L'homme qui aimait les femmes Frankreich 1977 – 119min.

Filmkritik

Hommage an die Frau und die Liebe

Filmkritik: Constantin Xenakis

Als scharfzüngiger Kritiker des "Cinéma de papa" war François Truffaut mit Publikationen in "Les cahiers du cinéma" bekannt geworden - doch seine Filme waren ganz anderer Art. Seine Lieblingsthemen waren die Frauen und Liebe. Mit Stil und Eleganz variierte und kombinierte er diese beiden Themen immer wieder und erreichte mit seinen leichtfüssigen Filmen mehr Publikum als alle anderen Vertreter der Nouvelle Vague. Er verewigte darin grosse Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve, Fanny Ardant, Isabelle Adjani, Jeanne Moreau u.a. und machte sie zu Ikonen des neuen französischen Kinos.

Die Retrospektive von Truffauts Werk, die im Sommer 2001 in den grossen Deutschschweizer Städten stattfindet, umfasst 12 Filme:

Truffauts Erstlingswerk "Les 400 cents coups" ist das einfühlsames Porträt eines Heranwachsenden in der Grossstadt. Die Figur des Antoine Doinel, gespielt von Jean-Pierre Léaud, wurde von Regisseur und Schauspieler in späteren Filmen wieder aufgenommen und weiter entwickelt.

In "Jules et Jim" erzählt er auf unübertroffene Weise von einer Ménage-à-trois: federleicht und melancholisch zugleich.

"La mariée était en noir" ist ein 'Film Noir' um Liebe, Rache, Schuld und Sühne mit Jeanne Moreau in der Hauptrolle.

In "La sirène de Mississippi treibt Catherine Deneuve den jungen Jean-Paul Belmondo zum Mord.

Truffaut spielt selber die Hauptrolle in "L'enfant sauvage", wo er sich als Arzt eines kleinen Jungen annimmt, der wild aufgewachsen ist.

Zwei puritanische Engländerinnen verlieben sich in "Les deux Anglaises et le continent" in einen von Jean-Pierre Léaud gespielten Franzosen.

Eine blutjunge Isabelle Adjani mimt in "L'histoire d'Adèle H." die Tochter von Victor Hugo.

Programmatisch für Truffaut war "L'Homme qui aimait les femmes", in dem ein Mann die Liebe zu allen Frauen geradezu zelebriert.

In "L'amour en fuite" taucht wieder Antoine Doinel alias Jean-Pierre Léaud auf, hin- und her gerissen zwischen Beziehungen und auf der Flucht vor jeder Verantwortung.

"Le dernier métro" über ein von einem Juden geführtes Theater während des 2. Weltkriegs bringt Catherine Deneuve und Gérard Depardieu gemeinsam vor die Kamera.

Ebenfalls mit Depardieu in der Hauptrolle filmt Truffaut "La femme d'à côté", ein Melodram, in dem die Liebesgeschichte bereits ein Teil der Vergangenheit ist.

Ein 'Film Noir' à la française ist die Krimikomödie "Vivement dimanche" mit Fanny Ardant als verliebte Sekretärin und Jean-Louis Trintignant als ihr Chef, der des Mordes angeklagt ist.

21.09.2001

5

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