Zabriskie Point USA 1970 – 110min.

Pressetext

Zabriskie Point

Nach dem Swinging London wandte sich Antonioni dem Summer of Love und der amerikanischen Gegenkultur zu. Mit Zabriskie Point schuf er einen Film mit Bildern, die farblich und grafisch signalhaft wirken wie die Pop-Art, und mit einem Schluss, den man als filmisches Action-Painting charakterisieren könnte: Die in Slow Motion zerdehnte Explosioneiner futuristischen Villa ist angewandte Konsumkritik und Attacke auf den bürgerlichenMaterialismus, vor allem aber ein rauschhaftes visuelles Erlebnis – Antonioni war ein ästhetischer, kein politischer Revolutionär. Die Story erinnert ein wenig an Bonnie and Clyde und Easy Rider, Antonioni nimmt den revolutionäre Geist der Studentenbewegung auf, filtert diesen aber durch seinen Pessimismus und behält auch da Distanz, wo er formal grösstmögliche Nähe zum Zeitgeist sucht. Ein Student, der mit einem gestohlenen Flugzeug vor der Polizei flieht, und eine Angestellte auf dem Weg zu einer Konferenz, treffen sich in jenen Weiten, die den Mythos der USA begründen. Zentrale Szene ist eine Orgie im Death Valley, befeuert von psychedelischen Klängen (Pink Floyd, Grateful Dead): Im Drogenrausch erleben sie die Ekstase der freien Liebe, selbst die Gesteinsformationen scheinen (wieder) in Bewegung zu geraten.

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