Der kleine Eisbär 2 Deutschland 2005 – 80min.

Filmkritik

Kleiner Eisbär, grosses Abenteuer

Jörg Hüssy
Filmkritik: Jörg Hüssy

Fünf lange Jahre sind seit den letzten Kinoabenteuern des kleinen Bären vergangen, viele der damaligen Zuschauer werden dem Kinderfilmalter mittlerweile entwachsen sein. Doch der von Regisseur Piet de Rycker sorgfältig und liebevoll animierte Film wird leichtes Spiel haben, eine neue Generation von Kindern als Publikum zu gewinnen.

Vieles deutet daraufhin, dass mit "Der kleine Eisbär 2 - Die Geheimnisvolle Insel" ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte des Nordpolbewohners geschrieben wird. Geistiger Vater des Bären ist der niederländische Illustrator Hans de Beer, der die Figur für seine Abschlussarbeit an der Rietveld Art Academy in Amsterdam entwickelt hat. Lars ist der Held von mittlerweile acht Bilderbüchern, die im Zürcher NordSüd Verlag seit 1987 erschienen sind und von dort den deutschen Buchmarkt erobert haben. International hat die Auflage bereits die zehn Millionen Grenze überschritten. Laufen hat der Bär 1990 in der Umsetzung seiner Geschichten in eine TV-Serie gelernt. Um die Jahrtausendwende entstand dann ein erster Kinofilm, der die Zuschauer in Scharen anzog.

Es gibt viele Gründe, wieso auch der zweite Teil die Erfolgsschiene nicht verlassen wird. Die beliebte Hauptfigur wird von der Sympathie, die Bären und Jungtieren entgegengebracht wird, profitieren. Lars ist niedlich, weder zu frech noch zu brav, und handelt meist nach edlen Motiven. Die Geschichte und die Figuren sind so konzipiert, dass Eltern ihre Kinder bedenkenlos an den Abenteuern teilhaben lassen können, pädagogischer Mehrwert inbegriffen. Alles ist wohl dosiert. Da die Filmemacher ein jüngeres Zielpublikum anpeilen, haben sie bewusst ein gemächlicheres Tempo angeschlagen und Spanungselemente zurückhaltender eingesetzt.

Aber auch Lars und seine Freunde sind abenteuerlustig und offen für Exotisches. Sie sind für Gesangseinlagen zu haben und dabei fast so cool wie ihre amerikanischen Kollegen in "Madagascar". Überhaupt ist der Film gut erzählt, auch wenn es vorkommt, dass Nebenlinien während längerer Zeit vergessen werden. Grosser Wert wurde auf die Ausgestaltung der Szenerie gelegt. Dies zeigen vor allem die grandiosen Landschaftsbilder der geheimnisvollen Insel. "Der kleine Eisbär 2" ist eine Originalgeschichte, die keinem Bilderbuch de Beers entspricht. Eine weitere Konzession an das neue Medium und die damit verbundenen Sehgewohnheiten stellt der leicht veränderte Zeichenstil dar, der sich in einem härteren Strich und durch grössere Plastizität manifestiert.

Der Film kommt in der Dialektfassung mit dem Titel "Chliine Iisbär 2" in die Deutschschweizer Kinos. Bei dieser Synchronfassung wurde ein richtiges Potpourri an Schweizer Dialekten angerichtet, in dem Edward Piccin Lars erneut seine Stimme leiht. Die kleinen Zuschauer werden sich wohl nicht sehr an den aufgesetzten Stimmen stören und sich bestens amüsieren.

17.11.2020

4

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Kommentare

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tuvock

vor 18 Jahren

Hätte Hans de Beers in den 90 er Jahren nicht so viele Geschichten geschrieben dann wären keine 2 Filme und ne Serie daraus geworden. Und hätte Warner Bros. nicht 2001 den 1. Teil ins Kino gebracht, hätte es keinen besten deutschen Zeichentrickfilm aller Zeiten gegeben, und auch keine Iguanita, eine Iguana Echse auf Galapagos. Schon eine nette Erfindung.

Der Regisseur hat noch verbrochen, „ Tobias Totz und sein Löwe“ und „ Lauras Stern“. Das Team hat übrigens auf Galapagos einen Film gedreht, Real, 1 Stunde lange, um sich abzuschauen was es da so alles gibt und deshalb ist ja auch mehr an Animation in dem Film zu sehen als in Teil 1. Die 900 Fotos zusätzlich waren also nicht vergeudet.

Schön fand ich die Tieranimationen, die ganzen Meeres und Land Iguanas. Das war gut. Auch ist angeblich in Büchern das Licht viel schöner als es in Wirklichkeit auf der Insel ist, da kam das Team dahinter. Als damals Charles Darwin 1831 – 1836 auf der Insel war, gab es eine Schildkröte die nachweislich heute noch lebt und Milliarden von diesen Iguana Echsen. Heute sind es nur mehr Tausende. Galapagos ist übrigens ein Archipel mit 8 Kleinen Inseln, 13 großen Inseln, und 40 Minni Inseln. Hätte der WDR übrigens nicht die Rechte für die Zeichentrickserie gehabt, der Autor hätte nicht zugestimmt für die Filme, damals, er sah es war gut und so ist es auch gut.

8 Monate wurde an dem Storyboard gearbeitet, 20 % der Zeichnungen verschwanden im Mistkübel. Leider. Schade das Hand und Computerzeichnungen gemischt wurden, nur Computer wäre mir lieber gewesen, aber es war ein nettes Ereignis der Film. 300 Mitarbeiter waren dabei bei dem Film.

78 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 18 Jahren

Meinung und Infos:

Hallo, ich bin der Caruso, und wie geht’ s dir so? fragt der einsame Caruso, und wie die 2 Möwen richtig beachtet haben, auf die Frage von der Greta hin, warum er denn 113 Eisstatuen baut, in Form eines Pinguins, er ist eben einsam und sehnt sich nach einer Pinguindame. Da kommt mir doch gleich die Idee, wie muß sich Michael Angelo gefühlt haben, zu dem alle Michelangelo sagten, da es Italienische Legastheniker waren, die dauernd ein paar Buchstaben vergaßen.

Lars hat am Anfang ein Spiel gespielt, wer ist schneller, Eisscholle oder mein Hintern, und so rutscht er auf der Eisscholle runter, und landet in Vaters Ärschlein, der gleich den neuen Iglu zerstört, dessen Wand er so stolz gebaut hat. Und gleich hat man ein Fenster drinnen. Lars hat immer so gute Einfälle, die ja daher kommen, da der kleine Titelgebende Eisbär bei den Menschen sein Spionage Neugierigkeitsunwesen treibt. Und Vater hat das verboten. Seine Freundin Greta macht natürlich mit.

Die ganze Zeit geht das im Film so. Lustige Einfälle, nette lustige deutsche Ideen, wie Fenster im Iglu, oder Türklingel auf Eisschollentür. Einfach nett. Und wie immer spricht Anke Engelke und Dirk Bach die Synchronstimmen für die Figuren im Film. Der 2. Teil, der nach dem 1. Teil, ist mit 80 Minuten auch nicht länger als Teil 1, und auch nicht netter, eher gleich, also eine gute nette Geschichte.

Wenn dem Eisbären KALLE, der ja richtig böse ist, nicht der CARUSO so am Nerv gehen würde, dann wäre aus der ganzen Geschichte nichts geworden. Der Typ singt dauernd herum, wie ein schwuler Politiker, trällernd geht er einem auf den Nerv. Und wären LARS und sein Freund die Robbe ROBBY – nicht zu verwechseln mit Robbie Williams dem Popowackelndem Sänger – nicht so hilfsbereit, dann hätte die Geschichte keinen Mittelteil und die 3 Typen würden nicht in einem Zug landen. LARS, CARUSO, ROBBY. Die wollen dem CARUSO nämlich helfen.

Und wenn sie sich nicht so angestrengt hätten, wären sie nie aus dem Netz gekommen, in dem sie gefangen genommen wurden, als sie im Meer schwammen, und wären nie auf dem Schiff gelandet, und wären nie so abenteuerlich geflohen wie in „ Madagaskar“ und wären nie auf einer Insel gelandet, und der 2. Teil hier hätte nie einen Untertitel.

Und wieder fällt mir ein, bist du hilfsbereit findest du dich vor lauter gefährlichen Abenteuern eigentlich nicht zurecht, wie Karl Heinz Böhm in Äthiopien. Und wenn LARS nicht so neugierig und hilfsbereit wäre, würden nicht versuchen Jäger auf der Tropeninsel ein Tier zu fangen, würde LARS nicht versuchen dem Tier zu helfen, dann wäre der Film langweilig, also sollten sich alle an LARS ein Vorbild nehmen, bis auf die Haare am Hintern.

Toll fand ich es bei dem Film das die so kälteunempfindlich sind. Meine Freundin geht am Media Markt vorbei, an der Weißware, sieht einen Kühlschrank und kriegt schon Frostbeulen, und dann erst bei dem Wetter. Meine Güte, die Frauen werden dann immer so anhänglich, weil sie Wärme suchen. Schrecklich, und in dem Film sind alle nicht nur so beweglich wie Pinocchio sondern vor allem kälteunempfindlich und das ist schon schön, denn jetzt im Winter, wenn man ins Kino geht ist es schon kalt bei 0 C° und das obwohl jetzt zu Mittags die Sonne gescheint hat.

Eine Szene war ganz schön am Anfang, als ein Unwetter Erdebeben, Kälte schock Erdbeben war, und da ist auf einmal ein Picarius Gigantus Skelett, so ein Riesenwalfisch Skelett zum Vorschein gekommen, Menschen kamen dann daher auf Schneemobilen, und man hat nichts, absolut nichts über das Tier, die Überreste erfahren, und ich habe beim nachrecherchieren nichts gefunden, im Kino konnte ich niemanden fragen, weil nur 4 Kinder, 2 Mütter, 1 Opa, und 33 Kg Popcorn am Boden waren, meine Freundin in der Arbeit, und ein Nachbarskind mit 9 Jahren neben mir saß, dessen Mutter in der Arbeit war, warum auch immer. Was ja blöd ist, wer geht schon bei der Kälte arbeiten.

So jetzt habe ich mich halt alleine unterhalten müssen. CARUSO singt, das nervt, auf die Dauer halt, der Typ ist ein Egomane, ein richtiger Politiker halt. CARUSO singt, kein Glas zerspringt, aber seine ganzen selbst gebastelten Figuren, wo mir wieder die Idee einfiel, wie wäre es wenn die städtische Müllabfuhr lauter Sänger hat, die den Schnee nicht wegräumen, sondern zersingen? Wäre sicher super und man spart Benzin, Stimmbänder brauchen kein Benzin.

Als KALLE der böse Eisbär den CARUSO in den Zug gegeben hat, schlafend, das er nichts merkt, das CARUSO endlich verschwindet, weil er dauernd singt, wie ein Schwuchtel Pavarotti, habe ich mir schon gedacht, kann doch nicht sein, die Größenmaße stimmen nicht, einmal ist der Eisbär klein, dann groß und er ist sicher größer und breiter als in einen Frachtwagen reinzukommen wo die Türe gerade so breit ist das ein Dicker Mensch rein kommt, nur ein Eisbär ist ja ein bißchen größer und schwerer, und da muß ich doch die Filmfirma verklagen, wieso die den Leuten so einen Blödsinn verkauft, Eisbären die deutsch reden, in Züge gehen, und Pinguine die singen, aber mir hat der Film trotzdem gefallen, mehr als den Kindern im Kino, glaube ich, die haben dauernd die MAMA an den Haaren gezupft.

Was mir gut gefallen hat, ist als sie auf der Galapagosinsel gelandet sind, die Tiere so ein Tequilla Mexikanisch Spanisch gesprochen haben, was ich fad fand, ist der halbe Film, da gabs nicht viel zu lachen, aber viel mit zu leiden. Die Armen Tiere ganz alleine.

Den 1. Teil hat ja der Regisseur Thilo Graf Rothkirch gemacht, mit seinem Freund Piet de Rycker, und auch hier, 4 Jahre nachher, haben sie die gleiche Crew gehabt. Der Deutsche Filmpreis war ihnen damals sicher, jetzt sicher ist Ihnen nichts sicher, ist nur ne Fortsetzung, aber ne nette. Schade das hier in dem Film Menschen auf der Insel Galapagos leben, das gibt’ s nämlich nicht.Mehr anzeigen


kinocity

vor 18 Jahren

Es ist schön, dass es noch solch wunderbar gemachte Kinderfilme für die Kleinsten giebt! Dieser Film ist wirklich auch fur zartbesetete Kinder geeignet!


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