreuliche oder schöne Momente beinhaltet. Dieser Film hinterlässt keinerlei positive Gefühle. Ein Film - und kann er auch noch so brutal und schrecklich sein - sollte auch positive Aspekte haben, oder wenigstens einen hinnehmbares Ende. Doch der Schrecken findet kein gutes Ende...Mehr anzeigen


jessejames

vor 15 Jahren

Ein wahres Meisterwerk. Schon lange hat mich ein Film so berührt wie dieser. Das Mädchen spielt die Rolle so was von überzeugend und auch der Hauptmann... Man muss ihn hassen! Grandioser Film!


nill07

vor 16 Jahren

eine wirklich spannende geschichte mit sehr berührenden schauspielern. und das ende treibt einem die tränen in die augen. sehenswert.


raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film gut.


oneadi

vor 16 Jahren

Wer kennt sie schon nicht, die schönen Märchen von den Gebrüder Grimm, die einem früher das Fürchten lernten. Heute lernt Guillermo del Torro den Erwachsenen das Fürchten mit „ Pans Labyrinth“. Dieses genial gesponnene Meisterwerk, mit geschichtlichem Hintergrund kommt in meiner Sicht klar an den Klassiker „ Der Herr der Ringe“ heran!
Mit verträumter Musik, genialen Kamerafahrten und hervorragenden, noch unbekannten Schauspieler und einer unglaublichen Erzählkraft spinnt Guillermo del Torro seinen Fantasyfilm zu einem Klassiker.

Die Story baut sich schön auf, drängt einem nichts auf und hat keine Längen. Die Charaktere, von der Magd, die mehr ist als das man auf den ersten Blick meint bis ihn zum bösen, perfekten Stiefvater werden sehr gut eingeführt. Schnell fällt einem also auf, wie durchdacht das Drehbuch ist!
Was Guillermo del Torro`s Märchen ist klar eher für Erwachsene gedacht, da die brutalen Szenen einem das skrupellose Böse vom Stiefvater, der Hauptfigur Ofelia, richtig eintrichtern.

Fazit: „ Pans Labyrinth“ zählt bei mir als bester Film nach „ Herr der Ringe“, denn dieser Film lebt nicht von Spezial Effekten und bekannten Stars, sondern ernährt sich an seiner Bildgewalt uns seiner wunderschönen Erzählart. Ein Meisterwerk!Mehr anzeigen


loopus

vor 16 Jahren

Meisterhaft Politik-Geschichte umgesetzt mit em Flair Fantasie.
Gratulation

Loopus


Klaus1108

vor 16 Jahren

Der Film ist einerseits eine gnadenlose Abrechnung mit dem spanischen Faschismus - das ist die brutale Seite dieses Films; andererseits zeigt er den Weg des Mädchens Ofelia auf, das vor dieser Brutalität in eine Märchenwelt flüchtet - hier zeigt sich die zarte Seite des Films. Gut ist, dass diese Märchenwelt auch nicht idealisiert wird. Ich war sehr beeindruckt.Mehr anzeigen


m3ph1st0

vor 16 Jahren

vor allem die Kameraführung, der Soundtrack und die Spuren, die der Film hinterlässt, sobald man den Saal verlassen hat. Es lohnt sich den Film in der Originalsprache zu sehen


gg73

vor 17 Jahren

Wow, dies ist doch mal ein echt guter Film (vielleicht nicht unbedingt für die ganz zart Beseiteten).


oxyde

vor 17 Jahren

Mehr kann ich dazu nicht sagen.


tuvock

vor 17 Jahren

Z. B. die Mutter ist krank, hat Blutungen, Fehlgeburt ist nahe, die Alraune soll Ihr helfen, die ihr der Pan gab, und sie wurde auch gesund, aber als der Vater sie sah, war die Alraune nur ne blöde Wurzel, und sie landete im Feuer und schrie dann, die Mutter wurde abermals krank und starb mir kam vor als würde Vidal das schon gehört haben oder die Mutter die ja im Zimmer war, oder war es vom Drehbuch beabsichtigt das einmal die kleine Ofelia das sah was wirklich ist oder nur das was eingebildet ist?

Ich finde der Film ist durchgängig ein guter Strang, bietet eine stringente Erzählweise, hat ein herrliches bodenständiges Filmset, ist nicht überladen mit unnötigen CGI Effekten, hat wunderbare Bildübergänge, und eine gute Kameraführung die nicht wackelt und nur dann weg hält wenn zu viel Gewalt zu sehen wäre. Der gute Schnitt, die Kamera, die leider fehlende Musik, aber wenn sie da war hat sie gut in Szene gepasst, ja das alles wirkt sehr gut.

Gut fand ich das die menschenverachtende Lebens und Denkensweise von Vidal so richtig realistisch und unumwunden gezeigt wurde, so ohne jeden Pathos, so richtig als überzeugender Massenmörder, doch trotzdem nie zu grausamer übertriebener Irrer, das was meiner Meinung nach eine gute Idee die in dieses Geschehen passte.

Auch die Idee vom Vater von Vidal der im Krieg in Afrika damals starb, und seine Uhr gegen den Boden schmiss um zu zeigen wann er starb, da er überzeugt war, ein richtiger Mann stirbt nur im Kampf, der Sohn böse auf seinen Vater und auch eifersüchtig, das war ein kurzer selten aufflammender Konflikt der Filmfigur Vidal.

Einige wenige Infos:

Wenn man den Regisseur selber in einem Interview hören möchte: Wie auch schon früher in del Toros Filmen erwächst der Bezugsrahmen für PANs LABYRINTH weniger aus anderen Filmen, die ihn beeindruckt haben, sondern viel eher aus Literatur und Malerei. "Ich war immer schon sehr beeinflusst von dem spanischen Maler Goya, besonders von seinen ‚ schwarzen' Bildern, die für mich seine beeindruckendsten sind. Das Gemälde von Saturn, der seinen Sohn verschlingt, war zum Beispiel eine der wichtigsten Inspirationen für Pale Man, eine der Hauptfiguren innerhalb des Labyrinths.

Natürlich werden einige Personen sagen das ist doch wie bei „ Peter Pan“ aber hier sind die Ähnlichkeiten deswegen nicht so stark, obwohl auch so kleine Elfen vorkommen, denn die Elfen sind realistischer, gemeiner oft, tückischer, anders gezeichnet, und ich bin froh das sie kein Deutsch gesprochen haben.

Übrigens, Der altgriechische Gott Pan (dessen römisches Äquivalent der Gott Faun ist) war ursprünglich der Gott der Hirten und ihrer Herden, bevor er allgemein mit Fruchtbarkeit und Natur verbunden wurde. Pan repräsentiert die ‚ Ganzheit' der Natur, das Gute wie das Böse, ohne eine moralische Balance. Er ist im Grunde eine neutrale Figur, die sowohl Kreation als auch Destruktion hervorbringen kann.

Als Sohn des Hermes und der Nymphe Dryope (oder nach anderen Legenden von Hermes und Penelope, der Frau von Odysseus), wurde er mit den Beinen und den Hörnern eines Ziegenbockes geboren. Als seine Mutter ihn aufgrund seiner monströsen Erscheinung verstieß, nahm sein Vater Hermes ihn mit auf den Olymp und verlieh ihm so Götterstatus. Pan jedoch mochte den Olymp nicht, denn die Götter machten sich über sein Aussehen lustig, und so zog er es vor, mit Satyren, Nymphen und anderen Naturgottheiten tief in den Wäldern von Arkadien zu leben. Die für Pan typischen Doppelflöten sind nach der Nymphe Syrinx benannt, in die er unsterblich verliebt war. Um seinen Nachstellungen zu entgehen, verwandelte sie sich aber in einen Schilfrohrbusch. Außer sich vor Wut, auf diese Weise ausgetrickst worden zu sein, stutzte Pan die Zweige des Busches auf verschiedene Längen zu und fertigte aus ihnen seine Flöten.

Pans schlechter Ruf beruht auf seinem größtenteils unangenehmen Charakter. Er hasste es, aus dem Schlaf geweckt zu werden, erhob sich dann wütend und ließ einen schrecklichen Schrei ertönen, der in den Herzen derer, die ihn hörten, Angst und Panik auslöste. Nichts ahnenden Sterblichen erschien er ohne Warnung und löste damit oft einen tödlich wirkenden Schrecken aus. Auch war Pans sexueller Appetit legendär: Nymphen, Göttinnen und Satyre wurden zu seinen Lustobjekten. Zusammen mit seinen physischen Charakteristika bildete dieser Ruf zweifellos die Inspiration für die Christen des Mittelalters, seine Attribute dem Satan zuzuweisen, ihn zu dämonisieren und in ihrem ständigen Kampf gegen das Heidentum und andere Traditionen zu nutzen.

Pan ist der einzige Gott, der je sterben konnte. Sein Ableben kann als Symbol des Jahreszeitenzyklus interpretiert werden, wie der Weg vom Sommer über den Herbst bis hin zum Winter.

Und jetzt kommt’ s, der Film hat 20 Millionen US $ nur gekostet, 35 Millionen eingespielt und beim Filmfestival in Cannes hat der Film sage und schreibe 22 Minuten Applaus bekommen.

So jetzt noch ein Fazit:

Anspruchsvoll, nicht einfach, teilweise ein bißchen brutal, märchenhaft, nicht lustig, realistisch und ernst, fantasyvoll, nichts für Kinder, märchenhaft und empfehlenswert

90 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 17 Jahren

Die Handlung kurz umrissen:

General Franco herrscht in Spanien in den 40 er Jahren. Die Geschichte spielt um 1944. Der Hauptmann VIDAL ist sein größter Bewunderer, es ist Bürgerkrieg in Spanien, Guerilla Kämpfer wollen Freiheit von der Herrschaft des Schreckens, VIDAL glaubt an eine Oberherrschaft der reinen Rasse. CARMEN VIDAL und Ihre Tochter OFELIA besuchen das Lager der Leute rund um VIDAL, den zukünftigen Ehemann von CARMEN.

Sie ist hochschwanger und nimmt die beschwerliche Reise auf sich. Ihre Tochter OFELIA hat von Anfang an schon ein schlechtes Gefühl. Angekommen werden sie alle nicht gerade herzlich empfangen. Es ist dauernd Krieg, und OFELIA hat keine Lust VIDAL als Vater anzuerkennen.

In der Mühle werden die Neuankömmlinge von der Haushälterin MERCEDES und dem Arzt des Hauses, Doktor FERREIRO, umsorgt. Beide sympathisieren allerdings mit dem Feind von VIDAL, wie Ofélia bald herausfindet, mit den Rebellen und versorgen sie mit Proviant, Medikamenten und Informationen.

OFELIA kommt unerwartet in ein Labyrinth und entdeckt neben Elfen auch den PAN. Er erzählt ihr das sie eine Königin sei.

Meine Meinung:

115 Minuten, zuerst mal das negative. Der Film ist zu kurz, er ist anspruchsvoll, das märchenhafte eines Tim Robbins fehlt etwas, die Geschichte ist teilweise sehr hart, 8 – 10 Grausamkeiten konnte ich ausmachen die man aber nicht zu lange und wenn dann nur abgedunkelt gesehen hat. Der Film bietet einige Nebenstränge. Zuerst mal die Story mit Ofelia und dem Faun, den man ja aus der Welt rund um Narnia kennt, dann eine Menge an Romantisch ehrlichen realistischen Szenen a la „ Der Zauber der Malena“, immer sind es Frauen die leiden. Leider.

Der Film ist nicht kompliziert, ist auch nicht einfach, aber das ist es ja, keine leichte Kost und somit gut, oder doch nicht? Umsonst hätte ja der Film dann doch nicht 13 Goya Nominierungen bekommen, der spanische Oscar und 6 Oscar Nominierungen, und 3 hat er dann gewonnen oder doch nicht? Nun ich finde Guillermo del Toro hat eine ausgezeichnete Fantasie die er ja mit „ Hellboy“ schon gekonnt bewiesen hat, aber warum war der Film mit so wenigen Special Effekten durchsetzt?

Alles was man darüber erzählen könnte wäre ein Spoilern, darum muss ich mich kurz halten. Wenn man denkt das die Story 1944 in Spanien, geführt von Massenmörder Franco, spielt, alles sich in einer Art Mikrokosmos abspielt, ist das ganze dann doch recht interessant, und wirkt wie eine Art Kammerspiel. Sicher nicht einfach eine Story rund um das ganze Tohuwabohu zu drehen. Das langweilige Leben von Hauptmann Vidal, der hat ja kein einfaches Leben, muss er doch Sklavenähnlichen Soldaten täglich befehlen Partisanen zu töten, die gegen die Militär und Schreckensherrschaft von Franco kämpfen.

Anfangs war ja der Film schon arg als er einen Kaninchenjagenden Bauern getötet hat, aber auch hier war mir klar, der Mann ist kein einfacher Massenmörder, er ist davon überzeugt, ein Idealist, und so wirkt der Schauspieler auch, er will perfekt sein, seinen Lebenstraum von einem freien Spanien ausleben, das ihm sehr wichtig ist. Eine Art Herrenrasse, so fühlt er sich, so will er es machen. Und da ist auch ein Überfall auf die Hilfsgüter vom Roten Kreuz einberechnet.

Sehr interessant war es zu sehen wie Ofelia, die Stieftochter vom Hauptmann Ihrer Fantasie nachgibt, so rein, so unschuldig, direkt eine Augenweide, denn hier in diesem Film hat jeder Blut auf den Fingern kleben, und die Mutter von Ofelia, über die hat man wenig erfahren, nur das Ihr Exmann Schneider war, und sie nach langer Zeit den jetzigen Ehemann kennen gelernt hat, der sich einen Nachfolger wünscht, einen Sohn auf alle Fälle keine Tochter.

Der Konflikt mit sich, das Gewissen, alles abgetötet, der Schauspieler hat das sehr glaubhaft gemacht. Er spielte meiner Meinung nach für diese Rolle recht gut. Auch muss ich dem Film zu Gute halten, das er sich nicht auf unwichtige Einzelheiten einlässt, wo man z. b. dann viele unwichtige Geschichten erfährt die für die Handlung nicht sonderlich wichtig sind. Hier ist mir vorgekommen als würde nur das gefilmt worden sein, was für die Handlung einträglich war.

Sehr gut ist auch die Einbindung des tristen Lebens in die Feenwelt gezeichnet worden. Auch hier im ehemaligen Zauberreich, über das an in der Vorgeschichte das nötigste erfährt, ist nicht alles so Eitel Wonne. Die Gestaltung des Faun, einfach herrlich, man wurde nie klar, bis auf den Schluss, ist er jetzt gut oder schlecht. Ich finde das war eine wunderbare Verfilmung eines Fabelwesens, der nicht so kindisch wirkte wie in anderen Filmen so wie im Narnia Königreich.

Was mich am Film gewundert hat, da leben Soldaten neben einem Labyrinth und sind noch nie auf die Idee gekommen dem ganzen nach zuforschen. Wieso? Oder da greifen Partisanen das Lager an, plündern den Speiseraum des Lagers, und benutzen einen Schlüssel den sie vorher von Ihrem Maulwurf bekamen, anstatt mit den nötigen Handgranaten zu sprengen, Wieso? Oder warum eigentlich sieht Ofelia so viele grässliche Dinge und erschreckt sich nicht? Oder wieso ist das Labyrinth in dem Film so wichtig gewesen, es war es eigentlich nicht, was ist die Vorgeschichte, woher kommen die Fabelwesen, und wieso gab es keine Verwunderungen von seitens der Soldaten, überhaupt als z. B. der Hauptmann ein bisschen von dem ganzen geschnuppert hat?

Mich erinnert der Film auch an „ Big Fish“, eingebildete Dinge die wahr sind.Mehr anzeigen


mariusmink

vor 17 Jahren

Durch die sehr brutale Darstellung des Bösen kommt das Gute und Schöne um so mehr zur Geltung. Anspruchsvoller, oft bedrückender, aber umso mehr auch rührender und gefühlsvoller Märchenfilm mit hervorragender schauspielerischen Leistung und schönen Bildern und Musik. Sehenswert.


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

zu wenig fantasy, um spannend zu sein. zu wenig politisch, um interessant zu sein. zudem: die beste szene läuft bereits im trailer.
riesenkritiken für einen belanglosen film. zeit- und geldverschwendung. spülen bitte.


tumnus

vor 17 Jahren

Als ich nach dem Film aus dem Kino kam war ich verstört, traurig und RESTLOS begeistert!
Seit langem mal wieder ein Film, der es versteht den Zuschauer zu beeindrucken. Und das nicht nur durch die knallharte und realistische Darstellung, sondern auch die wunderbar eingeflechteten und perfekt zum Konzept passenden Fantasy-Elementen.
Ich selbst hatte im Vorfeld keine großen Erwartungen an "Pan's Labyrinth". Trotzdem war ich recht neugierig, was größtenteils auf vielen Preise und Nominierungen zurückzuführen ist, mit denen der Film bis jetzt überhäuft und gelobt wurde.
Während der Film doch irgendwie lieblich und märchenhaft anfängt sieht man sich nach 10min. dann der grausamen und schrecklichen Realität gegenüber, die von Ofelias Stiefvater, (Sergi Lopez) verkörpert wird.
"Pan's Labyrinth" ist zu einem erschütternden Meisterwerk geworden.
Regiesseur und Autor Del Torro versteht es, Spannung und Atmosphäre mit zunehmender Dauer ins Unermessliche zu steigern: Angefangen bei den teilweise grandiosen Bildern -die trotz Märchenthematik ohne große Schnörkel und übertriebenen Kitsch auskommen (mal abgesehen von der Schlussszene) - über die fein gezeichneten Charaktere bis hin zu der herrlich erbarmungslosen Erzählweise- Die manchmal knapp an unerträglichen Gewaltszenen vorbeidriftet. Unterm Strich bleibt dem Zuschauer ein schaurig und zerrüttendes Filmerlebnis, das vom unbarmherzigen Ende noch verstärkt wird...Mehr anzeigen


olivenblatt

vor 17 Jahren

Ich ging mit grossen Erwartungen in den Film, nun muss ich sagen, er hat all meine Hoffnungen übertroffen! Gehe noch ein zweites... drittes Mal.


martina78

vor 17 Jahren

Ich war positiv überrascht!
Musik, Schauspieler, Figuren.... alles hat gestimmt.
Der Film ist wirklich empfehlenswert!
Fantástico!


hyper80

vor 17 Jahren

Es hat eine Weile gedauert, bis ich die Zeit fand mir den Film anzuschaun. Ich war etwas unsicher, da ich grosse Erwartungen in den Film hatte. Ich mag die Filme von Del Toro sehr. Und ich wurde auch hier nicht enttäuscht.

Nadja hat das sehr schön geschildert. Der Film ist ein Märchen. Anders als die anderen Filme in dieser Rubrik will Del Toro jedoch nicht nur verzaubern, sondern auch die Realität darstellen. Die Brutalität des Capitano widerspiegelte die Gewalt zur Zeit des Bürgerkrieges in Spanien. Und Ofelia war das Sinnbild der Unschuld in dieser kalten Welt. Besser konnte man diese zwei Welten nicht darstellen und vermischen. Genau wie die Traumwelt und die Realität. Bis zum Ende sind beide Welten perfekt zusammen verschmolzen.

Der Film ist definitif genial gemacht. Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Auch wenn die Gestalten nicht der Technik eines Herr der Ringe-Films entsprechen. Das ist auch nicht nötig. Der Film ist einfach, und doch Bildgewaltig.

Ich würde behaupten, dass dies Del Toros bester Film ist. Auch sehr zu empfehlen: Cronos.Mehr anzeigen


djdesire

vor 17 Jahren

auch für mich war der film unnötig brutal. dass man angst vor dem captain haben muss, ist mir absolut klar und man darf auch brutalität andeuten - aber ist es denn wirklich nötig, dass ich in nahaufnahme sehe, wie dem dorfbewohner mit der flasche das gesicht/nase vertrümmert wird? die szene ist genau so brutal wenn ich das aus einem anderen, nicht so detaillierten kamera-winkel sehe. oder warum muss ich so genau sehen, wie der captain sein gesicht zusammennäht? das bringt den film und die charaktere keinen schritt weiter, als wenn man das nicht so genau sehen würde - das alles macht den film für mich unnötig brutal (aber alles in allem natürlich trotzdem sehenswert).Mehr anzeigen


hansguckindieluft

vor 17 Jahren

Die Fantasy Welt von Ofelia tritt völlig in den Hintergrund. Zudem ist die Härte der Gewalt in diesem Film völlig daneben und unangebracht. Der ist wie Babel: viel Hype um letztlich wenig.


kohlkohl2

vor 17 Jahren

Damit das Forum auch noch einen Kommentar zur Gewalt hat, bevor ich Del Toro für die Poesie schlicht in den Himmel loben muss: Es kommt nicht von ungefähr, dass die Rebellen in den Wäldern von den Dorfbewohnern unter höchstem Risiko versorgt werden, und dass sie lieber ihr Leben lassen als jemanden zu verraten. Die rohe, masslose Gewalt des Captains leistet dazu den grössten Beitrag. Wie wäre sonst die Aufopferung und die totale Angst der Leute zu erklären? Nur durch seinen sadistischen, fast diabolischen Charakter, werden die anderen Menschen zum Äussersten getrieben. Wer will schaut weg (die Kinoversion ist übrigens geschnitten). Aber wer den Film deswegen in Kritik bringt, macht es sich zu einfach.
Krieg ist grausam. Und am Meisten leiden immer die Unschuldigen und damit die Kinder. Man muss sich fragen, was hat Del Toro in seiner Kindheit Grausames erlebt, dass er diesen Spagat wagt und es sogar schafft, Gewalt und Unschuld zu vereinen?

Der Film spielt mit den Gegensätzen und letztlich mit der Seele von Orfelia. Die Geschichte ist sehr spannend und übt einen intensiven Sog auf den Zuschauer aus. Bis zuletzt zweifelt man an den Dingen, traut oft seinen Augen nicht. Das Ende fand ich tieftraurig und die grausamste Tat überhaupt. Irgendwie bin ich immer noch nicht darüber hinweg und die Auflösung in Ofelias Fantasie vermochte mich nicht zu trösten. Im Gegenteil: Letztendlich ist alles dahin und entsprang nur Einbildung. Sie ist das grösste Opfer.Mehr anzeigen


aquamarina

vor 17 Jahren

Es ist lange her, dass mich ein Film so fasziniert hat! Ein ganzes Publikum, welches nach Ende des Filmes wie gebannt auf ihren Plätzen sitzen bleibt, und zuerst verdauen muss, was es da gerade gesehen hat. Das Tüpfelchen auf dem i ist wohl, dass der Film im Spanisch gesprochen wird. Die knallharte Brutalität des Stiefvaters, lassen die Unterwelt Monster geradezu harmlos erscheinen. Und gerade dies macht dieses ganze Meisterwerk aus. Empfehlenswert!Mehr anzeigen


mistermovie

vor 17 Jahren


calo14

vor 17 Jahren

relativ öde und zum teil schlecht inszeniert. keine überragenden schauspieler aber guter regisseur


philm

vor 17 Jahren

Die ausgewählten Bilder in der Filmkritik gaben mir den Eindruck, dass sich der grösste Teil des Films in der Fantasywelt abspielt (worüber ich mich gefreut hätte). Stattdessen machen 3/4 des Films reale (und teilsweise wirklich unnötig brutale) Szenen des Spanischen Bürgerkriegs aus.
Ich wäre lieber länger in Ofelias Welt verweilt.Mehr anzeigen


sandrak

vor 17 Jahren

... eine Hommage an die Macht des Unterbewusstseins!


husker

vor 17 Jahren

Die Schattenseiten dieses Films, die in keiner von all den lobenden Filmkritiken beleuchtet werden, sind die traumatisierenden Gewaltszenen, die der Kommandant immer wieder anstellt. Sei es das zu Tode prügeln mit der Flasche vor den Augen des Vaters vom Opfer, das Foltern eines Gefangenen mit Hammer und Beisszange, das in den Hals rammen eines Messers und danach das Aufschlitzen der Backe, wobei das so ums doppelte vergrösserte Maul während dem Rest des Filmes zu sehen ist oder die perverse Tatsache, dass der Kommandant das Mädchen zur Prinzessin ins Märchenparadies befördert, dorthin, wohin sie die ganze Zeit hin wollte, indem er sie erschiesst. Alles ist feinstens untermalt mit akribisch inzenierten Geräuschen, sodass man sich Knochensplittern, Fleischzerfetzen, Blutspritzen etc. auch ganz gut mit geschlossenen Augen vorstellen kann, wenn man nicht hinsehen will. Der brutale Teil des Films, der sich weder wirklich um den Krieg dreht, noch tiefer den Kommandanten charakterisiert, macht etwa die Hälfte der gesamten Filmdauer aus. Die sehr harten Szenen finde ich absolut nicht notwendig. Der Märchenhafte Teil allerdings ist wirklich interessant und authentisch gemacht, die Darsteller glänzen allesamt. Mir persönlich blieb jedoch ein sehr übler Nachgeschmack nach dem Film.Mehr anzeigen


tttony

vor 17 Jahren

Der Soundtrack ist absolut hörenswert. Vor allem das Wiegenlied-Thema, geht unter die Haut!


roundup

vor 17 Jahren

Sehr virtuos gemacht! Für mich persönlich mit ein wenig viel Pathos und unnötiger Gewalt. Nichts für Weicheier!; -)


philoscola

vor 17 Jahren

Ein schöner, fantasievoller, bewegender, tief reichender und sehr trauriger Film.
Eine Parabel, deren Sinn klar und zu vielschichtig für eine klare Formulierung zugleich ist.
Absolut sehenswert.


shurtugal

vor 17 Jahren

sorry karl wegen dem zweiten beitrag von dir, den du nicht verfasst hast. Finde ich übrigens auch. ich finde es immer gut über filme zu diskutieren.
Dieser Film hat uns wirklich zum nachdenken angeregt, was ich grossartig finde. Deine Meinung ist legitim und in ihrer Erklärung auch nachvollziehbar aber für mich nicht auf den Film projizierbar. Aber wie du sagst. Vielleicht sind wir uns ja schon bald einig. War cool mit dir zu diskutieren, streiten;)Mehr anzeigen


gustaf

vor 17 Jahren

... wir sind da offenbar unterschiedlicher Meinung, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Ich bin übrigens nur der Autor des ersten Verrisses, den zweiten muss ein anderer Karl geschrieben haben. Wie auch immer: Mir hat der Film nicht gefallen, da ich in ihm etwas sehr Abstossendes gesehen habe. Du hast ihn anders verstanden, das sehe ich nun ein. Wo wir uns vermutlich trotz allem vermutlich einig sind: Filme provozieren und regen zum Nachdenken an - manchmal auch zum Streiten. Das ist eigentlich grossartig an ihnen. Vielleicht sind wir uns schon beim nächsten Film einig. Oder wir kreuzen wieder die Klingen? So oder so - ich freue mich darauf. Liebe Grüsse, KarlMehr anzeigen


shurtugal

vor 17 Jahren

Noch eines Karl. Du schreibst in deinem 1. Beitrag dass die Fabelwesen nicht eingreiffen in die Geschichte?
Der Film würde seine ganze Faszination verlieren wenn dies der Fall wäre. Denn der Zuschauer weiss bis zum Schluss, nein auch nach dem Film nicht ob die Fantasiewelt wirklich nur in Ofelias Kopf spielt oder eben doch real ist, aber nur für sie sichtbar. Das bleibt dem Zuschauer überlassen sich das zu überlegen. aber wenn du erwartet hast dass der Pan den capitan niederstreckt solltest du vielleicht doch eher auf wirkliche Fantasy zurückgreifen.
Geh doch den Film wirklich noch mals schauen. vielleicht gefällt er dir dann besser. und was du da schreibst von wegen man muss in die knie gehen und sich unterwerfen ist der beweis dass du den film völlig falsch oder überhaupt nicht verstanden hast. erinnerst du dich nich mehr dass die guerilla das dorf einnimmt am schluss? und wegen dem blut. überlege dir nochmal was der vater von ofelia am schluss sagte.....
und diese prüfungen sind nun mal der weg zur prinzessin, welche ofelia so gerne werden möchte. vielleicht auch um die welt im untergrund besser zu regieren als ihre realen Mitmenschen. ich schaus auch unter diesem Aspekt an. aber schlussendlich soll jeder seine meinung kundtun können...Mehr anzeigen


shurtugal

vor 17 Jahren

Ich glaube wir wissen langsam dass dir der Film nicht gefallen hat Karl. Pass langsam auf, sonst wirkt dein unnachvollziehbares Gemotze auch für dich unglaubwürdig. es kommt einem langsam so vor als ob du den film gar nicht so schlecht fandest aber ihn einfach aus Prinzip verreisst.


vikse

vor 17 Jahren

toller film für alle, die bildstarke, fantastische und ein wenig politische filme mögen


gustaf

vor 17 Jahren

Der Film ist kitschig, pathetisch, klischeehaft und in seiner sehr, sehr dick aufgetragenen Botschaft reaktionär.


shurtugal

vor 17 Jahren

Guillermo del Toro ist mit Pan's Labyrinth ein Meisterstreich gelungen der seinesgleichen Sucht. Die Verschmelzung von Fantasie und Realität gelingt ihm spielend, was sonst ein schwieriges Unterfangen ist, denn leicht gleitet man in Kitsch über oder wirkt vollkommen unglaubwürdig. Nicht aber Pan's Labyrinth.
Die in Ofelia's Kopf existierende Fantasie Welt, in welche sie sich als Resultat der Grausamkeiten ihres Stiefvaters flüchtet um dort ihr Verlangen nach Liebe und Güte zu stillen, widerspiegelt nicht selten die Welt der Menschen und Ofelia findet in ihr nicht die erhoffte Genugtuung -vorerst nicht. Denn bis sie alle Prüfungen besteht ist es ein weiter und beschwehrlicher Weg voller Wunder aber auch Gefahren. Diese Prüfungen finden einerseits in der Fantasywelt statt aber auch in der Welt der Menschen und gehen häufig nahtlos von der einen in die Andere über.
Ofelias Traumwelt erscheint somit nie wirklich als Traum oder Produkt ihrer Fantasie sonder erschreckend real.
Gleichtzeitig ist Ofelia das menschliche Pendant ihres grausamen Stiefvaters Vidal, welcher von Sergi Lopez diabolisch gut gespielt wird.
Der Capitan wiederspiegel in seinem kompromisslosen, gefühlslosen, unmenschlichen und opportunistischen Verhalten den Faschismus und gibt für diesen somit einen perfekten Sklaven ab. Gleichzeitig ist er aber wie von Anderen erwähnt eine tragische Figur, welche krampfhaft ihrem Vater nachzueifern versucht, obwohl sie weiss, dass sie ihn nie zufriedenstellen würde. Dieser Aspekt macht den Capitan jedoch nie bemittleidenswert, denn seine Gräueltaten, welche mit schonungloser Brutalität gezeigt werden, lassen jegliches Mitgefühl verschwinden.
Ofelia ist hingegen stark im Charakter und bleibt ihrer selbst immer treu. Gleichzeitig bleibt sie aber auch ein verletzliches, unschuldiges Kind, welches nach Liebe und Zuneigung trachtet. Wenn sie am Schluss ihren kleinen Bruder verletzen muss, wie es der strenge Lehrer Pan fordert, tritt ihre Stärke, welche sie während dieser grässlichen Zeit entwickelt hat zum Vorschein. Die letzte Prüfung und zugleich die wichtigste ist somit bestanden.
Der Schluss ist so wundervoll wie grausam. Die Unschuld hat über die grausamkeit des Faschismus gesiegt.

Wehr hier schreibt, dass del Toro den Faschismus glorifiziert, hat auch meiner Meinung nach überhaupt nichts verstanden. Bezüglich der Brutalität ist zu sagen dass diese wirklich sehr offen gezeigt wird, aber nur so kann man sich mit Ofelia indetifizieren und mit ihr in die Traumwelt abtauchen. Doch auch in dieser gibt es Brutalität. Doch wird sie ständig von der grausamen Realität überschattet, welcher das kleine unschuldige Mädchen Ofelia so gerne entfliehen möchte und dies am Schluss auf tragischste Art und Weise auch kann.

Fazit: Guillermo del Toro ist ein Meilenstein der Filmgeschichte gelungen.
Ein Märchen für Erwachsene, eine Kampfansage an den Faschismus und gleichzeitig eine Huldigung an die Unschuld unserer Kinder.
Tiefgründig, grausam, wunderschön, intelligent und ein Jungbrunnen der Fantasie Guillermo del Toros.Mehr anzeigen


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

Kathrin: Ich würde ihn als Fantasy einstufen, ich bin selbst kein Fan von Horrorfilmen, aber bei diesem Film gehören einige "Gruusige" Szenen dazu, um die Handlung verständlich zu machen... ich habe ein- zweimal weggesehen! Trotzdem durchaus empfehlenswert auch für Horror-Muffel wie mich:)

Julian: SUPER!!! Wollte eben auch noch kurz eine kleine Textzeile Karl widmen! Wenn man in diesem Film eine Verherrlichung des Faschismus versteht, hat man wirklich nicht genau hingesehen... Danke!Mehr anzeigen


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

Ein absloutes Meisterwerk! Tragisch märchenhafter Film über ein Mädchen, das der Grausamkeit des Krieges entfliehen will, und so ihre eigene kleine Fantasiewelt erfindet, um mit der Brutalität der Realität fertig werden. Natürlich flüchtet sie sich nicht in Fantasien von Schmetterlingen und schönen Blumen sondern unheimliche und gefährliche Aufgaben, die sie erfüllen muss... Die Aufgaben sind zwar brutal, aber nur durch diese projizierung der Realität kann sie mit der Grausamkeit im richtigen Leben scheinbar fertig werden... Jede Prüfung macht sie ein Stück stärker, um ihrem grausamen Stiefvater in der Wirklichkeit gegenüber zu treten.
Aussagen dazu, dass der "Böse" - also der Stiefvater - am Schluss Heldenhaft stirbt und somit fast der Faschismus verherrlicht wird, verstehe ich nicht. Da er schlicht und ergreifend den Tod verdient hat... etwas heldenhaftes sehe ich nicht an seinem ableben. Ebenfalls sehe ich nichts faschismusverherrlichendes am Tod des Mädchens. Ihren Bruder zu töten um ihr Ziel zu erreichen, DAS wäre wohl eher als Faschistisch zu werten. Sie stand kurz vor ihrem Ziel und hat es aufgegeben, als das Leben eines unschuldigen auf dem Spiel stand. Was heldenhaft, aber sichelich nicht faschistisch ist!!

Dieser Film zeigt die Sinnlosigkeit eines Krieges einmal mehr und das diejenigen, die leiden, jene sind, die keine Waffen tragen, also das einfache Volk und vor allem Kinder!

Ein Film also, der zum Nachdenken anregt, nicht nur über die Botschaft des Filmes - die ja reichlich Interpretationen zulässt - sondern auch über die Figuren selbst und ihre Taten. Einige heldenhaft, andere wiederum tragisch oder bemitleidenswert.

Tragisch, teilweise sehr brutal aber doch märchenhaft.

Seht euch den Film an und denkt darüber nach...Mehr anzeigen


nickel2

vor 17 Jahren

In diesem "Märchen" jagt ein Cliche das andere: Der Bösewicht hat ein Vaterproblem und das drückt sich in einem unbändigen Sadismus aus. Die Frauen leiden stumm, oder sie versuchen, die Männer nicht zu verärgern. Das Kind ist ein besonderes, auserwähltes, es wird von magischen Wesen besucht und mit recht wirren Aufgaben betraut. Schließlich darf es in Unschuld sterben und reinen Herzens vor den väterlichen (und -immerhin - mütterlichen) Thron treten, was ein wohlverdienter Lohn für die Qualen auf der Erde zu sein scheint. Denn die Höflinge rund um den Thron erheben sich von ihren Sitzen und applaudieren, als hätte das Kind soeben den Music-Star-Wettbewerb gewonnen. Ohje. Ein schlechter Film, den auch die ganzen computer-erzeugten Brutalitäten nicht retten, sondern nur noch peinlicher machen.Mehr anzeigen


philli

vor 17 Jahren

Ein Faschist, der gegen andere und sich selbst unheimlich hart ist (das mit dem "Opfer seines Vaters" mag ich langsam nicht mehr hören), Märchenwesen, die sich - statt das Leid der Menschen zu lindern - mit rätselhaften "Proben" beschäftigen, Blut, Blut, Blut, und dann dieses unsägliche Ende mit dem "Thron des Vaters", vor dem nur die Auserwählte Zugang hat, allerdings erst nach ihrem - irdischen! - Tod. Diese Mischung aus christlich-fundamentalistischem Wahn und der Glorifizierung der harten Kerle und der leidenserprobten Frauen ist schier unerträglich. Reaktionär und widerlich.Mehr anzeigen


remoboog

vor 17 Jahren

Hab mir heute den film angeschaut! Supergelungene Story! geniales statement julan! pflichte dir bei!


biglebowski

vor 17 Jahren

... absolutes Muss für Filmfreunde mit Tiefgang... / gewaltig!


fatina2509

vor 17 Jahren

Eurer Meinung nach: Gehört dieser Film zu Horror oder Fantasy? Möchte ihn mir gerne anschauen, habe aber überhaupt keine Freude an Psycho-Horror und so Zeugs. Grazie, saluti d'Italia


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

danke julian, wollte gleich einen sehr ähnlichen text vom stapel lassen... unglaublich, was man alles missverstehen kann, wenn man nur will.


franzbiberkopf

vor 17 Jahren

Selten so einen Quatsch gelesen, Karl. Der "vermeintlich Böse" ist nicht etwa so hart gegen sich selbst, weil ihm der tolle Faschismus Kraft gibt, sondern weil er selbst eines seiner Opfer ist: Sein sadistisches Wesen und sein Selbsthass sind das Resultat eines Vaterkomplexes; der Capitàn hat sein Leben lang geglaubt, sich in den Augen seines "heldenhaften" Vaters beweisen zu müssen (--> die Taschenuhr) - die Internalisierung dieser Vorstellung von Heldentum und der Glaube, dass er zu allem bereit sein muss, um seinem Vater das Wasser reichen zu können, haben ihn zu dem Monster gemacht, das er ist. Der Capitàn ist eine tragische - und realistische - Figur. Er stirbt übrigens keinesfalls heldenhaft, sondern als Feigling und Versager: er hat den Aussenposten an die angeblich unterlegenen Partisanen verloren UND er hat ein wehrloses Kind erschossen, verdammt nochmal. Du musst schon eine ziemlich seltsame ideologische Brille aufhaben, wenn du den Eindruck hattest, dass der Capitàn (oder der Faschismus generell) in Pan's Labyrinth glorifiziert wird. Ausserdem scheint dir entgangen zu sein, dass der Charakter des Capitàn in Ofelia gespiegelt wird: auch sie muss sich einem (imaginären, abwesenden) Vater "beweisen", nämlich dem König der Unterwelt. Nur geht sie dabei anders vor als der Capitàn: dieser glaubt, wenn er nur alle Befehle von oben möglichst kalt und brutal ausführe, werde ihn das zum Helden machen. Ofelia dagegen stellt ihre Freiheit über alles und widersetzt sich den durchaus auch mit leicht faschistoidem Gestus vorgetragenen Befehlen des Fauns - genau diese Eigenständigkeit, die dem Capitàn abgeht, macht sie schliesslich menschlich und verhilft ihr zum (tragischen) Erfolg. Ofelia personifiziert die Revolution - Freiheit, Unabhängigkeit, die Infragestellung von Befehlen und Hierarchien -, während der Capitàn die kalte, seelenlose Brutalität des Faschismus personifiziert. Und er SCHEITERT, wie gesagt, er stirbt für nichts und wieder nichts, sein eigener Sohn wird niemals seinen Namen kennen. Das ist doch letztlich das Hauptthema des Films: Autoritäten/Befehle, ihre Rechtmässigkeit bzw. Unrechtmässigkeit und das Verhalten des ihnen konfrontierten Individuums.
Ofelia besteht die Prüfungen übrigens nicht wegen ihrem "besonderen Blut", sondern weil sie es wagt, selber zu denken und sich weigert, ihren unschuldigen Bruder zu opfern. Die "unsäglich brutalen Gewaltszenen" sind absolut notwendig, denn sie machen Ofelias Fantasien plausibel. Nur durch die plastische Darstellung der faschistischen Gewalt wird letztlich klar, warum das Mädchen sich in eine Fantasiewelt flüchten muss; diese ist übrigens perfekt gestaltet und realisiert, und wenn du, Karl, den metaphorischen Gehalt der Fantasieszenen und ihre Parallelen zur Realität nicht begriffen hast, solltest du die Schuld lieber nicht beim Film suchen...
"Pan's Labyrinth" ist ein unglaublich berührendes Meisterwerk. Karl empfehle ich, den Film nochmal zu geniessen, denn er hat offensichtlich nicht gerade viel verstanden.Mehr anzeigen


gustaf

vor 17 Jahren

Dieser Film ist eine scham- und geschmacklose Verherrlichung des Faschismus. Der vermeintlich Böse ist zwar brutal, aber mutig und hart - auch gegen sich selbst. Die vermeintlich Guten sind naiv und unfähig, ihrem Kampf eine Richtung zu geben. Die Zauberwesen mischen sich nicht ein, sondern stellen die "Auserwählte" auf dämliche Proben, die in einer faschistisch anmutenden Verherrlichung des Blutopfers gipfeln. Die Faschisten siegen doppelt: Einmal, indem der "Capitán" heldenhaft stirbt, so wie vor ihm sein Vater. Und einmal in der magischen Welt, indem das getötete Mädchen dank ihrem besonderen Blut in einer anderen Welt den verdienten Thron besteigt. Die ganze Geschichte läuft darauf zu, dass man sich entweder einer höheren Macht beugen oder vor dem Mut und Härte der Starken in die Knie gehen muss. Die unsäglich brutalen Gewaltszenen scheinen auch nur dem einen Zweck zu dienen: Sie sollen zeigen, wie hart und schmerzvoll es ist, für ein höheres Ziel zu kämpfen. Pan's Labyrinth ist ein widerlicher Lobgesang auf die Macht des Stärkeren oder - in der "Magischen Welt" - das Vorrecht des Auserwählten.Mehr anzeigen


amber80

vor 17 Jahren

Schon die Bilder sehen Hammermässig aus! *megafreu* Kanns echt kaum erwarten mir diesen schrägen Film anzusehen.. Juhuuuuu!!!
Endlich mal was spezielles, nicht immer diese 08/15 Scheisse. *Augenzwink*


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

das wird bestimmt was ganz spezielles! kanns kaum erwarten...


hyper80

vor 17 Jahren

Oh wie ich mich auf den Film freue. Guillermo del Toro ist ein wirklich toller Regisseur. Da kann eigentlich nix falsch laufen...


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