Interview

Anuk Steffen: «Interviews geben macht Spass!»

Adrian Nicca
Interview: Adrian Nicca

Die junge Churerin Anuk Steffen über Vereinbarkeit von Schule und Film, Zukunftsträume und ihre Rolle als Heidi in der Neuverfilmung des Klassikers.

Anuk Steffen: «Interviews geben macht Spass!»

Anuk, wie hast Du Schule und Film unter einen Hut gebracht?

Meine Eltern haben mich während den Dreharbeiten unterstützt. Nicht ganz so streng wie im Film, wo Heidi und Klara von Herrn Kandidat zu Hause unterrichtet werden. Von meiner Schule habe ich den nötigen Lernstoff erhalten und meine Eltern haben mir bei Fragen geholfen.

Wie fühlt es sich an, als bald 11 Jährige auf der grossen Leinwand zu sein und Interviews zu geben?

Es fühlt sich eigentlich normal an, nicht so boah ey, das bin ja ich (lacht). Ich weiss schon, dass ich das bin auf der Leinwand, aber es fühlt sich gar nicht so speziell an. Interviews zu geben macht mir viel Spass.

Was sagen Deine besten Freunde und Freundinnen zu Dir als Heidi?

Das ist bei ihnen gar nicht so ein grosses Thema. Einige meiner Freunde haben erst gegen den Schluss mitgekriegt, dass ich Heidi spiele. Eigentlich haben sich alle mit mir gefreut über die Rolle.

Du möchtest Reporterin werden. Über was möchtest Du denn berichten?

Ja das stimmt, auch nach dem Film ist das immer noch mein Traumjob. Ich will über Menschen berichten, die Wahrheit herausfinden und darüber erzählen. Am liebsten würde ich für eine Zeitung schreiben.

Ihr habt in Sufers gedreht. Das ist mein Heimatort. Ich liebe die Gegend um den Stausee. Wie hat Dir als Churerin der Hinterrhein gefallen?

Sehr gut, die Schweiz ist einfach schön und das Bündnerland natürlich am schönsten.

Was hat Dir beim Dreh am besten gefallen?

Alles! Jeder Drehtag war speziell und ich habe mich über jeden weiteren Tag am Set gefreut (zögert). Bis auf die Kälte auf der Alp. Ich hatte ja oft nur ein kurzes dünnes Röckli an... (lacht)

Wie haben Dir die alten Kleider gefallen? Waren sie bequem?

Sie sind schön zum anschauen, aber vor allem die Winterkleider waren nicht so bequem.

Bist Du duzis mit Bruno Ganz? Seid Ihr gut miteinander ausgekommen?

Ja klar, Bruno ist auch im richtigen Leben so ein Lieber. Überhaupt nicht so wie am Anfang vom Film, als er mich nicht bei sich auf der Alp will.

Was machst Du nach all dem Medienrummel, wenn die Interviews, die Premieren durch sind?

Dann geht das normale Leben wieder weiter, darauf freue ich mich sehr.

Wie gefällt Dir Zürich?

Eigentlich gut, aber ich finde es ein bisschen blöd, dass die Autos hier immer so drauflosrasen und man fast nicht lebendig über den Zebrastreifen kommt (lacht).

Welche Rolle möchtest Du am liebsten in einem nächsten Film spielen?

Das kommt auf den Film an. Eine Lieblingsrolle habe ich nicht, das habe ich mir noch gar nicht überlegt (denkt nacht). Nachdem ich nun einen «alten» Film gemacht habe, würde ich jetzt gerne einen modernen Film machen, einer, der in unserer jetzigen Zeit spielt.

9. Dezember 2015

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