Artemisia - Schule der Sinnlichkeit Frankreich, Deutschland, Italien 1997 – 100min.

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Artemisia - Schule der Sinnlichkeit

Italien, 1610. Artemisia Gentileschi ist 17 Jahre alt. Ihr Vater, Orazio Gentileschi, ein berühmter Maler, hat seiner Tochter die Leidenschaft für die Malerei vermittelt. Eine gefährliche Leidenschaft, denn es ist Frauen verboten, die Akademie zu besuchen und Männer nackt posieren zu lassen. Artemisia lehnt sich dagegen auf. Sie will Körper malen dürfen, auch als Frau. Ihre Suche nach der Darstellung des menschlichen Körpers vermischt sich dabei umnerklich mit dem Erwachen sexuellen Verlangens. Am Strand erblickt Artemisia eines Tages Agostino Tassi, einen Künstler, der mit den traditionellen Regeln der Malerei gebrochen hat. Sie ist verunsichert durch seine Arroganz und gleichzeitig fasziniert von diesem Mann, der sich gerne und oft Gelagen und Orgien hingibt. Artemisias Vater erlaubt Agostino, ihr das beizubringen, was sie noch nicht beherrscht: die Kunst der Perspektive. Nach und nach nehmen die Stunden zwischen Lehrer und Schülerin andere Formen an. Es ist nicht mehr die Malerei, die Agostino Artemisia lehren kann - darin ist sie bereits eine Meisterin ihres Fachs, sondern die Leidenschaft. Die erste sexuelle Begegnung der beiden erschüttert Artemisia, die noch Jungfrau ist. Der Körper ist nicht mehr länger ein unbewegliches Objekt, das sie beobachtet um zu malen, sondern ein Ort erfüllt von Verlangen, von Leiden und Freude.

Die Intensität und Dynamik von Artemisia Gentileschis Bildern wird zu Recht mit derjenigen Caravaggios verglichen. Ihren Werken begegnet man heute in den berühmtesten Kunstmuseen der Welt: Unter anderen in den Uffizien in Florenz, im Prado in Madrid oder im Metropolitan Museum of Modern Art in New York.

Die französische Filmemacherin Agnes Merlet («Le Fils du Requin») hat die bewegte Geschichte dieser aussergewöhnlichen Künstlerin in wunderschöne Bilder eingefangen. Die grossartigen Landschaften, die weiten Strände sind ein psychologischer Ausdruck der Gefühle der Figuren. Die lebendige Kameraführung, die nahe an die Gesichter herangeht, bildet dabei einen reizvollen Gegensatz zu den riesigen Gemälden Artemisias.

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