Reine Chefsache USA 2004 – 110min.

Filmkritik

Mit Dennis Quaid in guter Gesellschaft

Isabelle Stüssi
Filmkritik: Isabelle Stüssi

Nach «American Pie» und «About a Boy» nimmt Paul Weitz jetzt die absurde Welt der New Economy auf die Schippe. Mit dabei: Dennis Quaid, Scarlett Johansson und der Nachwuchsstar Topher Grace.

Die Gebrüder Paul und Chris Weitz haben sich mit leichtfüssigen Komödien einen Namen gemacht. Besonders "About a Boy", der auf dem gleichnamigen Besteller von Nick Hornby basierte, überzeugte die Kritiker mit brilliantem Wortwitz. Auch mit seinem neusten Werk "In Good Company" ist Paul Weitz seiner Line treu geblieben und liefert intelligente und leichte Unterhaltung für jedermann. Besonders gelungen ist die Besetzung mit Dennis Quaid, der seit "Far from Heaven" definitiv aus dem Schatten des Actionmoviehelden getreten ist.

Quaid spielt den 51-Jährigen Dan Foreman, einen Anzeigeleiter des Magazins "Sports America". Foreman ist glücklich verheiratet, hat zwei wohlgeratene Töchter und lebt in einem schönen Vorstadthaus. Doch dann überrascht ihn seine Gattin mit der Botschaft einer unerwarteten Schwangerschaft. Und auch seine Tochter Alex (Scarlett Johansson) eröffnet ihm, dass sie doch lieber auf das kostspieligere College gehen möchte. Alles halb so wild, denkt sich der Manager, bis ihn die Nachricht vom Verkauf des Magazins an einen multinationalen Konzern erreicht.

In der Folge wird Foreman degradiert und bekommt den Harvard-Absolvent Carter Duryea (Topher Grace) als Chef vor die Nase gesetzt: Der Karrierist, der sich gerne hinter seinem New-Economy-Gerede versteckt, ist grade mal halb so alt wie Foreman. Und weil Duryea keine Ahnung vom Anzeigemarkt hat, heftet er sich wie eine Klette an letzteren. Wie zu erwarten entwickelt sich aus dem anfänglichen Generationenkonflikt allmählich eine Freundschaft, die selbst in der harten Businesswelt der Mergers und Akquisitionen Bestand hat. Zumindest bis Duryea heimlich mit Foremans Tochter anbändelt.

Die Geschichte hält dem Zuschauer zwar kaum Überraschungen bereit, beobachtet aber pointiert den Reifeprozess zweier Männer, die in ihrem Leben an völlig verschiedenen Orten stehen. Es fehlt weder an Romantik noch an Gesellschaftskritik, denn Weitz versteht es, die Business-Welt der Finanzhaie köstlich auf die Schippe zu nehmen. Dennoch kann der Humor der Satire "About a Boy" nicht das Wasser reichen. Zum Glück machen das der charismatische Quaid und das solide Spiel von Topher Grace wett. Freunde von leichtfüssiger Unterhaltung werden nicht enttäuscht sein.

07.03.2022

3.5

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Kommentare

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Alina

vor 11 Jahren

Der Film kann sich leider nicht entscheiden ob er ernst oder lustig sein soll. Wem diese Drama-Comey Mischung gefällt, könnte auch der Film gefallen. Ich finde solche Filme eher langweilig.


sminja

vor 18 Jahren


stifflersmom

vor 18 Jahren

Der Film hat witzige Szenen aber nicht besonders einfallsreich. Aus der Story des ältern Chefs der arbeitslos wird könnte man mehr machen.


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