Catwoman USA 2004 – 120min.

Filmkritik

Die heisse Katze auf dem Blechdach

Björn Schäffner
Filmkritik: Björn Schäffner

Halle Berry kehrt als Superheldin auf die Leinwand zurück. In "Catwoman" hat sich die Oscar-Preisträgerin (Monster's Ball) dem Kampf gegen das Böse verschrieben. Das Resultat: Ein Katzenjammer.

Dieser Film ist ein langer Werbespot für die Kurven von Halle Berry: Permanent nimmt die Kamera irgendeinen Körperteil der Schauspielerin ins Visier. Teil dieser Show ist auch eine rassige Lederkluft, in der Berry durch die Strassen von Gotham City streunt. In den Reigen der Oberflächenästhetik passt auch, dass die Dame im bürgerlichen Leben als Grafik-Designerin für einen Kosmetikkonzern arbeitet. Dort führt sie sich ganz schüchtern als graue Maus auf - doch so recht will man dem Drehbuch nicht abnehmen, dass wir es hier mit einem Mauerblümchen zu tun haben.

Als Patience Philips findet Berry heraus, dass ihr Arbeitgeber ein Anti-Aging-Produkt vertreibt, welches der Haut nachhaltige Schäden zuführt. Deshalb wird ihr auch ein Mordanschlag zuteil, worauf sie von einer mysteriösen Katze wiederbelebt wird und als menschliches Katzentier reinkarniert wird. Miau!

Die weiteren Entwicklungen in diesem überraschenden Plot: Catwoman wird sich in den Polizisten Tom Lone (Benjamin Bratt) verlieben und den bösen Kosmetikbossen Sharon Stone und Lambert Wilson das Handwerk legen. Zuletzt erwartet das Kinopublikum ein Finale, in der Berry und Stone so richtig ihre Krallen zeigen.

Regie geführt hat der Franzose Pitof, der zuvor in Filmen wie "Alien: Resurrection" oder "La cité des enfants perdus" für die visuellen Effekte verantwortlich zeichnete. Entsprechend opulent hat Pitof "Catwoman" inszeniert: Zu sehen gibt es ein übersteuertes Feuerwerk, in dem nervöse Kameraschwenks wichtiger sind als die Zeichnung von Charakteren. Ganz im Unterschied zu Sam Raimi's gelungenen Sommerhit "Spider-Man", welches die menschlichen Dimensionen in den Vordergrund stellt.

"Catwoman", die dem Batman-Universum von Bob Kane entstammt, hatte vor Jahren schon einen viel imposanteren Auftritt: Michele Pfeiffer verkörperte die Figur in Tim Burton's "Batman Returns" als explosive Mischung aus Laszivität und Irrsinn. Allein die Szene, in der Pfeiffer von Strassenkatzen ins Leben zurückgeleckt wird, hat mehr Gewicht als die gesamte, 120-minütige Katzenmusik von Pitof.

25.01.2021

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Kommentare

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Nolito9

vor 9 Jahren

Ganz okey. Effekte sind zufriedenstellend. Kostüm eher für eine Domina... Story nicht die beste, an einigen Stellen hängt die Story. Musik ist ganz okey, aber auch nicht die beste. Kamera an einigen Stellen scheisse gewällt. Aber im ganzen keine Zeit Verschwendung. Wer auf Helden nicht stellt, lohnt es sich nicht zu sehen.Mehr anzeigen


movie world filip

vor 12 Jahren

neben ben affleck macht auch berry ein dumme hero in a suit film - zum vergessen


anoukgollum

vor 14 Jahren

enttäuschend schlechter film mit schwachem soundtrack und überhaupt. halle kommt gegen michelle in batman nicht annähernd in die kränze, obwohl sie in anderen filmen sehr wohl überzeugt... tja, jeder tritt mal in hundekacke...


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