Agent Cody Banks Kanada, USA 2003 – 103min.

Filmkritik

Teenie-Bond gegen Miniroboter

Filmkritik: Patrick Schneller

Der Superagent, der die Menschheit retten muss, ist in "Agent Cody Banks" ein Teenager, der nach aussen hin alles andere als heldenhaft ist.

Der fünfzehnjährige Cody Banks (Frankie Muniz) ist eigentlich ein typischer Halbwüchsiger: Er sträubt sich gegen die unangenehmen heimischen Haushaltsämter wie das Reinigen des Meerschweinchen-Käfigs, neckt gerne seinen aufmüpfigen kleinen Bruder und fährt vorzugsweise mit dem Skateboard zur Schule. Was aber nicht einmal seine Eltern wissen: Mit dreizehn Jahren wurde er vom CIA in ein als Ferienlager getarntes Trainingscamp gesteckt und zum Teen-Agenten ausgebildet.

Und nun braucht ihn der Geheimdienst, weil der zurückgezogen lebende Wissenschafter Dr. Connors (Martin Donovan) vom gemeinen Bösewicht Brinkman (Ian McShane) dazu gezwungen wird, Nanobots genannte Miniroboter zu kreieren, die alles Metall auf dieser Erde zerstören. Die einzige Möglichkeit, an Connors heranzukommen, ist über dessen hübsche Tochter Natalie (Hilary Duff), die gleich alt ist wie Cody. Der Auftrag für den Teenager: Er soll Natalies Freundin werden. Das Problem: Cody ist gegenüber Mädchen, wie die meisten Jungs in seinem Alter, unsicher und ziemlich tollpatschig.

Das musste ja nach dem Erfolg der "Spy Kids"-Filme von Robert Rodriguez kommen: ein Geheimagent im Pubertätsalter. Luftig-leichte Unterhaltung für die ganze Familie, bei der sich jeder Teenager mit dem Helden identifizieren kann. Leider vergassen die Drehbuchautoren, der Story genügend Schwung zu geben, denn nach einem netten Start säuft das Ganze lange in einem eher öden Einerlei ab, bevor es zum Schluss doch noch tüchtig abgeht und auch die Action nicht zu kurz kommt.

Dummerweise sind die Computereffekte zum Teil lausig, sodass einige Szenen nur noch lächerlich wirken. Und die Absichten des Bösewichts sind derart absurd, dass kaum je wirkliche Spannung aufkommt, wie sie sonst bei Agentenfilmen Pflicht ist. Aber das waren auch kaum die Absichten der Produzenten, deren Rechnung aufgegangen ist: "Agent Cody Banks" spielte in den USA fast das doppelte seines Budgets ein, so dass die Fortsetzung bereits nächstes Jahr in die Kinos kommen und den Geldgebern wohl noch mehr Batzeli in die Kassen spülen wird. Frankie Muniz, der am 5. Dezember seinen achtzehnten Geburtstag feiert, scheint sich nach seinem Erfolg in der Titelrolle der erfolgreichen Fernsehserie "Malcolm in the Middle" ("Malcolm mittendrin") nun als Büebelagent auch im Kino als Jungstar zu etablieren. Und das mag man dem sympathischen Jungen gönnen, auch wenn die Qualität des Streifens zu wünschen übrig lässt.

19.02.2021

2

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Kommentare

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littlemüüsli

vor 20 Jahren

Superwitzig und süss.


Taz

vor 20 Jahren

Lustiges Filmchen, das niemandem weh tut. Ein paar witzige Einfälle, oberflächliche Bösewichte und ein paar gute Effekte.

Kann man geben!


bigmak

vor 20 Jahren

Der Film ist recht gelungen. Die Gags sind zum Teil Offensichtlich, zum Teil überraschend.
Speziell witzig fielen die Szenen aus, in denen Cody versucht, bei einem Mädchen zu landen. Das Schmeichelhafteste, was er zu hören kriegt ist "You are... special. "
Nicht gefallen haben mir die Bösewichte. Total überzeichnete Figuren ohne echte Charakterzüge. Der Film konzentriert sich hier nur auf Cody, Natalie und Codys Beziehung zu seiner ausbildenden Agentin.Mehr anzeigen


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