Verlockende Falle Deutschland, Grossbritannien, USA 1999 – 112min.

Filmkritik

Connery und Zeta-Jones machen eine gute Falle

Filmkritik: Alexandra Fürst

Die Falle ist gestellt, so lautet die Tagline. Verlockende Fallen gibt es in Entrapment mit Sean Connery als Meisterdieb «Mac» freilich mehr als eine: ausserordentlich wertvolle Kunstgegenstände in raffiniert gesicherten Gebäuden und eine architektonisch beeindruckende Bank. Und damit das Ganze nicht zu einfach wird, gilt es für Mac, angesichts der weiblichen Reize von «Gin» (Catherine Zeta-Jones) kühlen Kopf zu bewahren. Was oder wer schliesslich für wen zur Falle wird, das werden Sie in dieser Besprechung natürlich nicht erfahren.

Nachdem ein Rembrandt-Gemälde aus einem New Yorker Penthouse gestohlen worden ist, bittet die Versicherungsagentin Gin ihren Chef (Will Patton), sich an die Fersen des einzig in Frage kommenden Täters, Robert "Mac" MacDougal, heften zu dürfen. Sie nimmt seine Spur in London auf, doch bald ist nicht mehr Mac der Bespitzelte, sondern sie selbst. Er überrascht sie nachts in ihrem Hotelzimmer, wo Gin ihm einen verlockenden Vorschlag unterbreitet: Den gemeinsamen Diebstahl einer antiken chinesischen Goldmaske, zu der sie den Sicherheitscode kennt. Obwohl sich die beiden mehr miss- als vertrauen, verbringen sie einige Zeit zusammen auf Macs Anwesen an der schottischen Westküste. Dort üben sie fleissig, um mit den akrobatischen Hochleistungen von Gin zur Goldmaske zu gelangen, welche u.a. mit einem Netz aus Laserstrahlen gesichert ist. Doch schliesslich sind die beiden Profis und haben sich deshalb mit den modernsten HighTech-Einbruchsuntensilien von Macs einzigem Verbündeten (Ving Rhames) eindecken lassen. Der Plan gelingt. Doch das war erst die Vorspeise. Der Hauptgang besteht aus einem Bankraub im höchsten Gebäude der Welt - der Zentralbank in Kuala Lumpur - in der Silvesternacht zum neuen Jahrtausend.

Der von Sean Connery mitproduzierte und von Jon Amiel (The Singing Detective, The Man Who Knew Too Little) inszenierte Ganoventhriller kommt mit verhältnismässig wenig Explosionen und Schiessereien aus, was sich ganz gut auf den Film auswirkt. Der Fokus der Geschichte liegt auf den beiden grundverschiedenen Charakteren und ihrer Beziehung zu- und gegeneinander. Doch neben dieser Romanze und dem Milleniumsbug als technischem Hintergrund des Jahrtausendraubs vermag "Entrapment" wenig weitere Köder aufzutischen und hat Klassiker wie die architektonischen Sehenswürdigkeiten des fernen Ostens und den unverwelkten Charme des Oscar-Preisträgers Sean Connery umso nötiger. Auch Catherine Zeta-Jones (The Mask of Zorro) trägt mit ihren körperlichen Reizen, zumal wenn sie zwischen Laserstrahlen schnaufend und stöhnend dem Beinahehöhepunkt ihrer Räuberkarriere entgegenbalanciert, zur visuellen Erbauung bei, wenn auch nicht unbedingt zur Qualitätshebung des Films. Die Fallen sind gestellt, allerdings nicht nur für die Charaktere im Film, sondern auch für den Film selbst.

13.06.2019

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

catherine zeta-jones war plötzlich die rising star unter die frauen in hollywood und machte gerade auch ein film mit connery... leider war der film nicht so stark, connery geht fürs geld - vielleicht hat er recht, nur schade für uns


hydrochinon

vor 17 Jahren

Millennium, bitte, Millennium, mit zwei n, nicht bloss einem! Das ist so peinlich, dieses Millenium, genau so wie immer und immer wieder Exel. Es heisst Excel, und man spricht es mit scharfem s nach dem x, Betonung auf der zweiten Silbe. Man sagt Millennium mit kurzem e, Betonung


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