Femme Fatale Frankreich 2002 – 114min.

Filmkritik

Gefährliche Frau

Filmkritik: Remo Bräuchi

Auf der Suche nach einem Projekt, das ganz ohne Special Effects auskommen würde und fern von Hollywood realisiert werden konnte, wurde Brian De Palma in Paris fündig. Doch obwohl gänzlich in Frankreich und mit lokalen Produzenten gedreht, unterscheidet sich "Femme Fatale" kaum von anderen Hochglanzproduktionen Hollywoods. In der Titelrolle ist die bis anhin relativ unbekannte Rebecca Romijn-Stamos zu sehen.

Das Filmfestival in Cannes diente schon immer als perfekte Plattform für extravaganten Glamour, und so erscheinen zur Premiere des Films "East-West" der (tatsächliche) Regisseur Regis Wargnier und die (tatsächliche) Hauptdarstellerin Sandrine Bonnaire in Begleitung der aufreizenden Veronica (Rie Rasmussen), die hauptsächlich durch ihre Oberkörperbekleidung auffällt: eine raffiniert um den ganzen Körper gewundene Schlange aus purem Gold, die gerade mal das Notwendigste bedeckt. Auf dieses Schmuckstück hat es die Diebesbande um Laure Ash (Romijn-Stamos) abgesehen. Doch erstmal im Besitz der Beute, offenbaren sich Laures eigene Pläne: Sie macht sich mit dem Gold aus dem Staub.Zurück in Paris bietet sich ihr aufgrund mehrerer glücklicher Zufälle die Möglichkeit einer Flucht in die USA. Sieben Jahre später kehrt sie als Ehefrau des neuen amerikanischen Botschafters Watts (Peter Coyote) nach Paris zurück. Nicht ganz unerwartet scheut sie die Öffentlichkeit, denn inzwischen sind auch die damals in Cannes aufgeflogenen restlichen Komplizen um den rücksichtslosen Black Tie (Eriq Ebouaney) wieder auf freiem Fuss - und auf der Suche nach der Beute. Zur gleichen Zeit gelingt es dem schmierigen Paparazzo Nicolas (Antonio Banderas), von der zurückgezogenen Botschaftsgattin ein Bild zu schiessen, das wenig später auf dem Titelblatt der Zeitschrift "Gala" erscheint. Laures Identität ist aufgeflogen.

Seit seinem kommerziellen Durchbruch mit "Sisters" 1973 hat sich Regisseur Brian de Palma hauptsächlich auf Thriller spezialisiert. Und bereits Titel und Eingangsszene (während sich Laure Ash für den Coup bereit macht, läuft im Fernsehen "Double Indemnity") deuten an, worum es ihm auch in seinem neuen Film geht. In der Folge macht De Palma Szene für Szene klar, dass wir es mit einem modernen Film Noir zu tun haben. Die Frau eiskalt und berechnend, die Männer, allesamt liebestoll und nicht mehr zurechnungsfähig, zu ihren Füssen. De Palma zeigte bereits mit seinen letzten beiden Filmen "Snake Eyes" und "Mission to Mars", dass es ihm zunehmend mehr um Action geht als um Tiefgründigkeit. Entsprechend kommt "Femme Fatale" mit seiner konstruiert wirkenden Handlung auch nicht an die Film-Noir-Klassiker heran, die er so eifrig zitiert, sondern reiht sich nahtlos in die lange Liste belangloser Popcornunterhaltung ein.

17.02.2021

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

nicht depalma starkste film aber sehr sexy - mit tolle uner wasser szene - stilvoll visuelles spiel


tuvock

vor 20 Jahren

Femme Fatale




Dadurch das Uma Thurman schwanger war zu diesem Zeitpunkt, hat der Regisseur Brian de Palma für den Film Rebecca Romijn-Stamos eingesetzt, die in dem 110 Minütigen Thriller Ihr bestes gibt.
Der Thriller in bester Manier soll er geführt sein, führt auch in die Welt der Reichen, der Profis, der Verbrecher, der Irren, Mörder, Diebe und sonstige unnötige gemeine Leute.
Der Film hat irgendwie eine Ähnlichkeit mit „ Double Identity „ Der Film hat Ähnlichkeit mit einem Film Noir, ist er doch so ähnlich aufgebaut, auch die ganzen Kameraeinstellungen die perfekt in Zweisystemtakt, links und rechts ein Bild, zu sehen sind. Es geht um LAURE / LILLY. Sie ist eine Art Biest, eine Art Vamp. Ihr erster Auftrag, a la „ Little Nikita „. Sie soll auf den Filmfestspielen von Cannes, ein Ding drehen, ein ganz großes. Ihr wird aufgetragen, das sie einer reichen hübschen Frau, der berühmten Schauspielerin VERONICA ein mit 500 Diamanten besetztes BH Collier abjagt, eines mit 335 Karat, im Wert von 10 Millionen $. Die Reichen haben ja sonst nichts wofür sie das Geld ausgeben. LAURE mach Ihren Job gut. Sie schafft es sie in eine Toilette zu lotsen, beide gehen Ihrer lesbischen Neigung nach, und bevor die Schönheit inmitten der Festspiele merkt das Ihr BH ausgetauscht wurde, gibt es auch schon Tote. Ein Coup der in allen Zeitungen steht. LAURE flieht nach Amerika mit den Diamanten, trifft WATTS ( Peter Coyote) und freundet sich mit ihm an. Die Beteiligten des Cannes Coup kommen hinter Gitter. 7 Jahre vergehen. WATTS ist Botschafter, LAURE seine Gattin. Sie kehrt nach Paris zurück. Auch Ihre alte Crew wird aus der Haft entlassen. Ist klar das sie nicht in der Öffentlichkeit stehen will. Doch dem engagierten Paparazzo, NICOLAS ( Antonio Banderas), so ein Fotoheini gelingt von Ihr das Foto das tags darauf in der Zeitung Gala zu sehen ist. Klar das NICOLAS von Ihr nicht lassen kann. Er verschafft sich Zutritt zu Ihrem Hotelzimmer, sie stiehlt seinen Wohnungsschlüssel und schickt ihm mit einem Medikamentenkaufauftrag in die Apotheke. Blöderweise wird er von der Polizei verhaftet, und angeklagt die Botschaftsgattin entführt zu haben. WATTS selber streitet alles ab, NICOLAS kommt frei. Als er zurückkommt ins Hotelzimmer, und seine neue Geliebte LILLY sucht, findet er ein Erpresserschreiben das von ihm zu sein scheint. LAURE will sich mit ihm treffen, er verlangt Aufklärung. Doch da beginnt erst alles.Mehr anzeigen


jackal1

vor 21 Jahren

Genial gemacht


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