I Racconti di Canterbury Frankreich, Italien 1971 – 109min.

Pressetext

I Racconti di Canterbury

Nach Il Decameron knöpft sich Pasolini im zweiten Teil der «Trilogie des Lebens» ein weiteres Stück frivole mittelalterliche Weltliteratur vor. Pasolini schlüpft dabei gleich selbst in die Rolle des Geoffrey Chauceur, der die deftigen Geschichten zum Besten gibt, die sich mittelalterliche Pilger spätabends zugeraunt haben sollen: Episoden von Ehebruch und verbotener Homosexualität, von feuchtfröhlicher Sündigkeit und der Übertölpelung unschuldiger Jungfrauen. Der Film brachte ihm neben der Empörung der linken Filmkritik den Goldenen Bären an den Internationalen Filmfestspielen von Berlin ein. «Mitten hinein ins pralle, volle Leben griff diesmal – wie früher schon bei Mamma Roma etwa – Pier Paolo Pasolini; Leute, die der Allegorie fernstehen, so heisst es, haben diesmal sein Interesse gefesselt, haben seine Aufmerksamkeit auf die temperamentgeladene süditalienische Urtümlichkeit gelenkt, die er in furioser Komödiantik sich austoben lässt. Da ist noch in der kleinsten Szene Witz und Wirklichkeit, da steht üppige Sinnlichkeit (die sich so wohltuend vom unsinnlichen Sexgeschäft unserer Tage unterscheidet) unmittelbar neben zarter Liebe, da bestimmen Gaunerei und Durchtriebenheit das Feld, da darf der Mensch noch unverkrampft und natürlich sein.»

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