CH.FILM

Ricco Schweiz 2002 – 120min.

Filmkritik

Das bewegte Leben des Erich Wassmer

Regisseur Mike Wildbolz porträtiert in seinem Dok-Film den ungewöhnlichen Schweizer Künster Ricco anhand von dessen künstlerischem Werk, aber auch durch Werke seiner Zeitgenossen und in Gesprächen mit Freunden und Bekannten.

Ricco, mit bürgerlichem Namen Erich Wassmer, wuchs auf dem Landsitz seiner Eltern in Bremgarten (BE) auf. Sein Elternhaus war eine regelrechte Traumwelt für ihn, Künstler und Schriftsteller wie Hermann Hesse gaben sich die Klinke in die Hand. Als junger Mann überkam ihn die Reiselust und er umrundete zweimal den Globus auf einem Frachtschiff. 1951 liess er sich auf der Burg Bompré, in der Nähe von Vichy, nieder.

In der Zeit auf Bompré entstanden verschiedene künstlerische Werke, die meisten von literarischen Motiven geprägt. Einer, der Ricco Modell stand, erinnert sich daran, wie der Künstler Alain Fourniers "Der Wanderer" als Vorlage brauchte. Der Autor C. Geiser rezitiert dazu passend einen Text über ein Gemälde, das von Rimbaud inspiriert ist.

1963 wurde Ricco verhaftet: Die Polizei hatte Fotos nackter junger Männer bei ihm gefunden. Grösstenteils dienten diese als Vorlage für seine Gemälde. Aus dem Gefängnis entlassen, kehrte Ricco zurück ins Waadtland, wo er auf einem Landsitz in Ropraz lebte bis er 1972 starb.





25.05.2021

3

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Kommentare

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Townsend

vor 12 Jahren

Ein interessanter Film mit Hintergrundinformationen über einen immer noch zu wenig bekannten Künstler.


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