Der Eissturm USA 1997 – 113min.

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Kommentare

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8martin

vor 8 Monaten

Ang Lee ist ein wahres Kunstwerkt gelungen: ein metaphorischer Titel mit Mehrfachbedeutung. Spektakuläre Naturaufnahmen von blattlosen Bäumen und Ästen, die in Eis gehüllt sind. Das gefrorene Wasser erobert Züge, Telefon- und Wasserleitungen, Heizungen fallen aus. Die Welt steht still. Erstarrt. Wir werden wiederholt auf die drohende Naturkatastrophe hingewiesen: erst nur Eiswürfel aus der Box, dann ein Windspiel, das nicht mehr klingt. Es folgen Warnungen im Wetterberichte.
Und genau dann entsteht dieses Soziogramm der amerikanischen Gesellschaft unter Richard Nixon, genauer gesagt fällt der Blick auf die Post-Woodstock Generation: die wohlhabende Mittelschicht. Geld verdienen ist kein Problem, so verlegen alle ihr Hauptinteresse auf den Sex. Doch bei allen sozialen Interaktionen herrscht Eiszeit. Die Kids klauen, knutschen und fummeln, die Alten auch, querbeet. Man nutzt sich gegenseitig aus und lässt sich bedenkenlos wieder fallen. Z. B. Janey Carver (Sigourney Weaver) und Ben Hood (Kevin Klein) von der Erwachsenenfraktion. Selbst wenn die zwei im Bett liegen, kann die Hölle zufrieren. Und beim Nachwuchs kuscheln wenigstens Sandy Carver (Adam Hann-Byrd) und Wendy Hood (Christina Ricci) nach ersten exhibitionistischen Annäherungsversuchen. Beim jungen Paul Hood (Tobey Maguire) kann Libbets (Katie Holmes) nur schwesterliche Gefühle entwickeln. Der Höhepunkt der libertären Gags ist das ‘Schlüsselspiel‘ am Ende einer Schlüsselparty, das für den Heimfahrt neue Fahrgemeinschaften verlost.
Alle werden aus ihren egozentrischen Tagträumen gerissen als Mikey Carver (Elija Wood), der cleverste von allen, dem Eissturm zum Opfer fällt. Vorübergehende Nachdenklichkeit und Entsetzen machen sich breit. Selten wurden die inneren und die äußeren Verhältnisse so kongenial verbunden, dass optisch eine Kluft entsteht.Mehr anzeigen


movie world filip

vor 12 Jahren

interessante kleiner film... weaver ist stark


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