Ghost Rider Australien, USA 2006 – 114min.

Filmkritik

(Edel-)Trash mit Starbesetzung

Filmkritik: Walter Rohrbach

Marvel-Verfilmung des gleichnamigen Comics vom Regisseur Mark Steven Johnson. Neben der Starbesetzung (Cage, Fonda und Mendes) muss man allerdings stark die Perlen suchen und befindet sich ganz klar im trashigeren Bereich der Filmkunst.

Der tollkühne Motorrad-Stuntfahrer Johnny Blaze (Nicolas Cage) geht einen teuflischen Pakt mit Mephistopheles (gespielt von Peter Fonda) ein, um seinen sterbenden Vater zu retten. Er trennt sich sogar von seiner grossen Liebe Roxanne Simpson (Eva Mendes). Sein Schicksal in der Dunkelheit und Einsamkeit scheint besiedelt zu sein. Als er aber dann nach Jahren Roxanne wieder trifft, scheint sich das Blatt für ihn zu wenden. Blöd nur, dass just in diesem Moment Mephistopheles seine Schuld einfordert: Johnny muss zum Ghost Rider werden und in der Nacht in Gestalt eines feurigen Dämons die Jagd nach Blackheart (Wes Bentley) machen.

«Ghost Rider» ist ein interessanter Streifen. Vor allem die Szenen mit Nicola Cage und seiner schier fast unfassbaren Leindwandpräsenz sind wunderbar anzusehen. Auch der Schnitt, die Bildauswahl und die Kolorierung sind eine Augenweide. Leider aber ist die Story sehr schwach, manchmal nicht nachvollziehbar und dazu auch noch schlecht erzählt. Dazu gesellt sich die sehr trashigen Effekte – darüber kann man aber durchaus geteilter Meinung sein. Das brennende Skelett von Ghost Rider hat ja mittlerweile Kultstatus erlangt. Nichtsdestotrotz ist audiovisuell etwas gar üppig angerichtet worden und man wünschst sich, der Regisseur Mark Steven Johnson hätte sich mit den Spezialeffekten etwas stärker zurückgehalten. Insgesamt funktioniert der Film sehr gut als Popcorn-Kino und als atmosphärischer Actionfilm mit allem das dazugehört. Der darüber hinaus noch mit einem Augenzwinkern Verweise auf «Easy Rider» (durch die Motorräder und die Besetzung von Peter Fonda) und die Western-Romantik (Sam Elliott als Cowboy) herstellt.

08.07.2022

3

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Kommentare

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Gelöschter Nutzer

vor 13 Jahren

Ein Stern von möglichen fünf. Wohl kaum noch irgendwie zu
übertreffen in diesem - eigentlich ACH SO HOCHKARAETIG
interessanten - Genre.

Und ich habe gemeint, dass die Verfilmung zu den Fantastic Four
(auch ein Marvel-Comic) schlecht war. So kann man sich irren.

Und wie man sich irren kann:

Zum Auftritt und zu der "Darstellungsvariante" von Nicolas Cage
wäre kein Wort, kein einziger Satz würdig genug für eine Umschrei-
bung. Und Eva Mendes, als wichtigster Teil bzw. Bindungspunkt für
den Ghost Rider, ist so überzeugend, wie die Pose einer Frucht
für den ambitionierten Hobby-Maler.

Zum Abschluss noch ein von Ironie komplett befreiter und sehr
ernst gemeinter Rat an den Herrn Mark Steven Johnson: bitte, ich
bitte sie darum keine Fortsetzung für den Ghost Rider in Betracht
zu ziehen. Meine abschliessende Empfehlung: denken sie am
besten nicht einmal darüber nach! DANKE.

Ghost Rider: Feuer & Flamme für nichts und wieder nichts.Mehr anzeigen


moonlightvampir

vor 15 Jahren

Guter Film!!


Gelöschter Nutzer

vor 15 Jahren

!!! Cage ist der Beste!!!


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