King Kong Neuseeland, USA 2005 – 187min.

Filmkritik

Atemberaubend, aber ohne Tiefgang

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Nach der fulminanten Verfilmung von Tolkiens «Herr der Ringe»-Epos wagte sich Peter Jackson an den nächsten Klassiker. Sein Megablockbuster «King Kong», ein Remake des Originalwerks über den titelgebenden Riesenaffen, ist Kino der Attraktionen in Reinkultur, vergisst aber mitunter, den emotionalen Kern der Geschichte zu bedienen.

New York im Jahr 1933: Als der verschlagene, auf das grosse Geld schielende Filmemacher Carl Denham (Jack Black) bei seinem neuen Projekt gefeuert werden soll, flüchtet er mit seinen Vertrauten auf ein Schiff, mit dem er zu einer sagenumwobenen Insel namens Skull Island gelangen will. Dort plant er, sein Werk zu beenden. Mit an Bord ist auch die verarmte Bühnendarstellerin Ann Darrow (Naomi Watts), die kurz nach der Ankunft von einem Riesenaffen in den Dschungel verschleppt wird.

Schon Jacksons «Herr der Ringe»-Filme waren echte Hingucker, zauberten unglaubliche Bilder auf die Leinwand. Mit «King Kong» legte der Neuseeländer gebührend nach. Angefangen bei den lebhaften, prächtig ausgestatteten New-York-Szenen des Einstiegs über das urige Inselsetting bis hin zu dessen prähistorischen Tieren – die Abenteuersause ist ein Fest für die Augen und setzte bei ihrem Erscheinen 2005 neue visuelle Massstäbe.

Der nach rund 50 Minuten beginnende Mittelteil reiht eine spektakuläre Actionpassage an die nächste. Ab und an wären ein paar Ruhephasen allerdings nicht schlecht gewesen. Die Annäherung zwischen Ann und King Kong, eigentlich das Herz des Films, geht im Trubel manchmal unter oder tendiert in Richtung simpler Melodramatik. Einen dicken Patzer erlaubt sich der Regisseur in der Darstellung der Ureinwohner von Skull Island, die, einem alten Klischee folgend, als wilde Horrorgestalten inszeniert werden. Hier hätte es zwingend mehr Fingerspitzengefühl gebraucht!

21.06.2022

3.5

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Kommentare

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oneadi

vor 16 Jahren

Noch nicht lange ist es her, als Peter Jackson seinen riesigen Erfolg feiern konnte mit seiner Fantasy- Trilogie "Der Herr der Ringe". Nun stellte sich die Frage würde der neuseeländische Regisseur einen weiteren Klassiker in solcher grossartiger Form schaffen? Er schaffte es. "King Kong", seit jungen Jahren war Peter Jackson ein Fan und nun machte er seinen Traum zur Wirklichkeit. Mit Hilfe von Weta- Workshop und Weta- Digital brachte Jackson den Silberrückenaffen zur Realität.
Wie bei allen seinen Filmen spielt auch King Kong in Neuseeland, obwohl dies zwischen all den Spezial Effects nicht auffallen würde.

King Kong fesselt einfach. Gewaltige Kampfszenen zwischen King Kong und Dinosauriern, schaurige Ureinwohner, rasante Verfolgungsjagden und eklige Wesen die einem die Nackenhaare aufstehen lassen.

Die Schauspieler bringen alle eine grosse Leistung hin. Am meisten Jack Black. Der eigentliche Komödiant bringt mit King Kong seine bisher beste Leistung hin! Seine Ausdrucksstärke, Charme und Wahnsinn sind einfach genial! Andy Serkis, der schon als Vorlage als Gollum gedient hatte vollbringt wieder eine glanzvolle Leistung als King Kong und Koch der Crew!

Fazit: Peter Jackson beweist mit "King Kong" das "Der Herr der Ringe" keineswegs sein einziger grosser Wurf bleibt. Geniale Spezial Effects, Horroranspielungen und Romantik anderer Art.
Ein ganz klarer Klassiker vom Meister persönlich, hoffe es wird immer so weiter gehen für den King im Showbisness!Mehr anzeigen


narniafan

vor 17 Jahren

Kein Herr der Ringe hat mich so gefesselt wie dieser Film! Special Efects umwerfend Story genial durchdacht. Mir fehlen die Worte:)

mfg narniafan


tumnus

vor 18 Jahren


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