Seit zwei Jahren ist Bruno Winter (Rüdiger Vogler) in seinem umgebauten M.A.N.-
Möbellaster, der ihm zugleich als Unterkunft dient, unterwegs durch das deutsche
Zonenrandgebiet entlang der Grenze zur DDR. Allein und ungebunden fährt er von
Ortschaft zu Ortschaft und wartet oder repariert die technischen Einrichtungen der wenigen Provinz-Kinos, die noch spielen. Eines Morgens beobachtet er von seinem Rastplatz aus, wie ein VW-Käfer ungebremst in die Elbe brettert. Während der Wagen in den Fluten versinkt, klettert dessen Kamikaze-Fahrer seelenruhig aus dem Schiebedach und schwimmt mit seinem Koffer an Land. Ohne grosse Worte lädt ihn Winter zum Kaffee sowie zur Mitfahrt ein, und so wird Robert Lander (Hanns Zischler), der sich eben von seiner Frau getrennt hat, Bruno Winters zufälliger Weggenosse - und ihre gemeinsame Fahrt zu einer Reise in die Erkenntnis und Selbstfindung zweier zwar einsamer, aber mit ihren Verstocktheiten sehr verschiedenartiger Männer.

In seinem lyrischen Reisefilm, der behutsam die Geschichte einer Männerfreundschaft erzählt, macht Wim Wenders mit epischer Gelassenheit die Stimmung in der bundesdeutschen Provinz Mitte der Siebzigerjahre regelrecht greifbar. Dabei ist ein ebenso einfühlsamer wie meisterhafter Film entstanden, der sowohl der inneren Entwicklung seiner Figuren wie auch der Darstellung von Landschaften, Orten sowie der wenigen zwischenmenschlichen Begegnungen ungewöhnlich viel Raum lässt. Einer der grossen Kultfilme seiner Zeit, dessen Protagonisten als wortkarge Helden der Landstrasse im wahrsten Sinn des Wortes «on the road» sind. [Pressetext]

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