Interview

Mark Wahlberg: «Ich habe ein Scharfschützentraining absolviert und auch sonst viel trainiert.»

Interview: Portmann Media

Mark Wahlberg hat den Regisseurwechsel nach «The Departed» gut verdaut.

Mark Wahlberg: «Ich habe ein Scharfschützentraining absolviert und auch sonst viel trainiert.»

Q: Mark, Ihre letzten beiden Filme haben Sie mit Martin Scorsese und Antoine Fuqua gedreht. Zwei grosse Regisseure mit komplett unterschiedlichen Stilen, nicht wahr?A: Ja, sie sind sehr verschieden. Was sie aber gemeinsam haben: Beide haben die selbe Passion für das Filmemachen. Martin ist ein bisschen älter und Antoine mag es, nonstop zu arbeiten. So zehn bis zwölf Stunden am Tag. Sie haben also ein unterschiedliches Zeitmanagement und Tempo. Aber sie sind bestimmt beide mit der selben Leidenschaft bei der Sache.Q: Erzählen Sie etwas von Ihrer Figur. Warum lebt er alleine in der Wildnis und arbeitet nicht mehr als Scharfschütze?A: Nun, er wurde von den Menschen hintergangen, denen er am meisten vertraut hat. Deswegen hat er sich entschieden, alleine in den Bergen zu leben. Er ist aber ein so guter Scharfschütze, dass sein Fachwissen benötigt wird, um ein Attentat auf den Präsidenten zu verhindern. Er wird aber wieder verraten und ihm wird der Mord am Präsidenten angehängt. Diese Situation muss er erst einmal überleben, vor allem, weil er zweimal angeschossen wird. Er will aber herausfinden, was los ist und Rache nehmen.Q: Das hat bestimmt viel Spass gemacht, diese Rolle zu spielen?A: Ja, das hat es. Mir scheint auch, dass die Leute die Geschichte mögen.Q: Man darf die Kenntnisse, die Sie für diesen Film benötigten, nicht unterschätzen. Sie mussten schiessen, ihren Körper voll einsetzen und natürlich topfit sein. Erzählen Sie.A: Nun, das ist halt meine Arbeit. Ich habe ein Scharfschützentraining absolviert und auch sonst viel trainiert. Ich mag es aber, mich körperlich und mental auf eine Rolle vorzubereiten, um wirklich zu dieser Figur zu werden. So betrüge ich das Publikum in gewisser Weise, weil ich dann im Film genau diese Person bin, die ich spiele. Das ist so, weil ich einfach immer 110 Prozent Einsatz gebe.Q: Denken Sie, dass Filme wie dieser eine politische Aussage machen?A: Da sind definitiv politische Äusserungen drin, aber das Hauptanliegen dieses Films ist, die Leute zu unterhalten. Klar hat es einige Schlüsselpunkte drin, was natürlich auch gut ist.Q: Wie hat die diesjährige Oscar-Nominierung ihre Karriere beeinflusst?A: Es hat mich nicht gross verändert. Ich treffe meine Entscheidungen immer noch genau gleich, wie zuvor und habe an der Art, Filme zu machen, nichts verändert. Aber es war natürlich eine grosse Ehre für mich.Q: Neben dem Schauspielern haben Sie jetzt auch mit dem Produzieren von Filmen wie beispielsweise «Entourage» angefangen. Warum?A: Nun, ich will den aufstrebenden Leuten, die meiner Meinung nach wirklich talentiert sind, einfach eine Plattform bieten. Sie sollen ihre Ideen verwirklichen können. «Entourage» war eine davon. Ich habe auch den Film «We Own The Night» von James Gray produziert, in dem Joaquin Phoenix, Robert Duvall und ich selbst mitspielen. Verstehen Sie, wenn ich helfen kann, solche Filme zu verwirklichen, dann tue ich das gerne. Die Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sind extrem talentiert und ich mag es, ihnen zuzuschauen.

17. April 2007

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