Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006 – 94min.

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Filmkritik

Eine Kasperlgeschichte

Monique Brunner
Filmkritik: Monique Brunner

31 Jahre nach der ersten Verfilmung des «Räuber Hotzenplotz» mit Gert Fröbe in der Rolle des schwerbäuchigen Bösewichts inszenieren «Sams»-Produzent Ulrich Limmer und Regisseur Gernot Roll eine Neuausgabe des Kinderbuchklassikers von Otfried Preussler mit deutscher Starbesetzung.

Die Verfilmung vereint die ersten zwei Bände der «Hotzenplotz»-Trilogie: Dabei stiehlt der gefürchtete Räuber Hotzenplotz (Armin Rohde) die Kaffeemühle der Grossmutter (Christiane Hörbiger), um sie dem bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann (Rufus Beck) zu verhökern. Der kann das gute Stück nicht gebrauchen, was er aber will, ist ein dummer Bursche, der ihm die Kartoffeln schält. Kasperl (Martin Stührk) und Seppel (Manuel Steitz), ausgezogen um den Hotzenplotz zu fangen, gehen ihrerseits dem Räuber in die Falle. Das ermöglicht Hotzenplotz, Kasperl gegen Schnupftabak an Zwackelmann zu verkaufen und Seppel als Knecht in seiner Höhle schuften zu lassen.

Die Lage scheint ziemlich aussichtslos, denn Hilfe ist kaum zu erwarten, vor allem nicht von Wachtmeister Dimpfelmoser (Piet Klocke), der bei Hellseherin Frau Schlotterbeck (Katharina Thalbach) und deren Kroko-Dackel Wasti um Rat nachsucht. Kasperls einzige Hoffnung ist die von Zwackelmann in eine Kröte verwandelte Fee Amaryllis (Barbara Schöneberger)...

Otfried Preussler nennt seinen «Räuber Hotzenplotz» eine Kasperlgeschichte, und es ist eine schöne Idee der Filmemacher, den Vorspann dementsprechend als Puppenspiel zu gestalten. Auch die Kulissen der einzelnen Schauplätze im Real-Teil sind fantasievoll, märchenhaft ausgeschmückt und quietschbunt zusammengestellt. Einzig die Digital-Effekte wie beispielsweise das Pixelgeschöpf Kroko-Dackel Wasti oder das Händchen à la «Addams Family», sozusagen Zwackelmanns rechte Hand, passen nicht recht in diese Fantasiewelt. Da ist denn auch Ulrich Limmers Aussage, dass «diese (Trick)Technik tatsächlich nur der Geschichtenerzählung dient und nie zum Selbstzweck wird», nicht ganz zum Nennwert zu nehmen.

Ein weiterer Schwachpunkt des Films ist, dass das Drehbuch allzu sehr auf Slapstickeinlagen und Clownerien setzt und feinsinnigen Humor beziehungsweise Wortwitz vernachlässigt. Dementsprechend ist «Der Räuber Hotzenplotz» eher für ein jüngeres Publikum zu empfehlen. Ältere Kinder erwarten heutzutage im Kino wohl mehr als ein dicker bärtiger Bösewicht, der mit Pfefferpistole rumpurzelt und tollpatschig gegen Wände rennt, mögen diese noch so bunt sein.

17.02.2021

3.5

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Kommentare

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kiwi333

vor 17 Jahren

naja..
aber sind halt kindererrinnerungen..


tuvock

vor 17 Jahren

Die biedere Verfilmung hätte ruhig mehr an Brachialwitz oder Wortwitz gebraucht, sie wirkt eher wie eine brave Version von „ 7 Zwerge – Männer allein im Wald“. Ganz vergessen habe ich den einzigen Wachmann im Film, den Dimpfelmoser, so richtig dämlich, der Schauspieler hat das recht nett gemacht nur hätte er meiner Meinung nach nicht so dämlich für Kinder von unter 12 Jahren wirken müssen, sondern er hätte meiner Meinung nach eher gutmütig dämlich wirken sollen, nicht so übertrieben dämlich.

Dann ist da noch die Hexe. Frau Schlotterbeck. Eigentlich gar keine Hexe, eher so was wie in Ausbildung, ne Astrologin auf Esoterik Kurs, die war witzig, konnte nicht zaubern, raucht Zigarren, ist geil auf Dimpfelmoser, der wiederum von einer neuen Uniform träumt und den Ruhm den Räuber zu fangen, und das ganze wirkt so süß wie in dem 60 er Jahre Defa Film „ Die Heinzelmännchen“.

Wenn ich denke das Gernot Poll „ Pura Vida Ibiza“ gedreht hat ein Sautrottelfilm über das 16. Bundesland Ibiza, und jetzt der gute Familienfilm? Einfach herrlich. Mir hat er gut gefallen, überhaupt die ganze Story. Zum Schluss am Abspann gibt es so ein Hotzenplotz Video Lied, wie beim Film „ Der Wixxer“.

Wie war es im Buch?:

Der Kinderbuchautor Ottfried Preußler, ihm müssen wir danken. Den Namen Hotzenplotz nahm Preußler von einer Kleinstadt in Mährisch Schlesien, tschechisch Osoblaha. Es gab nur 3 Werke, die in 34 Sprachen übersetzt wurden, 6 Millionen Bücher sind verkauft worden.

In der Geschichte gibt’ s noch die Stadt Buxtehude, die Fee wurde in einen Frosch verwandelt damals, der Zauberer hat den Räuber aus Wut in einen Gimpel verwandelt, so ein Kanarienvogel Tier, nicht die Kinder mit dem Zauberring, es gab auch einen Ring im Märchen wo die Kinder, Kasperl und Seppl 3 Wünsche frei haben, am Ende stirbt der Zauberer. Und es gab wie auch in dem Film den Langhaardackel Wasti der in ein Krokodil verwandelt wurde, was im Film gut rüber kommt, beim Pissen des Krokodiles, wie ein Hund, irre witzig und süß.

Am Ende wird Hotzenplotz Restauranteröffner und Besitzer, Gasthaus zur Räuberhöhle im Wald bei Buxtehude. Ja er war ja im Gefängnis und ist dann gebessert worden, aber leider glaubt ihm das keiner, die Oma hat den Diebstahl über die spielende Kaffeemühle nicht verdaut, und ja wie im Film, das Lied, „ Alles neu macht der Mai“ wie im Märchen wurde auch hier gesungen. So zurück zum Räuber, die Oma sperrt ihn ein, er entwischt, will sogar nach Amerika flüchten, dann verschwindet der Kasperl, aber am Ende geht alles gut aus, und alle sind glücklich.

Der Film verwendet übrigens Dinge aus dem Buch Teil 1 + Teil 2, z. B. das mit den Knallpilzen, so Rotkappen Pilze sind das, die man essen kann, einfach süß, und viel zu kurz.

Ich kann nur sagen, ein Familienfilm erster Güte

90 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 17 Jahren

Ein bisschen über den Film und dazwischen meine Meinung:

Der Film rockt. Als Christiane Hörbiger, die ja die Oma spielt meint, der Räuber Hotzenplotz, gespielt von Armin Rohde könnte Ihr alles nehmen außer der Kaffeemaschine, dachte ich im 1. Moment, wieso nicht gleich die Unschuld? Naja der Räuber hat einen Bart oben im Gesicht, ein ziemliches Gestrüpp, was andere Damen oder Herren vielleicht unter den Achseln haben, und manche Frauen haben auch ein bisschen Gestrüpp da irgendwo.

Gefallen hat mir der einfache Anfang, wie ein Märchen aus der alten DDR Zeit, wo Kasperl und Sepperl, 2 Kinder, nur an eines denken, der Großmutter helfen, den Kuchen retten, die Äpfel sammeln für den Apfelkuchen für die Oma. Einfach eine herrliche Zeit.

Der Polizist z. B. damals ist noch ein netter Wachmeister Dimpfelmoser gewesen, der trägt Oma nicht nur rein, sondern erkennt das es sehr schwer ist den Räuber zu fangen, nicht so wie heute, wo einem versprochen wird, das jedes Opfer gerächt würde, der DNA Test super funktioniert, aber leider, leider, gibt es ja solche Polizisten nicht.

Ich finde das Gernot Roll mit der 2006 er Version fast eine so gute Version abgeliefert hat wie 1974 und 1979 der Regisseur Gustav Ehmck. Ist ja auch eine bekannte leider vernachlässigte Geschichte die einem sofort gefallen muß wenn man auf „ 7 Zwerge“ steht und auf Märchen, und sich die auf DVD veröffentlichten Märchenfilme von der Firma Icestorm alle gekauft hat.

Ganz herrlich und einfach schelmenhaft anmutig und wirklich irgendwie witzig muß ich mal Christiane Hörbiger erwähnen. Die am 13. 10. 1938 in Wien geborene Christiane spielt die Großmutter die im Film außer Großmutter ja keinen Namen hat. Anfangs hat mich das ein bisschen verwirrt, aber im Laufe der leider zu kurzen 95 Minuten Handlung gewöhnt man sich das eigentlich recht gut an, überhaupt wenn man sich gerne die Augsburger Puppenkisten Filme und Serien anschaut, die haben dort auch nur immer Bezeichnungen der Familiengrade.

Ein bisschen über die Schauspieler:

Und da war so eine Szene eben mit besagter Oma, übrigens die Hörbiger mit Ihren 68 Jahren sieht aus wie 67 und wirkt wie 40, wo sie eben am Rad entführt wurde, sie sieht ja schlecht, eben vom Räuber Hotzenplotz, und ihn ungefähr 20 x mit dem Polizeiknüppel am Schädel haut, alleine diese Szene wo sie über Wald und Flur, über Felder und Wiesen fahren, war einfach so witzig und süß, das ich mir dachte, wenn der Film raus kommt, sofort ein DVD Kauf.

Oder die Idee, das der Kasperl und der Seppl den Räuber Hotzenplotz eben folgen wollen, wie bei Händel und Gretel die Idee mit den Erbsen, haben die eine Holzkiste genommen, Sand reingefüllt und ein Loch gebohrt. Der Räuber hat die natürlich gestohlen, schließlich stand ja in großen Buchstaben Gold drauf, und man konnte ihm so folgen anhand des rausrinnenden Sandes, wie ne Sanduhr die spazieren geht.

Und dann wollen die ihm eben folgen, er durchschaut den Trick, legt falsche Spuren, und Seppl und Kasperl tauschen die Rollen. Der intelligente Kasperl in der Kleidung vom Seppl landet ja beim Räuber und der dumme Seppl, so ein richtiges Arbeits und Spiel Kind, landet in Aufmachung vom Kasperl beim Zauberer, beim bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann.

Und dann war es noch komisch das die Fee Amaryllis auftaucht, blond, 1, 73 Meter groß, Barbara Schöneberger, Baujahr 1974, Berlinerin, IQ 125 hat die Schauspielerin, ja die hat nicht so ganz gut gepasst, die sah zu intelligent aus, Feen sind eher nette dumme Dinger die mit Flügeln herumdüsen, wie ein Hubschrauber in einem Aquarium, und ja, sie hat nicht gut gepasst, stand eben blöd in der Gegend herum, hat sich mit dem Zauberer herumgeschlagen, wollte den 2 Kindern helfen. Ja und noch was gutes was man in den Film eingebaut hat, die Fee verliert in der Küche Ihre Zauberkraft, Auch da musste ich lachen. In Wirklichkeit verlieren Frauen die Lust am Sex in die Küche, sie die Kraft zum Zaubern, und warum? Tja, richtige Frauen gehören eben in eine Küche, und da hat das Zaubern nichts verloren.

Ein bisschen über die Credits:

Ne, Ne, Gernot Roll hat mit dieser Verfilmung wirklich den Vogel abgeschossen, einfach herrlich, auch wenn die CGI Tricks sichtbar waren, egal, es ist ein Kinderfilm und da soll man ja die Fantasie anstrengen. Herrlich allein die Idee schon das Seppl vom Räuber für Hausarbeit herangezogen ist, tja ein Armin Rohde, der ist hässlich, wer soll dem schon die saudreckige Küche putzen, und Kasperl wurde ja an den Zauberer verkauft, kann nicht fliehen, und ist ohne Fee aufgeschmissen. Einfach super süß.Mehr anzeigen


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