CH.FILM

La strada del marmo Deutschland, Schweiz 2001 – 82min.

Filmkritik

La strada del marmo

Michael Trabitzsch's Dokumentarfilm führt uns in das Gebirge in Norditalien, aus dem der reinste Marmor stammt: Der weisse Stein, der seit Menschengedenken Symbol für Unvergänglichkeit, Reinheit und Macht darstellt. Aus ihm sind die Skulpturen Michelangelos - der Davide, die Figuren in der Capella Medici sowie die unvollendeten Werke für das Grabmal von Papst Julius gehauen, die Monumente der katholischen Kirche, die Paläste des italienischen Faschismus gefügt.

Wir erfahren, wer die Menschen sind, die ihr Leben lang unter härtesten Bedingungen und in halsbrecherischen Arbeitsgängen bis zu 60 Tonnen schwere Blöcke gewinnen. Für sie ist der Marmor rot, rot vom Blut der Arbeiter, die den Tücken des Bergs zum Opfer fielen. Generation um Generation von "cavatori" brechen seit der Antike den begehrten Stein. Ihr Alltag ist dramatisch, der Tod stets nah. Jeden Tag setzen sie ihr Leben aufs Spiel, um den Marmor aus dem Fels zu sägen, ihn zu Tal zu bringen. Sie verstehen die Kunst, mit dem Fels zu sprechen, sie sind kräftiger als Stallone und Schwarzenegger zusammen, sie schinden ihren Körper über Jahrzehnte, durch die unendliche Mühe des Sägens und Sand-Schleppens. Kaum einer wandert ab, und ein harter Stolz spricht aus ihnen: "Entweder man hält stand oder man zerbricht !"

19.02.2021

3

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