Monster House USA 2006 – 91min.

Filmkritik

Haus des Schreckens

Simon Spiegel
Filmkritik: Simon Spiegel

Jeder kennt sie aus seiner Kindheit, die bösen Nachbarn, die einem jedes lautstarke Spiel missgönnen, deren Rasen man nur unter Todesgefahr betreten kann, und die in ihren finsteren Gemäuern wahrscheinlich kleine Kinder verspeisen. Ein solcher Nachbar - oder vielmehr: ein solches Haus - steht im Mittelpunkt von "Monster House".

Es ist der Tag vor Halloween und DJ ist von Sorgen geplagt: Die Eltern sind weg, und er in der Obhut der nicht sonderlich fürsorglichen Babysitterin Zee. Und dann sind da noch diese seltsamen Veränderungen: Freund Chowder schwärmt zwar schon den ganzen Tag von den Süssigkeiten, die es am Abend geben wird, doch DJ ist an alledem auf einmal nicht mehr so recht interessiert - ist das etwa die vielbeschworene Pubertät? Aber das alles wird zur Nebensache, als der unheimliche Nachbar Nebbercracker bei einer wagemutigen Basketballrettungsaktion DJs einen Kollaps erleidet. Und mit Nebbercrackers mysteriösem Haus stimmt definitiv etwas nicht, oder ist es etwa normal, dass man von einem Gebäude fast gefressen wird?

Ursprünglich war «Monster House» als normaler Spielfilm mit realen Schauspielern geplant gewesen, doch das gefrässige Haus, das im Verlauf des Films noch grosse Beweglichkeit an den Tag legt, verunmöglichte dieses Vorhaben. Stattdessen griff man zu dem bereits in "The Polar Express" erprobten Motion-Capture-Verfahren: Die Bewegungen realer Schauspieler wurden aufgezeichnet und anschliessend digital überarbeitet und verfremdet, das Ergebnis ist eine Mischform aus Real- und Animationsfilm. Im Falle von «Monster House» wählte man einen stark stilisierten Look, so dass der Film eher an rein computeranimierte Filme wie die Werke aus dem Hause Pixar erinnert.

"Monster House" bietet vor allem in der ersten Hälfte neben einigen Gruselmomenten viel unbeschwerten, kindgerechten Spass, was - wie so oft in Animationsfilmen - in erster Linie an den liebenswert-witzigen Figuren liegt, deren Zusammenspiel für die meisten Lacher sorgt. Die eigentliche Geschichte dagegen trägt nicht allzu weit; neben der Grundidee vom lebenden Haus hat der Film wenig Originelles zu bieten. Und im letzten Drittel verlässt man sich zu sehr auf den Schauwert des aus den Fugen geratenen Spukanwesens und verliert die Gags ein wenig aus den Augen. Da sind die urmenschlichen Probleme der Figuren um einiges witziger, etwa wenn die kesse Jenny auftaucht und DJ und Chowder endgültig klar wird, dass es im Leben interessantere Dinge als Süssigkeiten gibt.

19.02.2021

4

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Kommentare

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Patrick

vor 14 Jahren

Nichts für Kinder unter 12 jahren alle andern werden Spass dran haben Psycho in Trickfilm form!
Dass Spielberg dem Film Co-Produziert hat merkt man auf jeden fall.


tuvock

vor 17 Jahren

Die Handlung:

NEBBERCRACKER ist alt, er hasst Kinder, er lebt in einem Haus, er will das kein einziges Kind in der Nachbarschaft zu ihm kommt, jedes Spielzeug das auf seinem Rasen landet, konfisziert er, er schimpft Kinder er hasst sie. Nur einer lässt sich nicht entmutigen, die Neugierde ist größer, DJ, 12 Jahre alt, bester Freund vom Pummelchen KETCHUP. Die Eltern auf Urlaub, der Heavy Metalfreak Babysitterin ZEE zu Hause, und er alleine, und er weiß und sieht, mit dem Haus stimmt was nicht, er sieht wie Sachen verschwinden usw. Bis eines Tages er einen Ball holen muss für seinen Freund, und da sieht er, das Haus lebt und tötet jeden der nicht willkommen ist. 2 Polizisten verschwinden auf mysteriöse Weise, das Haus scheint sie zu fressen, DJ nimmt sich vor dem ganzen ein Ende zu machen. JENNY soll ihm dabei helfen.

Das Haus lebt, es frisst Menschen, es hat brennende Augen, lebende Bäume, und ist hochgefährlich.


Meinung, Technik, Informationen zum Film:

Würde man „ Indiana Jones und der Tempel des Todes“ mit „ Harry Potter und der Stein der Weisen“ mischen und das ganze mit einem Schuss „ Toy Story“ mixen, dazu ein bisschen „ Hocus Pocus“ und vielleicht eine Menge an „ Charlie und die Schokoladenfrabrik“ und das ganze durchwürfeln, käme so eine Art wie dieser neueste Animationsfilm raus, der gerade im Kino läuft und meiner Meinung nach sehr gut ist.

Was mich wundert, damit der Film eine Jugendfreigabe bekommt, sind die Lebewesen die während des 80 Minuten Filmes vom Haus gefressen wurden, wieder am Leben gewesen, als wäre nichts gewesen, ja eh klar, die 2 Polizisten und der Hund, man darf ja die armen kleinen Kinder nicht verunsichern und verderben, jedenfalls nicht mehr als jetzt. Ich frage mich wenn Häuser leben könnten, was dann das fertig gestellte Ground Zero House in New York so alles verspeist, wahrscheinlich lauter Öltanker wo dann darinnen alte Parlamentsgebäude getunkt werden, wie ein Olivenölbrot.

Erinnert sich noch wer an den Film? Da ist doch die eine Szene wo das Mädchen Jenny ein Lied trällert, es ist dies die Anfangsmelodie von der Stephen Spielberg Serie „ Unglaubliche Geschichten“. Übrigens der 2. Film der komplett mit einer neuen 3 D Technik gedreht wurde. Und bei einer Szene hat der junge DJ gesagt, es ist der 30. September, auf einmal ist es später der 30. Oktober, wo man Helloween feiert.

70 Millionen US $ hat der Film eingespielt, ich hätte ihm mehr zugetraut, denn die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind menschlich umgesetzt worden, die Story ungefähr wie „ Meine teuflischen Nachbarn“ nur auf Haus umgemünzt, die Darsteller Zeichentrickfiguren hatten oft viel mehr an Ausdruck als so mancher andere.

Wie „ Der Polarexpress“ wurde auch „ Monster House“ mittels Motion-Capture-Technologie umgesetzt, was ja eine ganze neue Technik ist, das heißt, die Bewegungen menschlicher Darsteller, also in diesem Fall Kinderfiguren, werden mit dem Computer aufgezeichnet meistens sind das Rechner die fast so gut sind wie die von der NASA, und dann auf die Zeichentrick-Charaktere übertragen. Ähnliches wurde auch beim Film „ King Kong“ benutzt. Diese Technik erzeugt unvergleichlich realistische, lebendige Bewegungen der digital realisierten Figuren.

Nur leider haben sich in dem Film meiner Meinung einige Fehler eingeschlichen. Man erfährt nicht viel und nicht von dem Hintergrund des Hauses, man sieht wenig vom Keller, man erfährt nicht wie der Spuk zu Tage kam, wieso gerade an einem Tag im Jahr, an Halloween, wieso gerade frisst der Garten, der Rasten die ganzen Kinderspielzeuge?, Wieso ist Nebbercracker nicht früher auf die Idee gekommen das Haus zu töten?, wieso ist das Herz des Hauses ganz unten im Keller? Wieso sucht die Babysitterin Zee nicht länger nach Ihrem Freund Bones? Wieso erst nach 2 Tagen und wo ist sie dann hin verschwunden, was passierte mit den Eltern, wann kommen die wieder und wieso sind da so wenig Erwachsene in der Gegend?

Leider ist die marginale Zurschaustellung von Action und Horror und ein bisschen Similarität des menschlichen Lebens etwas daneben geratne und zu viele Fragen stellen sich dem Zuseher, aber egal, das ganze ist eine Unterhaltung und ich finde den Film wirklich gut, vor allem den Ausdruck von DJ. Auch wenn die Darstellerfiguren liebenswert wirken, sie sind doch schablonenhaft konturlos bis zu einem gewissen Grad, leider.

Der Plot ist natürlich nicht übel, aber so ganz kindergerecht? Ich weiß nicht, Familie und Horror, das passt nicht zusammen, trotzdem, der Film ist wirklich nett und gut gemacht und die haben alle so einen guten Ausdruck in den Augen.

Familiär ja ungefähr, spannend, teilweise, aber mir hätte mehr gefallen, und zwar Logik und Spannung, dennoch 88 von 100Mehr anzeigen


Taz

vor 17 Jahren

schön gruselig und richtig fein animiert. So präsentiert sich die Geschichte des Monster House und zeigt, dass es nicht immer singende Tierchen oder grüne Oger sein müssen, um einen guten Trickfilm zu garantieren.


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