Im Zwielicht USA 1998 – 94min.

Pressetext

Im Zwielicht

Den ehemaligen Schauspieler Jack Ames (Gene Hackman) hat das Glück verlassen. Er ist krebskrank und zudem pleite. Seine attraktive Frau Catherine (Susan Sarandon) ist dem Alkohol nicht gerade abgeneigt, und auch seine Tochter Mel (Reese Witherspoon) bereitet ihm Sorgen.

Harry Ross (Paul Newman), ein ehemaliger Cop und später dann Privatdetektiv, verrichtet für das befreundete Filmstar-Ehepaar kleine Jobs gegen freie Kost und Logis. Dazu gehören auch gelegentliche Kurierdienste. Über den Inhalt der Briefe, die Harry überbringt, weiss er wenig. Er ist loyal, zuverlässig und stellt keine überflüssigen Fragen.

Eine Tages, als er wieder einmal einen prallgefüllten Umschlag übergeben soll, gerät er zur Begrüssung in einen Kugelhagel. Kurz darauf entdeckt er in einem der Räume einen bleidurchsiebten Schnüffler. Bei näherem Hinsehen entdeckt Harry bei dem Toten eine Mappe mit alten Zeitungsartikeln von Jack und Catherine, deren erster Mann angeblich Selbstmord begangen hat. Es sieht so aus, als ob Jack erpresst werden würde. Anlass genug, um einen alten Fuchs wie Harry wieder auf die Fährte zu locken.

Aber die bringt ihn zunächst einmal geradewegs zur Polizei, die ihn des Mordes an dem Unbekannten beschuldigt, der auf ihn schoss. Harry hat Glück. Die verantwortliche Kommissarin ist seine heimliche Geliebte aus vergangenen Tagen. Verna (Stockard Channing) gibt ihm 24 Stunden, um den Mord selber aufzuklären. Unerwartete Hilfe erhält Harry von seinem alten Freund und ebenfalls Ames-Vertrauten Raymond Hope (James Garner). Doch Antworten auf seine Fragen gibt auch er nicht. Harry gerät immer tiefer in ein Netz undurchschaubarer Intrigen und Lügen. Was weiss Catherine, mit der Harry ein Verhältnis beginnt und in flagranti von Jack erwischt wird, und was hat das schillernde Paar mit dem Verschwinden eines Schauspielers viele Jahre zuvor zu tun? Während sich Los Angeles in ein diffuses Zwielicht hüllt, sucht Harry Ross nach der Wahrheit....

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Kommentare

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8martin

vor 3 Jahren

Dämmerung der humorvollen Meschlichkeit.
Ein Ex-Bulle Harry Ross (Paul Newman), der jetzt als Privatdetektiv arbeitet, erzählt aus seinem Leben. Um ihn herum hat der großartige Robert Benton ein soziales Netz gesponnen, in dem jeder irgendwie mit jedem etwas zu tun hat und schuldig wird. Es gibt nicht nur die Guten und die Bösen. Auch nicht nur Freund und Feind. Die Grenzen verschwimmen. Und von Seiten des Drehbuchautors ist immer eine gehörige Portion humorvoller Menschlichkeit im Spiel. Das generiert eine wohltuende Spannung.
Benton mag seine Charaktere. Bei aller Zuneigung kann da schon mal Ross seinem Freund und Arbeitgeber Ames (Gene Hackman), der gerade einen Herzinfarkt überstanden hat, aus echt geglaubter Liebe seine Frau Catherine (Susan Sarandon) für einen One-Night-Stand ausborgen, nach dem er ihm seine widerspenstige Tochter Mel (Reese Witherspoon) zurückgebracht hatte. Dabei schoss sie ihm in den Oberschenkel, haarscharf an den Kronjuwelen vorbei.
Es werden Schulden beglichen (Liv Schreiber) oder gedungene Mörder kommen zum Einsatz. Und hier kann Harry seinen alten Freund Raymond (James Garner) erst ganz am Schluss zur Rechenschaft ziehen. Nur Harrys ehemalige Kollegin Lt. Verna (Stockard Channing) bleibt als Einzige eine Frau mit einer weißen Weste. Sie darf am Ende mit Harry in Urlaub fahren. Vorher greift sie aber noch in seine Hosentasche und überprüft, ob Mel wirklich danebengeschossen hat. Sie hat.
Der Titel passt in seiner ganzen Ambivalenz herrlich zum Plot: Harry Ross bleibt im Zwielicht, man kann ihm in seiner ganzen Aufrichtigkeit nicht immer trauen. Andererseits ist die Dämmerung die Zeit, in der man alles nicht so genau erkennen kann. Hier mogelt man sich so recht und schlecht durch. Das tut Harry auch – auf eine angenehme Art und Weise.Mehr anzeigen


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