Blow Up Grossbritannien 1966 – 111min.

Pressetext

Blow Up

Im Swinging London der Sechzigerjahre fand Antonioni jene Inspiration, die seiner Filmwelt formal und inhaltlich neue Perspektiven eröffnete und ihm mit Blow-Up auch grossen kommerziellen Erfolg bescherte – nebst den bereits zur Gewohnheit gewordenen Auszeichnungen an Festivals (dieses Mal die Goldene Palme in Cannes). Wie in La notte istdie erzählte Zeit auch hier wieder auf 24 Stunden konzentriert, doch nun analysiert Antonioni keine Beziehung, vielmehr geht es ihm um eine filmische Reflexion über Sein und Schein, Bild und Abbild, Sehen und Schuld, um ein Porträt der mittlerweile legendären Ära eines vor allem ästhetischen Aufbruchs. Ein Modefotograf, der seinem glamourösen Job seltsam distanziert nachgeht, sieht sich auf einmal emotional verstrickt, als er auf dem Bild eines Paares in einem Park eine Leiche zu entdecken glaubt. Seine Recherchen und die Vergrösserung der Aufnahme bringen allerdings keine Gewissheit, im Gegenteil entzieht sich ihm die Wahrheit in der Fotografie immer mehr, je mehr er sie in der zunehmend grobkörnigen Aufnahme zu finden hofft. Es ist die Verrätselung der «Krimi»-Ebene durch Auslassungen, die diesen Film zum faszinierenden Vexierbild macht. Dazu passt die Tennispantomime am Ende des Films, in der imaginär bleibt, was das Spiel ausmacht.

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

kein geschnittene fast action film, aber ein portrait von ein fotograf der sich ein wenig langweilt und zeuge ist einen mord auf eine seiner bilder... jede der sich an fotografie interessiert wirdet diese film lieben... noch die altmodische analog entwicklung.. cool


Gelöschter Nutzer

vor 14 Jahren

Ein Klassiker wegen seiner Genialität und ein Denkmal für eine vergangene Epoche.
Durch Vergrößerungen (Blow up) entdeckt der Modefotograf (David Hemmings) eine Leiche im Gebüsch. Die ganz junge Vanessa Redgrave legte hier den Grundstein für ihre Weltkarriere. So freizügig wird sie sich nie wieder vor der Kamera zeigen, ebenso wie Jane Birkin. Außerdem erlebt man das farbenprächtige Swinging London der sechziger Jahre mit Beatkeller und angesagter Rockband. Es ist dieses grenzenlos lebbare Gefühl von Freizügigkeit, Spontaneität und Hedonismus.
Aber im Grunde geht es Antonioni hier um die Darstellung von Schein und Wirklichkeit. Sieht man nur, was man will oder nur das wirklich Offensichtliche?!
Die Antwort gibt das legendäre Tennis Match am Ende, das mit seiner Auflösung immer noch Raum für Diskussionen bietet.Mehr anzeigen


raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film genügend.


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