Interview

Julia Robert: «Man kann diese Geschichte nicht erfinden.»

Interview: Portmann Media

Die Schauspielerin hat die echte Joan bei den Dreharbeiten zum Film getroffen.

Julia Robert: «Man kann diese Geschichte nicht erfinden.»

Q: Julia, erzählen Sie uns etwas über die Geschichte von «Charlie Wilson's War» und seine Figuren.A: Es ist das unwahrscheinlichste Team, das man sich vorstellen kann. Die Art, wie sie zusammenkommen, ist so interessant. Ich glaube, Joanne ist die stärkste und direkteste Person des Teams, denn sie hat eine Passion für dieses Fachgebiet und klärt Charlie darüber auf. Für Gust ist es dann ganz speziell, wie er dazukommt. Im Grunde genommen wird er aus seinem Büro geworfen und hat einfach nichts besseres zu tun. Es ist faszinierend, wie sie schliesslich alle ihr gemeinsames Ziel vor Augen haben und versuchen, es zu erreichen.Q: Was ist das Besondere an dieser Geschichte?A: Sie ist unglaublich. Wie Regisseur Mike Nichols schon gesagt hat: Man kann diese Geschichte nicht erfinden. Sie ist viel zu unwahrscheinlich, als dass man sie glauben könnte. Ich denke aber, dass die Leute sehr offen sind im Bezug darauf, was man als Individuum für grosse Veränderungen herbeiführen kann. Diese drei Leute haben das perfekt demonstriert. Wenn man sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man es erreichen, auch wenn es unvorstellbar scheint. Wie dieser riesige Haufen Geld, der investiert wurde. Das ist wirklich unfassbar. Aber sie haben es geschafft. Nur diese drei Leute.Q: Wie haben Sie sich auf diesen Film vorbereitet? Haben Sie auch die echte Joanne getroffen? Hatten Sie nie Bedenken?A: Nun, ich denke, es ist immer einschüchternd. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Tom und der echte Charlie Wilson miteinander verbracht haben. Das ist eine Entwicklung von acht oder zehn Jahren, die Tom da durchgemacht hat. Offenbar kennt er Charlie mittlerweile sehr gut. Ich denke, man kann es so machen, dass man extrem viel Zeit investiert und seine Figur wirklich in- und auswendig kennt. Ich versuchte das aber zu vermeiden, denn ich war schon etwas eingeschüchtert und verängstigt und wollte das einfach nicht. Ich hatte so viel Recherchematerial und versuchte, von dem auszugehen. Ich habe Joanne dann einige Wochen nach Drehbeginn getroffen, was sehr aufregend war für mich. Ich war in meinem Make-up-Trailer und hatte schon meine Perücke auf. Ich war halb angezogen und fühlte mich ihr gegenüber wie ein kompletter Idiot. Sie war sehr gut angezogen und war eine unglaublich dynamische Person.

30. Januar 2008

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